Glauben Christen an Karma?

7 Antworten

Wenn man Karma vereinfacht so versteht, dass alles, was man tut, Folgen hat und die eben wiederum auf die Zukunft fallen, dann ist das kein religiöses Dogma oder nur Glaubenssache. Es ist die pure Wahrheit. Und wenn Christen nicht verblendet sind bzw. sich nicht der Realtät verschließen, wissen sie das auch!

In der Bibel steht u.a. etwas über die Sünden der Väter, schau hier:

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiF66qs2N-BAxWzgP0HHax4DMgQFnoECA8QAQ&url=https%3A%2F%2Fbible.knowing-jesus.com%2FDeutsch%2Ftopics%2FS%25C3%25BCnden-Der-V%25C3%25A4ter&usg=AOvVaw3uW9n_G-8-4QF3zaoTgFEP&opi=89978449

Man wusste also schon immer, dass alle Taten (nicht nur die sündhaften) Folgen haben, Ursache und Wirkung, oder Karma. Selbstverständlich folgt jeder Ursache ein Geschehen. Insofern erfahren alle von uns irgendwie und irgendwann die Folgen der Handlungen unserer Vorfahren. Weil jeder Mensch quasi die selbe psychische Sensibilität hat, ist es egal, ob du negative oder positive Folgen früherer Taten selbst auslöst und erlebst (erleidest) oder andere.

Deshalb ist es aus geistiger Sicht sinnvoll, so wenig wie möglich schlechtes Karma in die Welt zu setzen (=etwas tun, das negative Folgen für die gesamte Schöpfung hat).

Leider beherzigen selbst fromme Christen dieses Gebot nicht immer. Das Perfide ihres Glaubens scheint der Erlösungsgedanke zu sein: Der Messias erlöst von den eigenen Sünden, was ja ohne Zweifel schlechte Taten sind, damit man eben nicht die Folgen (Strafe) erleidet. Dabei wird unterschlagen, dass das "Karma" jeder Tat unausweichlich Naturgesetz ist! Das nimmt dann solche grotesken Glaubensideale an, dass meine "böse" Tat, dir Leid zugefügt zu haben, nicht auf mich zurück wirken soll (Erlösung). Aber das Opfer oder die Nachwelt bleibt der Leidtragende. Damit ist das Karma eigentlich erfüllt; und beweist den selbstbezogenen, egoistischen Unsinn des Erlösungsglaubens!

Verstehst du das?


berloff  06.10.2023, 16:25

Die Erlösung, von denen Christen sprechen, hat mit der Ursünde im Paradies zu tun. Der Karmische Gedanke wird dabei aber nicht aufgehoben, wie Jesus selbst gesagt hat in:

Matth. 5.18 " Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht "

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Goldlaub  06.10.2023, 17:30
@berloff

Danke für deinen relevanten Beitrag!

Ok. Ich weiß nicht welche Konfession du hier darlegst. Wie verträgt sich das deiner Ansicht nach mit dem kath. Glauben, nach der Beichte seien Sünden vergeben? Da geht es um die Sünden während des eigenen Lebens, nicht um die von den zwei Nackten im Paradies.

Desweiteren weist ja dein Zitat nicht unmittelbar auf ein Gesetz, das Ursache und Wirkung (Karma) bestätigt. Da wird doch von Buchstaben geredet, daraus ergibt sich logischerweise, dass auch das i -Tüpfelchen gemeint ist. Daraus wiederum muss vorausgesetzt werden, dass die Schrift des AT zur damaligen Zeit i-Tüpfelchen enthielt. Und weil es ja im AT tatsächlich so angemerkt ist (Sünden der Väter) ist daraus doch unschwer zu lesen, dass damit nicht nur die Ursünde gemeint ist.. Wichtig erscheint mir auch, dass dieser Gedanke des Karma auch in anderen Religionen Bestand hat. Er kam wohl 6000 vor Christus in die Gedankenwelt/Erkenntnis. Buddha (600 vor Chr.) erkannte sogar den Zusammenhang von Ego, Selbstsucht und kultureller Indoktrination darin.

