Gibt es eine Bibel ohne die Dreieinigkeit?

adelaide196970  06.07.2023, 19:57

nur katholisch? warum nicht auch evangelisch? Die Bibel ist dieselbe.

Redoks 
Beitragsersteller
 06.07.2023, 19:59

Wie meinst du dass?
Alle Katholischen,Evangelischen oder sonst welche Kirliche Lehren sollen eben nicht in der Bibel enthalten sein

9 Antworten

Es kommt drauf an welche Schrift man für die Übersetztung benutzt,zum beispiel habe ich hier eine Eberfelder Bibel in welcher der Satzt: "Denn dein ist das Königreich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit" nicht drin steht und in der Schlachter 2000 steht er drin
Kenne mich aber hier nicht so gut aus, deswegen die Frage ob es eine Bibel gibt welche von den Ursprungstexten übersetzt wurde

Ich möchte meine Antwort gerne dazu nutzen dir ein gewisses Grundlagenwissen über die verschiedenen Bibelübersetzungen zu geben.

Es gibt für die deutschen Übersetzungen des neuen Testaments der Bibel zwei Grundtexte, auf die zurückgegriffen wird. Zum einen den kritischen Text (auch als "Nestlé Aland" bezeichnet) und zum anderen den altgriechischen "textus receptus".

Je nach dem welche deutsche Bibelübersetzung man liest, wird dort im neuen Testament entweder auf den Grundtext des altgriechischen "textus receptus" (die älteste hier berücksichtigte Handschrift ist aus dem Jahre 1516 von Erasmus von Rotterdamm) oder den kritischen Text zurückgegriffen.

Im alten Testament wird bei den deutschen Bibelübersetzungen auf den masoretischen Text (der auf hebräisch und zum Teil aramäisch verfasst ist) zurückgegriffen. Die Bibelübersetzungen, die zusätzlich noch die "Apokryphen" beinhalten (z.B. die "Einheitsübersetzung" der katholischen Kirche) greifen bei den Apokryphen auf die altgriechische "Septuaginta" zurück.

Das so erstmal als grobes Grundlagenwissen für dich.

Was nun die deutschen Bibelübersetzungen angeht, gibt es entweder die wortgetreuen Übersetzungen, die ihr Augenmerk besonders darauf legen, dass sie den jeweils zugrunde liegenden Text möglichst wortgetreu übersetzen

oder

die sogenannten kommunikativen Übersetzungen, die darauf bedacht sind die Bibel möglichst für jedermann inhaltlich verständlich zu übersetzen.

Dann gibt es leider auch noch aus meiner Sicht eigenwillige bzw. willkürliche Übersetzungen (wie z.B. die NWÜ der Zeugen Jehovas), wo man dann aus meiner Sicht durchaus schon davon sprechen kann, dass die Botschaft verändert wird. (Bei der NWÜ der Zeugen Jehovas wirst du wahrscheinlich am ehesten nach einer Bibelübersetzung fündig werden, die deinen Wünschen entspricht)

Wenn du an einer möglichst wortgetreuen Bibelübersetzung interessiert bist, so empfehle ich dir am besten entweder die "Schlachter2000"-Übersetzung

(basierend auf dem masoretischen Text für das alte Testament und den "textus receptus" für das neue Testament)

oder die "Elberfelder Bibel"

(basierend auf dem masoretischen Text für das alte Testament und den "kritischen Text" für das neue Testament)

zu lesen.

Ich persönlich bevorzuge die "Schlachter2000"-Übersetzung, weil sie im neuen Testament auf den "textus receptus" basiert. Es ist aus meiner Sicht der zuverlässigere Grundtext. Auch liest sich die Schlachter2000-Übersetzung für mich vom Sprachstil her angenehmer. Beide Grundtexte unterscheiden sich aber nur an wenigen Stellen (was nur in Detailfragen entscheidend ist, wie z.B. in dem von dir genannten Beispiel) und erfüllen aus meiner Sicht dementsprechend beide das Ziel, dass die Bibel erfüllen soll (uns Gott zu offenbaren).

Wenn du an einer möglichst gut verständlichen Übersetzung interessiert sein solltest, so würde ich dir da als erstes die "Gute Nachricht Bibel" oder als zweites die "Hoffnung-für-Alle"-Übersetzung empfehlen.

Ein guten Kompromiss zwischen Worttreue und einfacher Verständlichkeit bietet aus meiner Sicht die "Neue-Evangelistische-Übersetzung".

Ich hoffe, dass ich dir mit meiner Antwort weiterhelfen konnte und dir einen gewissen Überblick geben konnte.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Redoks 
Beitragsersteller
 06.07.2023, 20:40

Danke für diese grobe Erläuterung welche mir schonmal die Grundlagen beigebracht hat! : )

Was ich jedoch nicht verstehe warum nur diese 2 infrage kommen?

Gibt es keine original Schriften von der Bibel mehr wie Z.b die Erste Septuaginta?

Wo sind die ersten Schriften welche verfasst wurden,die oben genannten 2 sind ja auch noch etwas jünger. (also nur ein par hundert Jahre alt)

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Redoks 
Beitragsersteller
 06.07.2023, 21:02
@jort93

Danke dir!
Sehr schade dass es die Originale nicht mehr gibt

Weißt du welche Bibel von den jewals ältesten Schriften Übersetzt wurde und welche vielleicht sogar die taufe im Namen des Vaters,Sohnes und HG nicht beinhaltet?
Und kann man vielleicht selber irgendwo diese schriften sich anschauen und nachlesen (mehr oder weniger da man eben dass wissen nicht hat) würde jedoch gerne mal da reinschauen falls es eine Online Seite gibt etc

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jort93  06.07.2023, 21:05
@jort93

Dort stehen auch teilweise die unterschiede.

In diesem manuscript das um das jahr 200 entstanden ist.

https://en.wikipedia.org/wiki/Papyrus_46

steht in Römer 16 "Βηρεα και Αουλιαν"(Berea und Aulian), wobei in den allen anderen überlierungen steht "Ιουλιαν, Νηρεα"(Julian, Nerea).
Wie heißen sie nun, Julian und Nerea, oder Aulian und Berea?

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jort93  06.07.2023, 21:22
@Redoks

In der regel nehmen die übersetzungen die häufigste variante, und nicht die älteste. Kenne kiene die das anders macht.

Älter heißt auch nicht unbedingt genauer. Kann ja sein dass die ungenaue schrift überlebt hat damals.

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xxScarface1990  06.07.2023, 21:26
@Redoks
Danke für diese grobe Erläuterung welche mir schonmal die Grundlagen beigebracht hat! : )

Jo gern geschehen :)

Der kritische Text (auf dem die meisten Bibelübersetzungen wie z.B. auch die Elberfelder Bibel beruhen) berücksichtigen mehrere verschiedene Textfamilien (wie z.B. den byzantinischen Mehrheitstext, auf dem auch der "textus receptus" beruht oder auch die alexandrinischen Handschriften, wozu auch der "Codex Sinaiticus" als älteste vollständig erhaltene Handschrift des neuen Testaments (aus dem 4.Jahrhundert) zählt. Unabhängig davon existieren vom neuen Testament auch noch einzelne Fragmente von Abschriften aus dem 2. Jahrhundert nach Christus. Die Originaltexte liegen uns aber wahrscheinlich nicht mehr vor.

Aus meiner Sicht muss älter aber nicht unbedingt besser sein. So sollen zum Beispiel wohl bei den älteren Handschriften des alexandrinischen Textyps, untereinander (also innerhalb der eigenen Textfamilie) mehrere Abweichungen untereinander vorliegen, als es beim byzantinischen Mehrheitstext der Fall ist. (Der "textus receptus" beruht übrigens auf 7 Handschriften der Textfamilie des byzantinischen Mehrheitstextes)

Bezeichnend ist aber für mich die Ähnlichkeit aller neutestamentlichen Handschriften! Und das obwohl sie aus verschiedenen Textfamilien aus verschiedenen Zeiträumen und aus verschiedenen Orten der Welt entstammen. Also ich sehe das auf jeden Fall so, dass Gott da auf seine Schrift aufgepasst hat.

