Gitarrenunterricht /Fortschritt?

Vando  04.01.2025, 02:51
Was ist denn „gut spielen können" mal so realbeispielhaft gesagt?
Apfelkuchen213 
Beitragsersteller
 04.01.2025, 12:36

Naja ich weis jeder versteht was anderes drunter aber so das man fast alle songs akkorde spielen kann und damit auch auftritte machen kann

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi! Man kann vieles, es kommt halt imho immer drauf an, bei der Realität zu bleiben und zu wissen wo man steht, aber auch wo man hin will. Und dann gezielt dort hin zu arbeiten.

Man muss gar nicht alle Akkorde kennen um Auftritte zu machen, das kannst Du auch mit 3 - 4 Akkorden, damit kannst Du zig Songs spielen ... es kommt auch drauf an wie man die spielt. Und um Songs aufzunehmen braucht man nur ein USB Interface, nen Rechner und entsprechende Mikros. Aber: das reicht natürlich nicht, um Stadien zu füllen und goldene Schallplatten zu bekommen. Das ist das was ich meine, ein Schritt nach dem anderen machen.

Lerne erstmal eine Zeitlang die Basics an der Gitarre, je fleißiger Du übst um so besser sind Deine Gundlagen und das macht Dir das Weiterlernen und das Zusammenspiel mit anderen einfacher.

In der Zeit kannst Du Dir Mitmusiker suchen und Deine Band gründen. Das alleine dauert bis alle beisammen sind. Dann braucht ihr Proberaum und Zeit um Euch zu finden und ein Repertoire aufzubauen, so ab einer Stunde könntest Du z.B. als Vorband irgendwo auftreten oder mal bei einer privaten Feier aufspielen. Das sind alles Erfahrungen, die man machen sollte.

Das nächste ist die Anlage, je grösser die Auftritte umso mehr Leistung braucht ihr und dann kommt das Transportproblem. Ich spiele hobbymässig in einer ClassicRockCoverband Schlagzeug und wenn wir grössere Gigs spielen (und das sind für uns grösser 100 Leute), dann brauchen wir mindestens drei Autos bis das komplette Setup inkl. Pa und Licht eingeladen ist.

Ich war 18 als ich angefangen habe, wir waren damals Schulkollegen und hatten das Glück, dass sich die Band relativ schnell gefunden hat. Dann hat es gut ein Jahr gebraucht, bis wir unser erstes Repertoire soweit hatten. Damit haben wir dann den ersten Gig gespielt. Ein Jahr später haben wir bei einem Nachwuchsbandfestival mit unseren selbst komponierten Songs den 4ten Platz belegt.

Für uns stellte sich dann irgendwann die Frage, wie es weitergehen soll. Alles auf Musik setzen, oder beim Hobby bleiben. Da wir alle aber schon in Ausbildung waren und alle dann schon Mitte 20, haben wir gesagt, wir bleiben beim Hobby. Ich habe das nie bereut. Ich mache das jetzt seit gut 30 Jahren, habe einmal die Woche Bandprobe, ab und zu ein Drumcoaching bei einem Lehrer und wie es sich ergibt spielen wir Auftritte in Grillhütten, privaten Festen und Vereinsfeiern für "Weck und Wurscht". Nichts muss, alles kann. Und mein Gehalt war immer da, ich war nie abhängig von der Musik.

Natürlich gibt es auch andere Wege, aber auch so kann man Musiker sein. Es wird Dir da nichts geschenkt, fange an, lerne fleißig und verliere DEIN Ziel nicht aus den Augen. Nichts hindert Dich, es zu versuchen. Viel Spass dabei und sorry, falls ich Dich gelangweilt habe mit meiner Story.

Gruss

Woher ich das weiß:Hobby – Schlagzeuger seit über 30 Jahren, akustisches und EDrumSet

legomario  08.02.2025, 19:02

Er ist noch jung, er hat Zeit. Ich bin 27 und naja, ich habe schon den Vorteil, Mitmusiker zu haben, und bislang war ich eher sänger.

Auftritte und Aufnahmen sind eher unrealistisch.

Dein Vorhaben wäre grundsätzlich möglich, wenn du effizient und effektiv an dir arbeitest. Aber halte mal diese Lernmotivation von 4,5h/Woche 3 Jahre lang durch. Das ist die wahre Challenge. Die meisten Leute verfallen nach spätestens einem Monat in eine Trägheit, die dann eben nicht mehr ausreicht.

Eine Band gründen kann man und wäre auch eine super Sache. Allerdings braucht es Zeit eine Band hochzuziehen.


benifrago07318  20.03.2025, 16:53

Ein Band gründen kann jeder, ob es Zukunft hat erweist sich in der Zusammenarbeit, der musikalischen Bildung und dem Willen es dauerhaft zu machen, üben als Einzelperson und auch gemeinsam ist enorm wichtig, jeder sollte sich einbringen mit eigenen Songs bzw. gemeinsam erarbeitete Titel, das schweißt zusammen und bringt Musizierfreude. Zeit zum Üben zu beschränken ist nicht von Vorteil, man muss Fortschritte machen, nur üben bringt nix, in der Lernphase habe ich ganze Tage geübt oder das ganze WE.

Vando  20.03.2025, 16:57
@benifrago07318

Das solltest du nicht mir, sondern dem Fragesteller schreiben.

