Gibt es Fische für ein 30l Aquarium?

6 Antworten

Nein, für Fische sind 30Liter nicht geeignet. Wenn man die Einrechnung vom 30Liter Nano Cube abrechnet, bleibt kaum noch Wasser übrig, um die Fische "nass" zu halten ;D

In einem so kleinen Nano Cube lassen sich höchsten ein paar Schnecken oder kleine Zwerg-Garnelen pflegen.

Ich würde Zwerg-Garnelen wie die "Blue Pearl Garnele" oder "White Pearl Garnele" empfehlen, weil diese sich auch in normalem Leitungswasser vermehren können und nicht so hohe Ansprüche an die Wasserwerte stellen.


eieiei2  16.03.2018, 15:09

Wassermenge ist garnicht so wichtig, wie es scheint. Es nutzt einem Fisch wenig, in einer hohen, schmalen Säule zu sitzen. Ein 30x30x35 cm Dennerle Cube hat 30Liter brutto, ein 40x25x25 cm Standard-Quader hat 25 Liter brutto. Trotzdem ist letzterer viel besser für Fische geeignet. Und so ein 60x20x20 cm Becken ist für Fische noch deutlich besser, obwohl es nur 24 Liter brutto hat: https://www.garnelenshop-bayern.de/Aquarium-60x20x20-inkl-geteilter-Abdeckscheibe-2-Varianten-versandkostenfrei

eieiei2  16.03.2018, 15:12
@eieiei2

Ergänzung, weil die Bearbeitungszeit rum ist: Wenn Platz für das 60x20x20 cm Becken ist, dann ist in der Mehrzahl der Fälle auch Platz für 60x30x30, also 54 Liter brutto.

MuellerMona  19.03.2018, 08:45
@eieiei2

Für mein persönliches empfinden würde ich ein 30x30x35 cm Aquarium nicht als "schmale Säule" bezeichnen. Selbstverständlich ist klar, dass eine grössere Wasseroberfläche, daher auch grössere Grundfläche eines Aquarium besser ist, da über die Oberfläche ein Gasaustausch statt findet. Trotzdem halte ich Aquarien mit weniger als 50Liter Inhalt, doch sehr, sehr grenzwertig für eine Fischhaltung.

Und ich finde es nicht richtig, dass man plötzlich eine "Gruppe" von 3 - 4 kleinen Schwarm-Fischchen, als Schwarm bezeichnet... nur um rechtfertigen zu können, dass es ok ist, in so engen Platzverhältnisse Fische halten zu können.

Es ist allgemein bekannt, dass Wasserwerte in einem so kleinen Becken recht schnell schwanken können. Und es ist allgemein bekannt, dass sehr kleine Fische auch empfindlicher und anfälliger auf diese Schwankungen der Wasserwerte sein können.

Daher finde ich es schade, wie viele Menschen scheinbar aus Platz-, Geld- und vielleicht aus Zeitmangel Nano-Aquarien holen und dabei trotzdem nicht auf eine Fisch-Vielfalt verzichten können/möchten. Und natürlich wird euch fast jeder "Zoofach-Verkäufer" bestätigen, dass es ok ist, wenn man seine Lieblingsfische in einen Nano-Cube setzt... die wollen ja schliesslich verkaufen und die freuen sich, wenn man ein paar Wochen später ein paar neue Fische kauft, weil die anderen halt als "unerklärlichen" Gründen eingegangen sind. Denn wie liest man immer wieder? - Hilfe! Meine Fische sterben! Wasserwerte sind aber ok!

Susi101 
Beitragsersteller
 16.03.2018, 10:23

Danke, dass werde ich ihr sagen.

Hi!

Wenn ich "erst 15" lese, dann muss ich lachen.

Ich bin auch 15 und habe mehrere Aquarien, Süß- und Salzwasser.

Bei mir hat die Begeisterung dafür schon mit  dem Alter von 2 Jahren angefangen also würde ich das Alter damit nicht mit einbeziehen.