Was das alte Testament angeht, so gab es dort beispielsweise die Sensationsfunde im Qumram am Toten Meer, wo unter anderem eine komplette Jesaja-Schriftrolle aufgefunden werden konnte, die durch die Radiokarbonmethode auf das 2.Jahrhundert vor Christus datiert werden konnte.

Der Inhalt dieser Jesaja-Rolle ist nahezu identisch mit dem Jesaja-Text, den wir heute im alten Testament (basierend auf dem masoretischen Text, mit der heute noch vollständig erhaltenen Handschrift "Codex Leningradensis" aus dem Jahr 1008) finden.

Das waren jetzt sicherlich viele Infos für dich, aber hilfts dir ja weiter!

LG

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Peterwefer  06.07.2023, 21:38
@Redoks

Das Doofe ist: Wir haben keine Orginalhandschriften der Bibel (keinen Paulusbrief). Die Schriften wurden in den Gemeindelesungen verwendet und nutzten sich infolgedessen ab. Dann wurden sie abgeschrieben. Dabei schlichen sich Abschreibfehler ein (Es gab ja noch keinen Buchdruck). Und das was wir heute haben, sind Abschriften von Abschriften von Abschriften... Daher auch die (leichten) Unterschiede zwischen Textus receptus und NA.

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Redoks 
Beitragsersteller
 06.07.2023, 22:02
@xxScarface1990

Defintiv hilft das weiter!
Danke dir für die ganzen Infos : )

Ich tendiere persönlich zu den Älteren Schriften da ich mir da erhoffe das sie genauer sind.
Natürlich muss man auch dort von vielen Irrlehren unterscheiden die auftraten wie Zb uns auch Paulus von der Gnosis Lehre gewarnt hat

Weißt du wie übereinstimmend die Lehre der Taufe des Sohnes,Vaters und HG ist in den Schriften?

Ich habe schon von vielen brerichten gehört und habe auch schon selber manches mir angeschaut und von was ich sagen kann ist es tatsächlich Heidnischen ursprungs,vorallem da es in der Bibel nicht Vorkommt und erklärt wird.
Was mich auch interessieren würde ist deine persönliche meinung dazu und ob du dich da schonmal intensiv damit beschäftigt hast?

Welche Bibel würdest du ausserdem als die genauste bezeichnen, am liebsten wäre mir dass der Name des Messias auch auf Hebräisch wiedergegeben wird und generell alles "rein" ist mal,also so gut wie möglich ohne meinungen von dritten : )
Dazu müsste man natürlich die Schriftrollen sich angeschaut haben, manche von den Schreibern sind noch von den Verfassern kommentiert worden welche schon zum Teil Irrlehrer enlarvt

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xxScarface1990  06.07.2023, 23:34
@Redoks
Weißt du wie übereinstimmend die Lehre der Taufe des Sohnes,Vaters und HG ist in den Schriften?

Genaue Zahlen kenne ich nicht, aber ich gehe davon aus, dass uns auch die "Taufformel" aus Matthäus 28:19 zuverlässig überliefert ist. Ich kann mich hier nur wiederholen, dass der kritische Text hier mehrere Handschriften (wenn nicht sogar sehr sehr viele Handschriften, ich weiß es nicht) aus mehreren Textfamilien berücksichtigt hat.

Die Handschrift(en), wo der Vers nicht vorkommt (ich meine da mal von einer gehört zu haben), würde ich als Handschriften bezeichnen, die aus der Reihe fallen (in Bezug auf die anderen Handschriften).

