Gibt es Unterschiede wenn sich ein Kind umbringt und wenn sich eine Erwachsene Person umbringt?

7 Antworten

Ich denke es kommt darauf an wie man an die Sache rangeht. Aber im Allgemeinen werden Kinder als etwas unschuldiges und schützenswertes wahrgenommen. Darüber hinaus ist der Tod eines Kindes weniger 'normal' als der Tod z.B. eines älteren Menschens. Kinder befinden sich noch am Anfang ihres Lebens, die 'haben schlicht nicht zu sterben'.

Entsprechend wirkt der Tod eines Kindes auf viele wohl eher wie ein Schock und tragisch als der Tod eines älteren Menschen.

Ich finde den Tod eines Kindes tragischer, zum Einen hätte das sein ganzes Leben noch vor sich und zum anderen weiß ich wie unglaublich die Eltern darunter leiden und fühle mit ihnen.

Da der Selbstmord eines Kindes ungleich seltener auftritt, berührt er das öffentliche Interesse deutlich stärker. Es werden viel stärker bohrende Fragen gestellt, welche Ursachen für diesen Freitod verantwortlich sein könnten. Dabei wird sogleich auf das Verhalten der für das Kind verantwortlichen Menschen geschaut, im Regelfall was die Mutter und der Vater des Kindes möglicherweise dazu beigetragen haben, dass das Kind seinem Leben ein Ende setzen wollte. Man kann da häufig auch eine "vorschnelle" Verurteilung der Eltern beobachten, weil es extrem unwahrscheinlich ist, dass ein Kind ohne sich in einer ausweglos erscheinenden Konfliktsituation zu befinden Selbstmord begeht. Man unterstellt dabei einem Kind grundsätzlich einen starken angeborenen Überlebenswillen, der einen Selbstmord ausschließen würde.

Werden dann Faktoren bekannt, dass das Kind an einer unheilbaren Krankheit litt, oder dass es mit einer extrem einschränkenden Behinderung leben musste, dann ist "die Öffentlichkeit" irgendwie beruhigt. Der Freitod ist dann nachvollziehbar, und das Geschehen verschwindet aus der öffentlichen Diskussion.

Bei Erwachsenen wird in der Regel nur recht wenig nachgefragt, was die <Ursachen für diese Handlung gewesen sein könnten. Meist ist es ja die Erfahrung von Insuffizienz im Alter, wenn der oder die Betreffende durch Krankheit oder Altersschwäche lebenswichtige Handlungen nicht mehr vollziehen können. Manche Alte haben auch das Gefühl, dass "jetzt nichts mehr kommen kann", und dass das langwierige Warten auf den Tod sie selbst und ihre Angehörigen nur noch jahrelang belasten wird und scheiden deshalb vorzeitig aus dem Leben.

Bilanz: Deine Vermutung ist absolut korrekt. Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen dem Freitod bei Kindern und Erwachsenen.

Eigentlich nicht, aber doch die gibt es. Die Reaktionen sind anders.

Hi

Also wenn wir jetzt wirklich von einer komplett unbekannten Person ausgehen, ist der Tod eines Kindes tragischer.

Man hört oft das sowas gesagt wird wie "das Kind hatte noch sein ganzes Leben vor sich" oder sowas wie "ohje was musste das Kind durchmachen um jetzt Selbstmord zu begehen"

Ich finde beide Sachen sehr schlimm, also wenn wir jetzt nur vom Selbstmord ausgehen.

Ein Mensch der sein Leben beendet, weil es gerade einfach scheiße läuft oder man in einem tiefen Loch sitzt. Passiert nicht von heute auf morgen. Sprich dieser Mensch hat schon einiges vorher durchgemacht bevor es überhaupt zum Selbstmord kam.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung