Glucose bei der Photosynthese

4 Antworten

  1. Einen kleinen Teil nutzt sie sofort. 2. Die tagsüber bei der Fotosynthese produzierte Glukose muss zunächst als Stärke gespeichert werden, weil hohe Glukosekonzentrationen von Zellen nicht bewältigt werden können (osmotischer Druck). Die Glukose wird dabei auch ständig vom Produktionsort (meist Blätter) zu allen Pflanzenorganen transportiert, z.B. in die Wurzel. Bei der Zellatmung wird die Glukose wieder zu Kohlendioxid und Wasser. Stärke kann nicht transportiert werden, da sie nicht wasserlöslich (genug) ist.

Zoelomat  15.01.2014, 01:20

Hi Alexandra und jubol,

von letzterem habe ich nicht zu ersten mal gelesen.

Die Unterschiede könnten noch betont werden. Neben der Nacht und den Wurzeln brauchen auch Winter und Samen Nährstoffe, oder auch Reserveorgane wie Kartoffeln oder Zwiebeln. Die Blätter sind nur Mittel zum Zweck, und sterben so oder so, und häufig vor der Pflanze insgesamt.

Es ist einfach praktischer, die an einem sonnigen Sommertag gebundene Energie mal zwischenzuspeichern, als Stärke, als Leitungen ohne Ende zu bilden, die in einem typisch norddeutschen Sommer an 20 Tagen im Jahr ausgelastet wären. Denn der Leitungsbau erfordert auch Energie.

War hoffentlich ein kleiner Denkansatz, Zoelomat

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Für diese Zusammenhänge muss man sich die Begriffe Brutto- und Nettoleistung der Photosynthese klarmachen.

Ein Teil der Photosynthese Produkte wird gespeichert oder in Wachstum investiert, ein anderer Teil wird veratmet. Stärke als Speicherform ist günstiger, wie schon gesagt wurde. Nicht zu vergessen speichern einige Pflanzen ihre Nährstoffreserven in Wurzel oder Samen z.T. auch in Form von Zucker (z.B. Zuckerrübe), Fetten (z.B. Raps) oder Eiweiß (z,B. Körnerleguminosen).

Wie positiv die Bilanz aus Auf- und Abbau ausfällt ist von den Umweltbedingungen abhängig. Sie kann sogar negativ werden, dann zehrt die Pflanze von ihren Vorräten und wird auf Dauer eingehen.

Ein Beispiel für eine hohe Nettoproduktion ist die Zuckerrübe: Wenn im Herbst die Tage sehr sonnig sind ist die Photosynthese Leistung hoch, bei den kalten Nächten ist die Atmung eingeschränkt und der Zuckergehalt der Rübe steigt noch stärker.

Dass Stärke für die Zellatmung wieder in Glucose umgewandelt wird, kann man an Kartoffelknollen gut beobachten. Bekommen sie Frost, schmecken sie süß. Die Stärke wurde zwar mobilisiert, die Zellatmung kann aber nicht mehr stattfinden. Die Zellen der Kartoffel sterben ab.

Stärke hat gegenüber Glucose den Vorteil, dass sie geringe osmotische Aktivität hat (tu mal eine Messerspitze Glucoes und die gleiche Menge STärke auf eine Tomatenscheibe - du siehst, wie viel Wasser von der Glucose heraus "gezogen" wird). Also ist Stärke der bessere Speicherstoff. Während der Photosynthese läuft immer auch die Zellatmung ab (Abbau der gerade eben gebildeten Glucose)- weil die Pflanze ATP braucht und das wird (leider) nicht während der Photosynthese produziert...also: Energiegewinnung während des Lichteinfalls: JA, aber durch gleichzeitig ablaufende Zellatmung und unter Abbau von Glucose.


Alexandra1601 
Beitragsersteller
 14.01.2014, 22:40

danke! also wird bei der Zellatmung die Stärke erst wieder in die "Glucoseform" zurück verwandelt?

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Was ich nicht verstehe: Warum wird überhaupt Glucose hergestellt? Die Pflanze gewinnt doch schon aus der Lichtreaktion ATP. Warum belässt sie es nicht dabei? Was unterscheidet ATP als Energieträger von Glucose?