Welche Bibel würdest du ausserdem als die genauste bezeichnen

Ich sehe von den deutschen Bibelübersetzung die "Schlachter2000"-Übersetzung als die genauste Übersetzung an. Perfekt ist aus meiner Sicht aber keine Bibelübersetzung.

am liebsten wäre mir dass der Name des Messias auch auf Hebräisch wiedergegeben wird

So eine Bibelübersetzung ist mir nicht bekannt. Da uns die über 5000 vorliegenden Handschriften des neuen Testaments überwiegend auf altgriechischer Sprache überliefert sind (soweit ich weiß gibt es auch noch lateinische Handschriften, jedoch existieren keine hebräischen Handschriften vom neuen Testament) wäre eine Übersetzung von Jesus in hebräischer Sprache keine wortgenaue Übersetzung des Grundtextes. Denn das altgriechische Wort für Jesus lautet transliteriert "iēsous"., was dann im Deutschen als "Jesus" übersetzt wird (und nicht als Jeschua bzw. Jehoschua)

Das altgriechische Wort für Messias (d.h. "Gesalbter") lautet transliteriert "christos" , was dann als "Christus" im deutschen übersetzt wird. Das hebräische Wort für Christus lautet "māšîaḥ" , was man ins Deutsche als "Messias" übersetzt. Dieses Wort kommt im alten Testament vor.

Ja soweit vielleicht erstmal. Ich hoffe, dass auch das dir weiterhelfen konnte!

LG

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Die Kirche beschließt auf ihren Konzilen auch manchmal Dinge, die nicht so wortwörtlich in der Bibel enthalten sind.

so ziemlich genau nach dem Urtext soll die "BasisBibel" sein.

Eine sehr seltsame und zugleich originelle Frage.

Ohne kann diese vielen Hinweise kann es gar keine Bibel geben.

Denn eine Bibel ohne die Verse, die die Dreieinigkeit belegen, ist gar keine Bibel mehr.

Denn es würde auch bedeuten, dass Jesus nicht Gott ist.


Redoks 
Beitragsersteller
 07.07.2023, 10:41

Grüße dich : )

Die Dreieinigkeit wird mit diesen Versen nicht belegt, sie wird nur interprätiert

Das gleiche gilt auch für die anderen Verse der Bibel wie:
"Ich und der Vater sind eins etc"

Die Menschen lesen was rein, obwohl es da nicht steht

Ich möchte hier nicht unbedingt is detail gehen da ich es schon in einem Unteren Kommentar dies tat, scroll mal zu diesen Kommentar, dort müssten die meisten Fragen von dir Beantwortet werden : )

Grüße

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Da wirst du ein riesiges Problem haben.

Denn schon das Johannesevangelium verweist auf die dreieinigkeit mit der Aussage, er kam in sein Eigentum.

Dann das Abendmahl, wo Jesus sich auf Jer 31.31ff bezieht

Dann der Jünger, der ihn mit mein Herr und mein Gott anspricht

Und als Ultimativer höhepunkt die persönliche Aussage Jesu, dass er und sein Vater Wohnung nehmen werden in ihnen, den Menschen die ihn aufnehmen.

Wenn das dann im Zusammenhang mit der Aussage des Apostels Paulus betrachtet wird, der darauf hinweisst, dass wir der Tempel des heiligen geistes sind, der kommt an der Dreieinigkeit gar nicht mehr vorbei.

Dazu kommt ja noch, dass im Schöpfungsbericht Gott in der Mehrzahl steht.

Zu unserem Bilde.

Wenn du also die dreieinigkeit nicht willst, dann musst du die Ffinger von allen Bibeln lassen, sonst kommst du gar nicht darum herum.

Zudem schreibt der Apostel selbst, wer Christus nicht als im Fleisch gekommen verkündigt, ist nicht aus dem Gott Israels.

Damit nur wer die dreieinigkeit bekennt ist wirklich aus Christus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lesen, fragen, systematisch Forschen, prüfen, erleben, sehen

Es liegt allein in der Verantwortung des Lesers wie er die Texte versteht.

Man muss nicht auf "Dreieinigkeit" schließen nur weil irgendwelche Leute meinen, ein Vers würde sowas aussagen. Meist haben die nämlich nur kein gescheites Sprachverständnis... Sie verstehen daher nur, was sie verstehen wollen...

Du kannst das auch. Nur halt anders. 😏

Alle Bibeln haben denselben Text. Auch wenn in manchen andere Wörter für bestimmte Dinge genutzt werden...

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