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berloff  06.10.2023, 20:07
@Goldlaub

Das Gesetz zu missachten hieß damals wie heute, dass es Konsequenzen hat. Die Sünden der Väter, die Gott über mehrere Generationen bestraft, sind demnach auch das Gesetz von Ursache und Wirkung.

Die Sündenvergabe, wenn sie nach der Reue geschenkt wurde, soll ja bewirken, dass man nicht mehr sündigt. Tut man es doch, kann einem das zwar immer vergeben werden, aber die Konsequenz seiner Sünde muss jeder selber tragen !

Ich bin Konvessionsloser Christ

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Goldlaub  06.10.2023, 21:20
@berloff

Danke für deine Antwort.

Die Folgen, die Konsequenz jeder Tat kann ja u.U. Leid bei anderen verursachen. Inwiefern trägt der Täter das Leid mit, außer dass er in einer Welt lebt, die leidet, weil er dazu beigetragen hat? Der Welt Leid ist somit auch die Folge der Tat (Sünde) von ihm, die er ja verursachte. Und dadurch fällt es wieder auf ihn zurück. Er muss in einer Welt voller Leid leben, weil er diese Welt so "mitgestaltet" hat. Das ist die metaphorische Bedeutung der Hölle! Oder nicht?

Leider muss eben auch die gesamte Welt die Sünde jedes Einzelnen ertragen. Im Hinblick der Erlösung der Welt von Sünden und darauf folgend von Leid kann nur getilgt werden, wenn das karmische Leid "erlitten" ist, quasi aufgebraucht. Dazu muss aber gelitten werden! Wie Jesus es am Kreuz tat. Es ist Unfug zu glauben, er hätte allein das gesamte Leid getilgt, bzw. tilgt es, wenn man nur an ihn glaubt, dass er es tilgt. Denn es wird doch weiterhin ununterbrochen Leid in die Welt gesetzt.

Hier setzt in gewisser Weise die logischere Lehre des Karmas ein. Alle Kinder aller Vorfahren werden büßen müssen, denn Buße ist Leid tilgen. Nicht Buße vergeben. Zu selbstbezogen wird meiner Ansicht nach der Begriff "Buße tun" mit einer lächerlichen Aufwendung z.B. (ein Dutzend Vaterunser beten, oder ein Leib Brot verschenken) missbraucht.

Noch abstruser ist der Glaube, allein Reue tilge a) die Schuld und b) das Leid, die Konsequenz der Schuld. Das wäre zu glauben, wenn ab dem Zeitpunkt der Reue auch das Leid das die Sünde verursachte, "weggewischt" wäre. Im Klartext: Würde es wahrhaftig sein, dass Jesus am Kreuz alle Sünden tilgte, wäre mit ihnen ja auch keine Folge, also Leid, mehr vorhanden.

OK. Der Glaube besagt ja, dass mit Reue des Sünders und mit dem Erlösunsmartyrium am Kreuz die Sünde negiert wurde. Ist es aber nicht ungerecht? Denn das Leid der Opfer ist immer noch da!

Mit keinem Wort wird im Evangelium erwähnt, dass mit dem Kreuzestod auch das Leid der Opfer aufhören soll. Denn es hörte nie auf! Auch hier gilt Jesus` Leid stellvertretend für jeden anderen, der Leid zu tilgen hat. Leider wird hier das "stellvertretend" für alle verstanden (also kein Sünder muss leiden, Jesus litt "anstatt" allen.)

Das Problem ist also die selbstbezoge Frömmigkeit, "bitte erlöse mich von der Schuld". Die scheint fix in den Köpfen vonstatten zu gehen (Schuldbewusstsein, das durch Beten "weg genommen" wird).