Für mich ist die Aquaristik ( vor allem die Salzwasseraquaristik) das schönste Hobby der Welt.

LG Fishfriend44!

Hallo,

ich bin der Meinung, dass man, entsprechendes Wissen und Erfahrung vorausgesetzt, auch darin Fische halten kann. Viele Kritiker, die das vehement verneinen, "plappern" irgendetwas nach und haben meistens selbst noch niemals ein AQ, geschweige denn ein kleines AQ, gepflegt.

Auch in einem 30 l AQ gibt es natürlich neben dem Kriterium der Größe das Kriterium der Wasserwerte (Härte und PH-Wert).

In so einem kleinen AQ ist die Auswahl der möglichen Fische ohnehin sehr begrenzt. Es gibt zwar eine vielfältige Auswahl sehr kleiner Fische, die es bevorzugen, in einem begrenzten Lebensraum zu leben, aber dafür brauchen sie dringend eine größere Gruppe, um sich sicher und damit wohl zu fühlen.

Die richtigen Wasserwerte vorausgesetzt könnte man in dem AQ eine kleine Gruppe Perlhuhnbärblinge halten, oder Moskito-Bärblinge oder eine andere Boraras-Art. Auch ein Pärchen Zwergblaubarsche (Dario dario) wäre möglich, ebenso eine kleine Gruppe Feuertetra.

Auch ein einzelner männlicher Kampffisch würde sich darin sehr wohlfühlen, wenn es entsprechend für ihn eingerichtet wäre.

Allerdings solltest du auch beachten, dass so ein kleines AQ nichts für Anfänger ist, denn so ein winzig kleines Ökosystem setzt schon eine ganze Menge an Wissen und Erfahrung voraus. Schon der allerkleinste Pflegefehler kann gleich katastrophale Folgen haben.

Anfänger sind - wenn sie sich das notwendige Anfängerwissen angelesen haben - mit einem wesentlich größeren AQ viel besser beraten. Es ist viel einfacher, ein größeres AQ ins biologische Gleichgewicht zu bekommen und es auch dort auf Dauer zu halten.

Gutes Gelingen

Daniela


eieiei2  16.03.2018, 15:05

keine Perlhühner in Becken unter 60cm

dsupper  16.03.2018, 17:44
@eieiei2

Sagt wer? Perlhühnchen leben auch in der Natur (obwohl ja mittlerweile fast ausgestorben) in winzig kleinen ufernahen Biotopen und sind auch keine ausdauernden Schwimmer ...

eieiei2  17.03.2018, 08:38
@dsupper

Es sind vorsichtige und intelligente Fische. Sie kennen ihre Umgebung genau und wissen, wo Fluchtwege sind. Sie sind sichtlich nicht entspannt, wenn es keine Fluchtwege gibt. Auch in der dichten Ufervegetation ihrer natürlichen Biotope können sie bei Bedarf weit genug flüchten, um sicher außer Sichtweite zu kommen. In einem Nanocube geht das nicht und die Tiere merken das.

Wer ihr unterschiedliches Verhalten im Nanocube und einem größeren Becken gesehen hat, wird sie nie wieder in ein zu kleines Becken setzen.

dsupper  20.03.2018, 11:52
@eieiei2

Ich kenne durchaus etliche kleinere AQ mit Perlhühnchen und einige größere AQ mit den gleichen Fischen.

Und ich finde das Verhalten in den kleineren AQ durchaus stressfreier und entspannter als in den großen AQ. Die kleine begrenzte Lebenswelt kommt ihrer "Furchtsamkeit" durchaus entgegen - in größeren AQ fühlen sie sich scheinbar viel zu verloren und zu ungeschützt.

Insbesondere für mich immer wieder daran zu erkennen, dass die Fische in den kleineren (gut bepflanzten) Becken deutlich weniger Scheu zeigen als in den größeren (ebenfalls gut bepflanzten) Aquarien.

