Goldener Schnitt vorhanden?
Ich habe gestern meine Abiturprüfung im Fach Kunst, Leistungskurs, geschrieben und uns wurde unter anderem dieses Gemälde von Sofonisba Anguissola vorgelegt.
Ich hab das Konzept des goldenen Schnitts nie wirklich verstanden, glaube aber, dass hier einer sein könnte, zumal das ja in der Renaissance ein sehr beliebtes harmonisches Gestaltungskonzept war.
Bildet Anguissolas Körperachse denn wirklich einen goldenen Schnitt? Oder bildet die Leinwand eher einen? Ist überhaupt ein goldener Schnitt im Bild?
3 Antworten
das Bild ist geradezu ein Musterbeispiel für die Anwendung des goldenen Schnitts

Stell Die die Spirale vor und leg sie über das Bild, du findest einen Haufen von Punkten, die übereinstimmen. Verhältnis Kopf/Körper, Kopf/ Bild, Bild Kopf groß/klein... der Trick ist, das Einzelsegmente das Verhältnis widerspiegeln, das Bild selber aber das falsche Format dafür hat.
Dankeschön, ich glaube, ich verstehe es jetzt endlich auch mal
Einen goldenen Schnitt kann man in einem Gemälde nicht mit dem bloßen Auge erkennen (zumindest ICH kann das nicht). Dazu müsste man Linien im Bild ziehen und vermessen.
Ich weiß, das die Mona Lisa viele Beispiele für den goldenen Schnitt bietet.
Der goldene Schnitt teilt eine Linie in einem bestimmten Verhältnis.
Auch bei der von Hafnafir hochgeladenen Fibunacci-Spirale findet man den goldenen Schnitt. So wird z.B. die lange Seite des Rechtecks durch eine Senkrechte im goldenen Schnitt geschnitten.

Der Goldene Schnitt bildet die Kompositionsgrundlage für das Gesamtbild, nicht für das Selbstbildnis.
Wenn ich das so sehe, dann bildet aber die Staffelei den goldenen Schnitt und nicht Anguissola, oder? Ist sie dafür nicht ein kleines Stück zu sehr auf der rechten Hälfte des Bildes? Habe einfach Angst, etwas falsches geschrieben zu haben