Es geht um Zweierlei. Um die innere Einsicht und die konsequente Beherrschng der eigenen Anteile, die ansonsten Leid verursachen, und andererseits um die aktive Mithilfe am Tilgen des Leides der Welt. Es muss vom Einzelnen kein Kreuzestod geleistet werden. Aber das Kreuz, das alle Leidenden ertragen, mit zu tragen (und dann eben aufgrund der Anstrengung tatsächlich daran mit zu wirken, dass es getilgt wird). Selbstverständlich ist es ebenso leidvoll in gewisser Weise.

Das Gesetz des Karmas ist in diesem Sinn zu verstehen. Es ist meinem Verständnis nach viel sinnvoller, als der christilche Erlösungsglaube, der alles für den Sünder "tut", aber wenig für die Opfer; wenn man davon absieht, dass nur die Opfer eigentlich immer die Konsequenz tragen und somit näher an der "Nachfolge" Jesus`stehen, als Täter. Oder nicht?

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berloff  07.10.2023, 14:43
@Goldlaub

"  Es ist Unfug zu glauben, er hätte allein das gesamte Leid getilgt, bzw. tilgt es, wenn man nur an ihn glaubt, dass er es tilgt. Denn es wird doch weiterhin ununterbrochen Leid in die Welt gesetzt."

Kein Unfug, denn der Glaube daran, versetzt denjenigen ( und das ist das Geheimnis des Glaubens ) der das glaubt, wieder in den Urzustand einer " reinen Seele " wie Jesus es war, also ohne Sünde.

Wenn man an Jesus Christus glaubt, nimmt man ihn innerlich auf ! " Johannes 1.12 " Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben " Hier ist die Rede davon, dass man WIRD ! Es ist also ein Entwicklungsprozess den wir machen werden( müssen ), weil unsere Seele in einer vergänglichen Hülle ( Körper ) gefangen ist, aus der sie irgendwann befreit werden wird.

Ein bekehrter Christ wird deshalb trotzdem sündigen, weil ihm nicht alles sofort bewusst sein kann, was Sünde ist. Aber Jesus Christus, der seit seiner Bekehrung in ihm wohnt ( Heiliger Geist ), wird ihm zeigen, was als Sünde zu verstehen ist, und sie daher ablegen soll, weil es den " Heilungsprozess " aufhält oder verzögert, und somit, viele Reinkarnationen nach sich zieht.

Das entscheidenste Merkmal eines Christen ist, die Fähigkeit der Nächstenliebe, die keinen Menschen ausschließt , weil Jesus Christus für alle Menschen sein Erlösungswerk am Kreuz vollbracht hat. Aber auch darin sind wir einem Wachstumsprozess ausgesetzt, alles das geht aber damit einher, das uns der Heilige Geist, all die Dinge bewusst werden lässt, die Jesus ausgemacht haben.

Wird uns etwas bewusst, dann können wir gemäß unseres Glaubens und unserer Überzeugung , auch danach handeln. Es geht also um Bewusstwerdung ( innere Erkenntnis ), die für unser Handeln verantwortlich ist, und uns in die Lage versetzt, unser Karma so zu gestalten, dass wir die reine Seele, die in uns wohnt, auch sichtbar nach außen tragen.

Je mehr sich dieser Christus in uns manifestiert, umso mehr können wir in der Welt Gutes bewirken, in dem wir authentische Vorbilder sind und werden, für Menschen, die den Glaubensschritt noch nicht vollzogen haben, weil sie die Erkenntnis von Ursache und Wirkung nicht haben und unbewusst leben, das heißt " geistlich noch tot sind ).

Daher hat jeder Christ auch einen Auftrag in der Welt, nämlich das Evangelium von Jesus Christus zu verbreiten, damit jeder die Chance hat, sich für sein eigenes " Heil " zu entscheiden, denn Heil, kommt von " heiligen " also das ablegen der Sünde ( Fleischlichkeit ), was unseren Blick auf Gottes Wesen und sein Geschenk an uns ( ewiges Leben in Frieden und Glückseligkeit ) trübt.

Gott lädt jeden dazu ein, sein Geschenk an uns anzunehmen !

Johannes 3,16 " Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat "

Ich wünsche dir was !