Ein 30 Liter Cube ist nur 30cm lang. Das ist verdammt wenig für Fische. Ein Fisch schwimmt die meiste Zeit mehr oder weniger horizontal geradeaus, deswegen ist Beckenlänge besonders wichtig. Und genau aus diesem Grund rate ich davon ab, Fische, egal wie klein oder schwimmfaul sie auch sein mögen, in Becken zu halten, die kürzer als 40cm sind. Das gilt nicht für Aufzuchtbecken, in denen die Tiere nur vorübergehend unterbebracht sind.

Es gibt nur eine Ausnahme, bei der ich auch eine Dauerhaltung in einem 30cm Würfel für artgerecht halte: Einzelhaltung eines Kampffischs (Betta splendens).

Für einen 30cm Würfel empfehle ich Zwerggarnlen wie Neocaridina Arten, oder bei weichem Wasser auch Caridina Arten. Die vermeintlich langweiligen Garnelen blühen in einer Umgebung ohne Feinddruck richtig auf und sind viel aktiver und schwimmfreudiger als in Gesellschaft von Fischen. Eingewöhnt und ausgewachsen sind sie auch deutlich farbiger als im Händlerbecken.

In einem 40cm langen Rechteckbecken (typisch: 40 x 25 x 25 cm) kann man einige Kleinfischarten halten, die entweder von Natur aus schwimmfaul sind, oder zwar emsig wuseln, aber (auch bei viel Platzangebot) nie Strecke schwimmen.

Für ein 40cm Becken sind zum Beispiel geiegnet: Zwergkärpflinge (Heterandria formosa), echte nicht hybridisierte Endlerguppys (Poecila wingei), oder manche, kleinwüchsige Wildguppysvariaten (Poecilia reticulata Wildformen ohne Einkreuzung von Hochzuchten). Diese Guppyvarianten bekommt man aber fast nur über Liebhaber, nicht im normalen Handel. Auch kleinste Blaubarsche wie Dario dario oder Schwarzbarsche (Elassoma Arten) können gut in so kleinen Becken gehalten werden, stellen aber deutlich höhere Ansprüche, weil sie zwingend auf regelmäßige Lebendfuttergaben angewiesen sind.

Allgemein muss man feststellen, dass zum Betrieb eines Minibeckens mehr FIngerspitzengefühl nötig ist als für ein größeres Becken. Da ist einfach wenig vorhanden, das Fehler abpuffern könnte. So wirken sich kleien Fehler gleich viel größer aus als ein einem größeren Becken. Inbsbesondere die Neigung zum Überfüttern, die bei Anfängern häufig ist, ist bei sehr kleinen Becken besonders problematisch. Bei Garnelen ist die Wasserbiologie weniger problematisch, weil sie weniger Dreck machen. Und sie stehen nicht bettelnd hinter der Scheibe, verleiten also nicht zu übermäßiger Fütterung. Am besten benutzt man eine kleine Futterschale, in die man das Futter legt. Dann kann man sehr gut kontrollieren ob alles gefressen wurde und eventuelle Futterreste verfaulen nicht im Kies. Man kann sie auch weitgehend vegetarisch ernähren, auch das hilft, die Wasserbelastung gering zu halten.

Hi

Im Prinzip jein, die Auswahl ist beschränkt, die meisten Standard-Anfängerarten gehören nicht dazu und sehr oft wird man die Siituation haben dass es zwar quasi geht mit einem 30iger Cube, aber ein bisschen längeres Becken wäre eher besser.

Hier mal Thema gewesen: https://www.aquariumforum.de/threads/231675-liste-zum-was-geht-mit-30l-thread?highlight=Ultimative+liste

Die meisten davon fallen in die Kategorie "muss das sein?" bzw. wäre ein 40cm besser, die Panzerwelse sind hier imho ganz falsch.

Ein einzelner Betta splendens geht.


eieiei2  16.03.2018, 15:04

Für die meisten Arten aus dieser Liste ist ein 40cm Becken das Minimum.