Welches Tempo beim Gitarre lernen?

3 Antworten

Jetzt zu meiner Frage: ist dieser "aktuelle Zustand" für Gitarrenanfänger normal und kommt man aus dieser Kopfblockade iwann raus oder müsste ich schon viel weiter sein?

Dieser Zustand ist nicht nur vollkommen normal, er bleibt auch bei vielen Fortgeschrittenen noch da, wenn es an komplett neue Sachen geht. Hinzu kommt, dass jeder noch so seine individuellen Stärken und Schwächen mitbringt, sprich, einiges leichter lernt, anderes dafür dauert eben länger.

Ich tue mir zum Beispiel generell hart, (schwerere) Soli zu lernen, nicht etwa, weil ich nicht weiß, was ich spielen muss, sondern ich komme generell bei schnelleren Geschichten stark an meine Grenzen... auf der anderen Seite knüppel ich dir 666 Voices Inside (wenn auch noch nicht ganz perfekt) relativ sicher runter.

Und nein, du müsstest nicht "viel weiter sein", denn auch jeder lernt in einem individuellen Tempo. Vor meiner 13 jährigen Gitarrenpause habe ich zum Beispiel deutlich schneller gelernt, als ich es heute tue, wenngleich mein durch die Pause entstandenes Plateau stark ins Bröckeln gekommen ist.

In der Theorie bin ich übrigens nur sehr rudimentär bewandert. Ich kann dir Intervalle und das alles nicht benennen, wenngleich sie mir natürlich klanglich bekannt sind, kenne Skalen, Arpeggien und das alles, habe sie rauf- und runtergespielt, doch mittlerweile läuft das aber alles komplett nach Gehör, weil ich ein sehr intuitiv veranlagter Lerntyp bin.

Aktuell täglich 1-3 Stunden.

Ziehe das weiter durch und du packst das. Locker.

schnellere und schwierigere Soli (Sweet Child Of Mine) laufen aber noch nicht.

Soli ist nicht gleich Soli. Auch bei schwierigeren oder schnelleren nicht. Ich sitze zum Beispiel schon seit einer Ewigkeit an Final Countdown und komme da wirklich überhaupt nicht gut weiter, gleichzeitig hab ich Layla von Eric Clapton sehr schnell erlernen können.

Sollte ein Solo wirklich so überhaupt gar nicht laufen, probiere einfach ein paar andere, die anders aufgebaut sind und wende dich dann wieder dem problematischeren Solo zu.d

Woher ich das weiß:Hobby – Hab das ein oder andere ausprobiert

Dass Du noch Zweifel hast, ist normal. Das gibt sich mit der Zeit, wenn Du fleißig übst. Zum Üben kann ich Dir empfehlen, nicht zu einer laufenden Aufnahme mitzuspielen, sondern die einzelnen Moves, also das Umgreifen langsam zu üben, bis Du Dich sicher fühlst. Wenn Du dann der Meinung bist, dass es gut läuft, kannst Du auch zu einem laufenden Stück spielen.

Gib Dir also beim Üben selbst Dein Tempo vor und überfordere Dich nicht, denn das frustriert Dich nur. Wenn Du frustriert bist, kannst Du nicht locker spielen und das ganze Üben ist für die Katz.

Wenn Du aber Dein eigenes Tempo spielst und zwischendurch einen falsch gegriffenen Akkord gleich nochmal übst, bis er sitzt, machst Du viel bessere Fortschritte.

Spiele langsam und dafür sauber ohne Fehler , dass ist eine Fleißarbeit und ne Frage der Geduld !

Das freie und auf hohem Tempo spielen kommt später - erstmal verstehen was machst du da wie hängt das überhaupt zusammen.

Wenn das erstmal sitzt dann kannst du auch frei los spielen das Zusammenspiel greifen / auf und Abschlag das muss erstmal zusammenkommen.