Gibt es gravierende Lücken im Periodensystem?

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Dazu muss man wissen, wie das Periodensytem aufgebaut ist. Die Art eines Elements hängt davon ab, wie viele Protonen es in seinem Kern trägt. Hat es 1 Proton ist es Wasserstoff, hat es 2 ist es Helium. Das ist völlig unabhängig davon, ob es noch andere Kernbausteine gibt. So ist ein Kern mit einem Proton und einem Neutron immer noch Wasserstoff. Nur eben ein anderes Isotop davon. Das heißt also, dass man immer dann ein neues Element hat, wenn man dem Kern ein Proton hinzufügt.

Von 1 (Wasserstoff) bis 118 (Oganesson) sind alle Elemente bekannt. Dazwischen gibt es keine Lücke, einfach weil es sie nicht geben kann. Das Element mit der Ordnungszahl 119 wurde bisher noch nicht erfolgreich synthetisiert. Also nach 118 könnte es durchaus noch einiges geben, muss aber nicht. Diese Elemente kommen auch nicht in der Natur vor, weil sie unglaublich kurze Lebenszeiten haben. Die 118 hat eine Halbwertszeit von 0,89 ms.

Andere Isotope von bekannten Elementen könnten auch noch existieren (staible oder halt auch instabile). Aber das ist relativ unwahrscheinlich, weil in der Richtung schon viel versucht wurde.

So wie das PS heutzutage dargestellt wird, sind alle natürlichen Elemente bekannt und erfasst. Nur bei den Transuranen, die durch physikalische Verfahren hergestellt werden, kann es noch Erweiterungen geben.

Es gab mal welche : die Elemente die fehlten , wurden als welche bezeichnet , die existieren müssen aus theoretischen Gründen ...... Man fand sie dann auch tatsächlich

So sieht ein Bild aus des PS : Was oben wie eine Lücke aussieht , ist nur der Anordnung aufgrund von Theorien geschuldet.

Jedes Element in der Reihe hat immer ein Proton mehr (und mindestens ein Elektron mehr auch ) als das vorherige .

Deshalb konnte man auch welche voraussagen .

Germanium war so eines

Bild zum Beitrag

Als 1871 Dmitri Mendelejew das Periodensystem entwarf, stieß er auf eine Lücke unterhalb des Siliciums und postulierte ein bis dahin unbekanntes Element, das er als Eka-Silicium bezeichnete. Mendelejew machte Vorhersagen über die Eigenschaften des Eka-Siliciums und dessen Verbindungen, die von der Wissenschaft jedoch abgelehnt wurden.

1885 fand Clemens Winkler (1838–1904), ein Chemiker an der Bergakademie Freiberg, als er mit dem neu entdeckten Mineral Argyrodit arbeitete, dass dessen quantitative Analyse stets ein Fehlbetrag von rund sieben Prozent lieferte. So oft die Analyse wiederholt wurde, blieb der Fehlbetrag etwa konstant und Winkler vermutete schließlich, dass das Mineral ein bis dahin unbekanntes Element enthielt. Nach vier Monaten Arbeit gelang ihm schließlich am 6. Februar 1886 die Isolierung eines weißen Sulfid-Niederschlages, der sich im Wasserstoffstrom zu einem metallischen Pulver reduzieren ließ. In Anlehnung an den zuvor entdeckten Planeten Neptun wollte Winkler das neue Element zunächst Neptunium nennen. Da dieser Name jedoch bereits für ein anderes vermutetes Element verwendet worden war, nannte er es nach dem Entdeckungsort Germanium.

https://de.wikipedia.org/wiki/Germanium#Geschichte

 - (Schule, Chemie, Elemente)
Ich bin kein Chemiker,

Und hast anscheinend im Chemiunterricht gefehlt, als das Periodensystem erklärt wurde.

Die Ordnungszahl der Elemente gibt die Anzahl der Protonen beziehungsweise Elektronen eines Atoms (bei elektrisch neutralen Atomen sind die gleich) des jeweiligen Elements an.

Und die Ordnungszahlen im Periodensystem gehen heutzutage lückenlos von 1 bis 118. Da ist absolut kein Platz mehr für weitere Elemente, außer hinten dran für welche mit Ordnungszahlen über 118. Halbe Protonen und Elektronen oder so gibt es nämlich nicht.


EnoX1988 
Beitragsersteller
 14.09.2019, 04:04

Wow, dank dir und "anwesende" check ich jetzt, das Chemiker arrogante Ar***löcher sind. Danke für die Erkenntnis 👌

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Janeko85  14.09.2019, 19:28
@EnoX1988

Ich bin auch kein Chemiker, weiß nur anscheinend mehr über Chemie als du.

Und ja, da hab ich mich wohl im Ton vergriffen, tut mir wirklich leid. Ich weiß auch nicht, was da in mich gefahren ist, meistens mache ich das nicht.

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EnoX1988 
Beitragsersteller
 16.09.2019, 06:47
@Janeko85

Trotzdem danke für die Antwort. Ich war nie besonders gut in Chemie und die letzte Stunde ist schon 15 Jahre her. Es hat mich einfach interessiert.

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Hi,

warum sollte es "...durchaus wahrscheinlich..." sein, daß "Elemente fehlen..... oder größere Lücken im PSE" sind? Auf die Rechnung zur Wahrscheinlichkeit darf man gespannt sein.

Googel mal nach einem aktuellen PSE, das weniger als 100 Jahre alt ist  und schau mal nach, wo in den einzelnen Reihen Lücken sein sollten. Da sind keine.

Tatsächlich war es eine der größten Leistungen, alle (damals) bekannten Elemente in ein Ordnungssystem zu packen und daraus zu folgern, welche Elemente noch fehlen und welche Eigenschaften sie haben. Die damals gemachten Voraussagen waren teilweise bis zur Kommastelle gut. 

m.f.G.

anwesende


EnoX1988 
Beitragsersteller
 12.09.2019, 13:19

Zu behaupten, dass wir die meisten Elemente kennen wäre einfach nur vermessen. Wie gesagt, ich bin kein Chemiker aber selbst unsere Chemielehrerin hat uns damals im Unterricht gesagt, dass es vermutlich dutzende Elemente oder ganze Gruppen gibt, die noch nicht entdeckt wurden, weil sie auf der Erde einfach nicht vorkommen. Das klingt für mich ziemlich plausibel.

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anwesende  12.09.2019, 13:59
@EnoX1988

Ist aber trotzdem falsch. Die Reihe bis Ordnungszahl 118 ist durchgängig und ohne Lücken bekannt. Ich glaube, bis ca. 104 ist alles einigermaßen stabil, danach zerfallen die Atome wieder in Sekundenbruchteilen, nachdem man sie in Teilchenbeschleunigern hergestellt hat. Evtl. gibt es bei den deutlich schwereren Elementen wieder eine etwas höhere Stabilität (googel mal nach Nuklidkarte).

P.S. Es ist also in keinster Weise vermessen, die Tatsache, daß es von 1 bis 118 keine Lücken gibt auch als solche darzustellen. Aber einfach mal eine Behauptung aufzustellen und diese ohne Beweis und wider besseren Wissens als "durchaus wahrscheinlich" zu bezeichnen ist vermessen.

m.f.G.

anwesende

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