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Goldlaub  07.10.2023, 17:13
@berloff

Danke für deine Antwort.

Ich kann dir gut folgen und ich stimm in weitenTeilen zu. Ich denke aber, alles geht auch ohne Glaube an einen Messias. Ist aber schmerzhafter (und deshalb wirklicher):

Denn ich stelle mir die Frage, wie Jesus das getan und erreicht haben kann, ohne dass er an einen Messias glaubte. Diese Frage wird nicht zufriedenstellend beantwortet, wenn ein Christ immerzu darauf hinweist, dass man doch nur an Christus glauben muss.

Ja, der Glaube an eine Erlösung mag dem Gläubigen tatsächlich das gute Gefühl geben, wieder unschuldig zu sein. Wenn es aber in der Tatsache stimmt, muss ja damit auch die Konsequenz der Schuld weg sein; also das Leid, das Schuld zufügt. Das ist aber nicht der Fall. Beispiel: Ich füge dir Leid zu, bereue, glaube an die Vergebung meiner Sünde und du leidest trotzdem immer noch. Das ist Tatsache. So lebt die gesamte Welt ununterbrochen im Leid. Denn meine Reue betrifft ja nur meine Schuld, nicht das, was ich angerichtet habe! Was folgt aus diesem Glauben? Der Reuige vermeint, das Karma sei damit auch weg gewischt. Nein. Ist es nicht. Es wird irgendjemand darunter leiden. Das Christentum verringert nicht das karmische Leid. Nur das Leid des Schuldbewussten (schlechtes Gewissen).

Was Christus tat, ist, sich auch als Unschuldiger dem Leid zu stellen, das andere in die Welt gesetzt haben. Er tat nicht das, was Christen aus ihrem Glauben heraus tun. Er wich dem Karma nicht aus. Karma in dem Sinn, dass eine Sünde eben oft auch Unschuldige zum Leiden bringt. Dieses Leiden ist die Konsequenz der Sünde. Du leidest, weil andere gesündigt haben und umgedreht. Wenn ich gesündigt habe und du nimmst das Leid, das ich initiierte auf dich, ist das Karma vollendet. Oder ich weiche nicht dem Gesetz aus, das Leid, das ich zufüge, auch selbst zu ertragen will. Jesus tat dies. Nichts anderes! Aber nur in dem Sinn, dass er denen vergab, die sein Leid verursachten. Er vergab nicht denen, die weiteres Leid anderen zufügten und zufügen werden. Er vergab also nicht global für die, die diesen Glaubensunfug glauben.* Dies zu glauben, ich weiß, ist der Kern des frommen Christen. Er übernimmt damit aber in keinster Weise Jesus` Auftrag, Leid anzunehmen und danach dem Leidzufüger zu vergeben. Jesus konnte nicht vergeben, bevor die Sünde mit Konsequenz erledigt ist. Sünde=Leid. Wäre die Botschaft von Jesus dieserart, dass mit der Reue und Vergebung auch die unweigerliche Folge (Karma) des Leides getilgt wäre, hätte er ja nicht leiden müssen. Eine Reue und Vergebung hätte greicht. Das ist aber nicht möglich, wenn das Gesetzu des Karmas gelten soll.

*Und das ist auch die selbstbezogene Verblendung des Glaubens, meine Sünde wird vergeben (also ohne Konsequenzen für mich) doch das Leid, das wirksame Karma sollen andere tragen; oder zumindest Jesu!

Das darf jeder glauben, durchaus.

Du leidest, weil ich dir mit einer Sünde Leid zufügte. Warum hört dein Leid nicht auf, obwohl du Christ bist? Welches Gebet muss man innigst beten, damit keine Konsequenz einer Schuld mehr irgendeinen Menschen trifft? Es gibt kein Gebet dafür. Und auch keine Erlösung für die Opfer auf Erden. Nur für Täter. Macht dich das nicht stutzig, ob der allgemeine christliche Glaube wirklich gerecht ist? ;-)

Mir geht es nicht darum Gläubige zu diskriminieren. Ich möchte nur den ursprünglichen Sinn des Karmas wieder geben.

