gibt es heutzutage weniger menschen die in die kirche gehen als wie vor 50 jahren und wenn ja woran liegt das?

9 Antworten

Zum Teil liegt das sicherlich daran, dass es diesbezüglich heute keine soziale Kontrolle mehr gibt.
Das wiederum hat sowohl positive wie negative folgen. Das positive ist eben, dass nun auch kein Zwang mehr besteht, jeden Sonntag in die Kirche zu gehen. Es gibt nun weniger Scheinheiligkeit.

Negativ ist, dass es eben nicht mehr auffällt, wenn jemand nicht mehr kommt. Früher viel das sofort auf und jemand aus der Gemeinde ging zu demjenigen hin, um zu sehen was los ist. Also bekam jemand der krank war und sein Haus nicht verlassen konnte, automatisch spätestens am Sonntag Nachmittag Besuch von jemanden aus der Kirchengemeinde. Heute kann jemand wochenlang krank sein und die Kirchengemeinde merkt es nicht mal.

Ja, es gehen weniger Menschen in die Kirche. Es gibt viele Gründe: Manche langweilen sich, anderen sind die Predigten zu liberal oder zu politisch, wiederum anderen sind die Predigten zu konservativ. Manche wollen modernere Musik, und anderen ist die Musik zu modern...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

Hi, deine Frage kann man wohl mit einem klaren "Ja" beantworten. Von 1974 bis heute sind etwa 46 % aus der Kirche ausgetreten, Tendenz steigend!

Allein die evangelische Kirche hat im vergangenen Jahr eine halbe Million Mitglieder verloren und hat nach eigenen Angaben nun noch weniger als 18,5 Millionen Mitglieder.

Warum das so ist, hat verschiedene Gründe. Der Hauptgrund ist die fehlende Attraktivität und die stehen gebliebenen Akteure die verpasst haben den Glauben in die Moderne zu transportieren.

Interessant dabei aber ist, das im Bereich der allgemeinen Spiritualität und Esoterik Wachstum zu beobachten ist und das viele Menschen nach wie vor nach übersinnlichen Antworten suchen, besonders in Krisenzeiten wohlgemerkt.

Das ein Rückwertstrend in absehbarer Zeit eintritt, ist nicht abzusehen. Da in Deutschland politisch und gesellschaftlich der Glaube fast vollständig aus dem Alltag verdrängt wurde und nicht mehr die oberste Priorität im Leben einnimmt.

Woher ich das weiß:Recherche

Die Menschen brauchen für ihren Glauben diese Institutionen nicht.

Kirchenaustritte bedeuten nicht zwangsläufig "Ungläubigkeit" . Manche sind wie ich allerdings nie in irgendeiner Kirchengemeinde Mitglied gewesen. Diese Leute bruachen also nicht mal aus der Kirche austreten... Von Zeit zu Zeit besuche ich aber mal Gottesdienste verschiedener Konfessionen. Kann aber auch gut ohne sie glauben. 😜

Die meisten Predigten in den Kirchen sind Menschenwort, nicht Gottes Wort. Und da wo man noch ein wenig Gottes Wort hört wird es nur sehr vage am Rande erwähnt bevor man es großkotzig relativiert.

warehouse14


Pfefferprinz  12.07.2024, 18:55

Diese Antwort strotzt vor Hochmut.

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Ja definitiv.

Kirchen sind viel weniger geöffnet , das ist der eine Punkt.

Der andere ist, dass die Menschheit durch Medien so stark beeinflusst und manipuliert wird , dass die Bedeutung verloren geht und man mit der Kirche Dinge verknüpft die absolut nicht so sind , wie sie verbreitet werden.

Zumal es in der heutigen Jugend aber auch bei den älteren (ich sag mal so bis 40) eher so ist dass man sagt, nö ich mach lieber was anderes.