Glaubst du an Gott oder die Wissenschaft?

Gott 60%
Wissenschaft 40%

45 Stimmen

32 Antworten

An beide(s).

Das schließt sich ja schon oft aus, gerade wenn man bedenkt, dass laut vielen Religionen wie Menschen schon von Anfang an Menschen waren und quasi keine Evolution stattgefunden hat.

Wenn man die Genesis wörtlich nimmt vielleicht, wenn man aber akzeptiert, dass die Genesis, also genau genommen das Buch Genesis, welches als erstes der 5 Bücher Mose gilt ebenso wie viele andere Bücher des Alten Testaments mit den anderen Schriften aus der angeblichen Zeit vor dem babylonischen Exil offenbar erst in diesem niedergeschrieben wurden, macht dies mehrere Dinge deutlich: Erstens werden die Inhalte auf die Phantasie oder das Verständnis der damaligen Menschen begrenzt und zweitens ist es durchaus verwunderlich, wenn manches vorher gelebter Personen tatsächlich zutreffend ist. Aber schon dass es laut Genesis 1,11-19 Pflanzen auf der Erde gegeben haben soll, bevor die Sonne leuchtete, macht mehr ls deutlich, dass man die darin enthaltene Schöpfungsgeschichte besser nicht als das Maß der Dinge sehen sollte und Evolutionsgegner sehen genau in dieser Schöpfungsgeschichte die Grundlage ihrer Sichtweise.

Ergänzung: Wenn man bedenkt, dass die Wissenschaft, also deren Erkenntnisse, auf wissenschaftlichen Beweisen begründet ist, ist es irgendwie mehr ein Akzeptieren, als ein Glaube. Allerdings sind die wissenschaftlichen Beweise und deren Korrektheit auf die wissenschaftlichen Beweismöglichkeiten ihrer jeweiligen Zeit begrenzt und neue Erkenntnisse brachten oft auch neue Beweismöglichkeiten hervor, die hin und wieder auch zu anderen Ergebnissen führten, wodurch vorherige Ansichten ebenfalls angepasst wurden, wie beispielsweise bei der Gravitation, so dass es irgendwo auch eine Art Glaube ist, sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu verlassen. Wer daher meint, dass etwas, das nach heutigen Erkenntnissen unmöglich erscheint, der sollte sich mal umschauen, was mittlerweile alles möglich ist, was noch vor 10 oder 20 Jahren, erst recht vor 50 oder gar 100 Jahren als unmöglich galt.

Warum nicht beides verbinden? Es gibt gläubige Wissenschaftler und Menschen, die keinen Widerspruch sehen zwischen Glauben und Wissenschaft.

Gott hat uns meiner Ansicht nach geschaffen. Ich bin Christ.

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Wissenschaft

Ich achte insbesondere darauf, dass sich mein (vorhandener) Glaube an Gott sanft an die wissenschaftlichen Erkenntnisse anlehnen kann.

Auf keinen Fall würde ich es umgekehrt sehen, dass erst der Glaube an Gott kommt, und dann wird die Wissenschaft angepasst. Leider ist diese Vorgehensweise bei vielen gläubigen Leuten immer noch verbreitet.

Mein Gottesbild geht weit in eine deistische Richtung und da habe ich meistens wenig Probleme damit, diesen Spagat zwischen Naturwissenschaft und Glauben zu machen. Mein Glaube wird auch relativ regelmäßig hinterfragt und ggf. angepasst.

Beides.

Ich glaube, dass die Götter es gerne sehen, wenn wir die Welt erforschen.

Schöpfungsmythen sind Metaphern und menschliche Erklärungsversuche, ich verstehe nicht, warum man eine Jahrtausende alte Geschichte überhaupt mit modernen wissenschaftlichen Methoden vergleicht.

Das ist wie wenn man sich beschwert, das Gedicht 'Frühling' sei inakzeptabel, weil der Frühling nachweislich kein Blaues Band besitzt... Oder verzweifelt versucht, nachzuweisen, dass die Sonneneinstrahlung auf der Nordhalbkugel jedes Jahr im März ein durchgehendes Band aus blauem Himmel erzeugt und dass Möricke deswegen doch Recht gehabt hat!!! 🤪

Ich finde es jedenfalls total faszinierend, über Tiere, Evolution, Erdzeitaltern und all so etwas zu lernen. Als Animistin decken sich die Erkenntnisse der Biologie sogar ausgezeichnet mit meinen religiösen Vorstellungen: alles ist verbunden, wir sind Teil eines größeren Ganzen und eines ewigen Kreislaufs und Widerstreits von Werden und Vergehen, und Tiere und Menschen sind in ihrem Wesen nicht sehr unterschiedlich.

Meine Gottheiten sind in der Natur immanent. Denen fällt kein Zacken aus der Krone, wenn die Wissenschaft feststellt, wie raffiniert die Natur funktioniert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nach Glaube ODER Wissenschaft zu fragen, käme mir nicht in den Sinn. Da eine Alternative, also ein Entweder-Oder aufzumachen, ist völlig abwegig.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium und Berufserfahrung