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Goldlaub  07.10.2023, 17:31
@Goldlaub

PS. Der von dir oben erwähnte indirekte Nachweis, dass auch in der Bibel das Karma eine Bedeutung hat möchte ich hier im Ganzen zirierten: "Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist."

Das Gesetz ist das Karma. Hätte er es aufgelöst, müsste er ja auch nichr erlösen. sondern nur das Gesetz ändern. Er tat es nicht! Ist meine Darlegung deshalb wider diesem Zitat?

Welches Gesetz hob er denn nicht auf? Ist es nicht der "neue" christliche Glaube, der vermeint, Jesus hätte die Konsequenz, die auf die Sünder zurück fällt, aufgehoben. Indem er nicht mehr die Sünder leiden lässt? ;-)

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berloff  07.10.2023, 17:38
@Goldlaub

" Ich füge dir Leid zu, bereue, glaube an die Vergebung meiner Sünde und du leidest trotzdem immer noch. Das ist Tatsache. So lebt die gesamte Welt ununterbrochen im Leid. Denn meine Reue betrifft ja nur meine Schuld, nicht das, was ich angerichtet habe! Was folgt aus diesem Glauben? "

Daraus folgt, dass, wenn man jemandem ein Leid zugefügt hat und durch seine Reue Vergebung von demjenigen bekommen hat, die Chance, auf eine Art Wiedergutmachung bekommen hat, die man dann auch nutzen sollte ! Es geht ja nicht darum allein, dass man Gott um Vergebung bittet, sondern auch denen, an denen man schuldig geworden ist, wenn einem dazu die Möglichkeit gegeben wird.

Es ist nicht wichtig, ob wir eine Reduzierung des Leids im allgemeinen beobachten können, ( dazu ist unsere Zeit mit einem Leben nicht lange genug ), sondern, dass wir unseren Beitrag dazu leisten, mag er auch noch so gering sein. Vielleicht hast du selbst ja schon die Erfahrung gemacht, was durch dein liebevolles Verhalten anderen gegenüber in deinem Bekanntenkreis, geschehen kann ?

Ich würde dir empfehlen, meinen obigen Beitrag noch einmal ganz bewusst durchzulesen, denn ich bin sicher, dass du ihn noch nicht richtig verstanden hast !

Sei, wie es sei, Gott zwingt niemanden zu irgendetwas, was man nicht freiwillig tun will !

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berloff  08.10.2023, 03:26
@Goldlaub

" Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist."

Das Gesetz von dem Jesus spricht, sind die fünf Bücher Mose ( Tora ), welche Gott seinem sogenannten " auserwähltem Volk " gab, das es zu erfüllen galt. Da dies die Juden aber nicht konnten, weil man sich den " Himmel " nicht durch Werke allein verdienen kann, inkarnierte sich Gott selbst durch Jesus Christus in die Welt, um ihnen zu zeigen, dass ihnen ihr tote Glaube an das Gesetz nichts nützt, sondern nur die Liebe und Barmherzigkeit Gottes. Denn wenn ich etwas aus Angst mache, ist es nicht das gleiche als wenn ich etwas aus Liebe mache.

Denn darum sagte Jesus : Galater 5.14 " Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! "

Ich sehe die Erlösung daher anders als die meisten Christen, die glauben, mit der Annahme Jesu, wird ihre Wiedergeburt im Fleisch verhindert. Meine Auffassung ist, dass man mit der Annahme vom Erlösungswerk Jesu Christie, zum geistlichen Menschen geboren wurde, der jetzt Gottes Willen durch das gelebte Zeugnis Jesu aus Barmherzigkeit und Liebe, leben kann, und dem Ziel der Vollkommenheit immer näher zu kommen und wenn das Ziel erreicht ist, man nicht mehr wiedergeboren werden muss.

Karma geschieht nicht einfach willkürlich, Karma ist ab dem Moment steuerbar, wo Gott einem Lebewesen Intelligenz und " Seinen liebenden Geist " verleiht !

