Glaubst du, dass Schüchternheit in der Kindheit verankert ist, oder kann sie sich auch im Erwachsenenalter entwickeln? Wenn ja, wie?

7 Antworten

Manchmal weiss man nicht mehr, ist es Schüchternheit, oder Ignoranz.

In der Kindheit wird Schüchternheit und das Selbstbewusstsein geprägt, erlebt man Zurückweisungen, hält man sich zurück und wird schüchterner, traur sich nicht, seine Meinung kund zu tun, um keine Abfuhr zu bekommen.

Das kann sich auch erst im Erwachsenenalter entwickeln, wenn man beruflich nicht erfolgreich ist, keine Bestätigung bekommt, oder Angst hat, etwas Falsches zu sagen.

Manche tauen auf, wenn sie Menschen besser kennen und ihnen vertrauen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das Meiste kommt aus der Kindheit. Natürlich kann es auch genetisch bedingt sein, aber in den meisten Fällen ist es die Kindheit in der man geprägt wird. Natürlich kann sich so etwas aber auch während des Erwachsenenalters entwickeln zb durch ein Umfeld, welches einen derart beeinflusst, dass man sich immer weiter zurückzieht. Entwickeln kann man das bestimmt auch wieder in eine andere Richtung. Ist aber nicht leicht. Mit dem richtigen Umfeld und Bereitschaft an sich zu arbeiten oder Therapie sicherlich möglich.


Sonnenschein944  24.08.2024, 14:53

Kommt auf den Leidensdruck an ...

Sonnenschein944  25.08.2024, 02:52
@BabaShrimps

Durch tragische Ereignisse kann eine psychische Störung (?) entstehen, dies bewirkt starke seelische Belastung, unter der jemand leidet und Hilfe zum sich Stabilisieten braucht

Sonnenschein944  25.08.2024, 13:41
@BabaShrimps

In der Therapie ist das Ziel "sich selber besser kennen zu lernen" und die Anspannungen verstehen zu lernen und an deren Auswirkungen zu arbeiten. Ereignisse der Vergangenheit koennen nicht umgekehrt werden, aber der eigene Umgang mit den Folgen kann in gewissen Masse veraendert werden

BabaShrimps  25.08.2024, 13:43
@Sonnenschein944

Ja, das ist richtig. Die Vergangenheit wird immer ein Teil bleiben. Ich habe auch schon Therapien und Klinik hinter mir. Trotzdem ist das alles nicht so einfach. Die Vergangenheit, Glaubenssätze, Prägungen loszuwerden bzw sich anders zu verhalten, ist mir sehr viel Arbeit verbunden.

Sonnenschein944  25.08.2024, 19:50
@BabaShrimps

Danke, beide betroffen , . Wir gehen mit anders um als .nicht Betroffene - mit schwierigen Lebenssituationen

BabaShrimps  25.08.2024, 20:51
@Sonnenschein944

Dankeschön, aber ich glaube, der einzige der mich noch retten kann, bin ich selbst. Aber ich weiß nicht, ob ich es schaffen werde. Lange halte Ich es nicht mehr durch.

Hm...kann ja erstmal nur von mir selber ausgehen, da ich nicht so viele Leute kenne die Deine Frage wirklich beantworten könnten...

Ich war als Kind schüchtern. Als Grundschulkind! Ab der 8. Klasse der Oberschule, wo man sich inzw. ein Jahr "beschnuppert" hatte und andere altersbedingte Mechanismen kennenlernte, änderte es sich langsam aber stetig. Heute bin ich es nicht mehr! Wenn ich heutzutage nix mehr sage, dann ist es kein Revival meiner Kindesschüchternheit...sondern ich halte einfach nur mehr meine Klappe, weil...

Ich glaube nicht, daß man zur "Schüchternheit" wirklich zurückkehren kann. Man hat aber inzw. gelernt aus Gründen des Selbstschutzes ggü. Manchen stiller zu bleiben!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sonnenschein944  24.08.2024, 14:46

Ich freue mich dass du fuer dein "sein wie du bist" einen passenden Weg gefunden hast und hoffe, dass du dich Wohl fuehlst dabei ...

Marionetto  24.08.2024, 15:23
@Sonnenschein944

Das Leben an sich hatte einen Weg gefunden, ich hatte es dann nur gut so gefunden wie es kam... 😉

Marionetto  25.08.2024, 09:01
@Sonnenschein944

Genau. Deshalb würde ich hier auch nur helfend "allgemein" formulieren, und von Angesicht zu Angesicht im RL nicht immer deutlich "Farbe bekennen"! 😄

Marionetto  25.08.2024, 14:14
@Sonnenschein944

🤝

Wie siehst Du es eigentlich? Ist "introvertiert" direkt auch "Schüchternheit"?? Bei mir nicht. Schüchtern kann man als Extrovertierter ebenso sein wie als Introvertierter. Kann!

Sonnenschein944  25.08.2024, 19:19
@Marionetto

Wenn es um Liebe und enge Freundschaft geht bin ich eher schuechtern. Sonst allgemein bin ich etwas offener und teilhabender wenn es um unverbindliche Belange geht

Extrovertiert / introvertiert sind Grundzuege jedes einzelnen.

Durch das Umfeld, einschliesslich Traumata, koennen Veraenderungen mehr vordergruendig sein.

Bei entsprechend hohem Leidensdruck ist externe Hilfe notwendig

Das kann sich auch im Erwachsenenalter entwickeln, etwa durch traumatisierende Ereignisse und Vorfälle aller Art, die einen charakterlich verändern oder die eigene Denkweise so stark verändern, dass man sehr ruhig, introvertiert, misstrauisch und zurückhaltend wird - so ein extremer Wandel vom Saulus zum Paulus ist zwar nicht sehr häufig anzutreffen, aber das ist schon vorgekommen und ich habe so was schon selber erlebt.

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