Ich weiß wie Bands und Auftritte funktionieren.

30 Minuten täglich sind mMn zu wenig. Man sollte sich schon 1-2 Stunden Zeit nehmen, da müssen vielleicht andere Interessen hinten an gestellt werden.

Ein Lehrer ist schon gut, kostet aber, so etwas gehört gut überlegt. Das einzige, was hilft, ist, dranzubleiben. Und möglichst nicht zu viele verschiedene Songs üben, sondern bei relativen simplen Sachen bleiben. Lieder, die sich zum Üben eignen:

Bob Dylan - Knockin On Heaven's Door

Spider Murphy Gang - Wo Bist Du

Kingston Trio - Tom Dooley

jedoch ist meine frage wenn man so ca 30min pro tag übt +1 mal in der woche gitarren unterricht hat ob man dann nach 3 jahren gut spielen kann und theoretisch ne band gründen kann und vielleicht paar Lieder rausbringen kann.

Wenn der Lehrer zu dir passt und du täglich übst?
Ja, dann wird das ohne Probleme weitestgehend reichen, um dann bandfähig zu sein.

Wichtig ist, dass du aber mit der Gitarre anfängst, mit der du auch anfangen willst. Wenn du also E-Gitarre spielen willst, fang auch mit einer E-Gitarre an.

Und ganz wichtig: Teste die richtigen Gitarren für dich, denn umso besser dir die Gitarre liegt, desto besser lernt es sich damit auch.

Woher ich das weiß:Hobby – Hab das ein oder andere ausprobiert

Vando  04.01.2025, 02:52
Ja, dann wird das ohne Probleme weitestgehend reichen, um dann bandfähig zu sein.

Ach, mien Jung, deine optimistischen Gedanken ehren dich. 😌👍

Sinisterium9591  04.01.2025, 03:12
@Vando
Ach, mien Jung, deine optimistischen Gedanken ehren dich. 😌👍

Kenne so einige Leute, die recht schnell in Richtung Coverband gegangen sind. Sicher, es waren noch nicht total krasse Sachen, aber ich denke, wichtig ist vor allem, dass man auf ähnlichem Niveau agiert und einander Spaß hat.

In drei Jahren sind durchaus einige grundlegende Techniken und Routine möglich.

Vando  04.01.2025, 04:22
@Sinisterium9591
Kenne so einige Leute, die recht schnell in Richtung Coverband gegangen sind. 

Aaaach ja,, meine Meinung zu Cover-Bands. 😌😄

In drei Jahren sind durchaus einige grundlegende Techniken und Routine möglich.

Oh, jepp. Das ist es.

Ich hab' es hunderte(?) tausende(?) Male ge(fr)agt: „Es ist keine Frage des Talents oder der Gitarre! Die Frage, die du dir stellen musst, ist: „Bist du bereit Zeit, Geld [und Anstrengung] in dich und deine Gitarrenkünste zu stecken?"

Vando  04.01.2025, 04:36
@Vando
Aaaach ja,, meine Meinung zu Cover-Bands. 😌😄

Brr... diesen Rechtschreibfehler bitte ich ja auf´s Förmlichste zu entschuldigen!

🥶😱😄

Frage diese Fragen doch am besten deinen neuen Gitarrenlehrer. Sag ihm du möchtest mal in einer Band spielen. Frag ihn nach eGitarre oder Westerngitarre oder Popgitarre (Es gibt ganz unterschiedliche Richtungen und Bands). Rock, Pop, Blues,… ihr müsst einen Schwerpunkt für dich finden. Hab ein Stück vor Augen was du mit der Gitarre unbedingt mal spielen willst in einer Band und sag das deinem Lehrer. Da sieht man dann schon was für ein Genre es ist und ob dort nun eine Westerngitarre oder vielleicht doch eine Konzertgitarre gespielt wird. Er wird dir helfen dabei und sich riesig über dein Interesse freuen.

30min täglich ist doch super, manche Schüler üben gar nicht, da wird er sich freuen. Aber ob das später auch reicht? Einen ganzen Song sich ausdenken ist doch sowas tolles, da möchte man doch mehr machen als nur 30 Minuten. Sich nen Text ausdenken, Akkorde raussuchen und und und, das sollte keine Belastung sein von wegen „ich mach aber nur 30min“. Nagut, anders wiederum könnte man sagen ich setze mir ein klares zeitlimit von 30 min Songwriting intensiv, bevor ich wieder nur rumdölmer.
Denn das lass dir noch gesagt sein bevor du in den Unterricht gehst; Auch das Üben selbst muss man Üben. Lustig nicht wahr :D? Wenn du deinem Lehrer sagst ja ich habe 30 Minuten die Tage geübt, hast dabei vor dir aber den Fernseher laufen, guckst ab und zu hier und da ausm Fenster, die kleine Schwester kommt zwischendurch rein und lenkt einen ab, schnell nochmal auf Instagram, WhatsApp hier und da, dann hat das wenig mit Üben zu tun. Man sollte schon konzentriert bei der Sache bleiben und braucht eine ungestörte Atmosphäre. Das ist manchmal schon 5min schwer je nach Stück die Konzentration aufrecht zu halten, ich spreche aus eigener Erfahrung 😅

Liebe Grüße und viel Erfolg!