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Goldlaub  08.10.2023, 12:00
@berloff

Danke für deine relevante Antwort.

Ich hab ich deine Ansichten gut verstanden. Ich glaube nur nicht, dass die Aussagen der Bibel eindeutig schlüssig von bekennenden Christen verstanden werden. Ein Christ glaubt immer aufgrund der Bibel. das so genannte "Wort Gottes" ist aber nicht an die Bibel gebunden. Genauso wenig wie z.B. ein Bericht über die Evolution die Evolution bewirkt! Lässt man sämtliche Werke darüber weg, bleibt sie immer noch ein natürliche Tatsache. Lässt man die Bibel und den konfessionsbezogenen Glauben des Menschen weg (der im Übrigen ja zig verschiedene Religionen umfasst) mag das übrig bleiben, was wir unter Gott, menschlich relevante Gebote und universelle Gesetze wie z.B. Karma) verstehen.

Du schreibst ja selbst, dass im Grunde nur ein "übergeordnetes" Gebot das ganze Gesetz bestimmt: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Auch hier kann man in gewisser Weise kürzen, ohne den Sinn zu verzerren: "(Tue) Liebe."

Allein die Nächstenliebe wurde und wird von Christen sehr halbherzig angewendet. manche meinen, damit ist nur die Familie gemeint, andre sind der Ansicht, nur die Freunde und Gleichgesinnten (damals die Juden). Es heißt aber auch liebet eure Feinde. Ich sehe in dem Gebot der Liebe auch eine Achtung, ein Respekt, eine Toleranz und eine Hege der Natur (Schöpfung)! Du sollst nicht töten heißt nicht, du sollst keine Menschen töten. Es impliziert auch, du sollst nicht zerstören, ausbeuten und erniedrigen. Denn man tötet damit den Lebenszyklus, die Natürlichkeit. Aber wird es so weitläufig verstanden?

Wenn du deinen modernen Glauben mit dem der traditionellen Naivität vergleichst, wird dir sicher bewusst, dass dein Glaube erweiterter, der Sache näher ist, weil eben auch "geistige" Evolution im Menschen vonstatten geht.

Ich gehe davon aus, dass du das unausgesprochene Gebot der Bewahrung der Schöpfung heute im Zitat "Macht euch die Erde untertan" ebenfalls erkennst.Im Sinne von verantwortungsvoll und mit Liebe pflegen. Die gesamte westliche Industrielle Entwicklung zerstörte aber. Und es waren nicht nur Nihilisten, die dieses "Töten" als erlaubt ansahen. Auch hier ist das Gesetz, die Wirksamkeit, des Karma zu sehen: Die Natur leidet, und wir werden in nächster Zukunft ebenfalls unter dem Wandel leben müssen.

Das sahen aber vor über 100 Jahren nicht viele fromme Christen. Aber etliche andere weise und im Geist sensible Menschen.

Und heute ist mir wichtig, dass ich über den Tellerrand des traditionellen Glaubens hinweg weitere Unausgegorenheiten im christlichen Glaubensschema hinterfrage. Unter anderem, ob es wichtig ist, einer Religion zu huldigen oder einer aufgeschlossenen Erkenntnis. Religion ist nie aufgeschlossen, wenngleich sie aber im Grunde auf die umfassende geistige Sicht hinweist. Leider verstehen viele unter geistige Sicht nur als treu dem traditionellem Glauben gegenüber.

Eine provokante Frage: Was ist an dem Gebot "tue in Liebe", bzw. "liebe jederzeit", von dir aus an den christlichen Glauben gebunden, bzw. kann man das nur als Christ?

Ich denke, nein. Aber als Christ ist man u.U. an althergebrachte Interpretationen oder gar vorgegebene Dogmen gebunden und eingeschränkt. Dadurch ist der Geist nicht frei, um darüber hinaus gehende Überlegungen anzustellen, wie wir es in unserer Debatte tun, um eventuell einiges in einem anderen Licht zu sehen und zu überdenken.

Jesus tat das mit dem zu seiner Zeit vorherrschenden jüdischen Glauben doch ebenfalls. Ocer nicht? ;-)

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berloff  08.10.2023, 13:22
@Goldlaub

Was, " Du sollst nicht töten " betrifft, habe ich in GF schon viele Kommentare abgelassen, die deine Erkenntnis bestätigt !

Deine Frage, ob man nur als Christ Liebe praktizieren kann, und ob sie am christlichen Glauben gebunden ist, möchte ich folgendermaßen beantworten :

Wenn man an einen Gott glaubt, ( wie ich es tue ) der sich selbst als Mensch reinkarniert hat, um den Menschen durch das Lebenszeugnis von Jesus Christus seine allumfassende Liebe zu zeigen und anzubieten, dann ist das eine Liebe, die sich kein Mensch ausdenken kann. Ich kenne jedenfalls keinen Gott, ausser dem der Bibel, der so deutlich darstellt, um was es bei der göttlichen Liebe geht.

Wenn man nun durch den Glauben an Jesus Christus, sich selbst von Gott geliebt weiß, dann kann man Nächstenliebe leben, die auch seine gesamte Schöpfung miteinschließt !

Ich habe bei meiner " Bekehrung "diese Glaubenserfahrung gemacht, dass mich tiefer Friede und eine überwältigende Liebe erfasst hat, die ich nicht hätte, wenn ich nicht geglaubt hätte !

Wer diese Glaubenserfahrung gemacht hat, muss nichts mehr überdenken, sondern er wird durch das praktizieren im täglichen Leben dafür sorgen, dass die allumfassende Liebe Gottes, die man erfahren hat, und die er allen Menschen anbietet, mehr und mehr wächst ( Evolution der Liebe und des Geistes ) und sich unter den Menschen ausbreitet !

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Goldlaub  08.10.2023, 20:40
@berloff

Ok. Ich verstehe und bin im Grunde keiner anderen Meinung. Nur denke ich, Gott ist ja das, was vor dem Christentum u.a. inform von umfassender Liebe Jesus auch ausstrahlte und (mit ihr) lebte. Er war Mensch - ergo ist es dem Menschen ermöglicht, sie in sich wirken zu lassen.

Danke für die interessante Debatte.

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Nein.

Wie du gesagt hast glauben wir ja nicht an eine Körperliche Wiedergeburt.

Es ist eher so gemeint, wenn man z.B. sein ganzes Leben lang in Rebellion gegen Gott lebt, kriegt man nach dem Tod die Hölle.

Nein, sie glauben Gott, wenn er in der Bibel sagen lässt, was uns erwartet:

„Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht,“

‭‭Hebräer‬ ‭9‬:‭27‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/heb.9.27.SCH2000

Jesus sagt: „Wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.“

‭‭Johannes‬ ‭5‬:‭24‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/jhn.5.24.SCH2000

Nein, Christen glauben nicht an Karma und Reinkarnation...

Im Neuen Testament der Bibel steht in Hebräer 9,27-28: "Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht."

Das ist auch ein großer Trost, nicht immer wieder ein Erdenleben durchlaufen zu müssen. Wenn man sich mit dem Hinduismus und Buddhismus beschäftigt, die an Reinkarnation glauben, stellt man fest, dass dieses Konzept dort auch recht negativ gesehen wird, da das Ziel ist, dem Kreislauf der Wiedergeburten zu entfliehen und ins Nirwana einzugehen.

Als Christ freue ich mich sehr darauf, nach dem Tod ein Leben in Herrlichkeit bei Gott haben zu dürfen und kann nur jeden in aller Freiheit dazu einladen, auch dabei sein zu wollen. Dazu muss man nur an Gott glauben und Ihm vertrauen...

Nein. Karma ist viel komplexer als nur „mach shlechtes und du bekommst es zurück“.

karma wirkt einfach, unabhängig von gut und böse und über mehrere leben hindurch