Muss ich als Lesbe aus der Kirche austreten?
Hey :) Ich bin bi/lesbisch und römisch-katholisch. In der Bibel steht ja, dass Homosexualität verboten ist. Muss/Soll ich später aus der Kirche austreten ?? Danke schon mal.
19 Antworten
Nein, denn wenn jeder Sünder aus der Kirche austreten würde, dann gäbe es die Kirche längst nicht mehr . Denn es wäre keiner mehr da ,der dort Platz hätte ... Allgemein gilt ,wir alle sind Sünder ,auch der Papst ,und wir alle sollten versuchen unsere Neigungen die nicht im Einklang mit Gottes Willen sind zu bekämpfen ,solche Neigungen und Versuchungen haben wir alle ,nur sind diese unterschiedlicher Art .
Die Frage ist ob du diese Neigung hast oder diese Neigung zur Homosexualität auch konkret auslebst . Die Neigung zur Homosexualität ist keine Sünde . Falls du das auslebst dann darfst du nicht zur Kommunion hinzutreten ,dazu gehört die vorherige Umkehr . Denn wenn du diese Art der Neigung auslebst befindest du dich in der Sünde ,also nicht im Stande der Gnade .Der wäre Bedingung für die Kommunion . Diesen Stand der Gnade schenkt dir Gott wieder wenn du umkehrst und bereust . Und dir vornimmst die Gebote Gottes zu halten .Also die Heilige Beichte wäre hier das Sakrament das du dann annehmen solltest vorher .
Es gibt also keinen Grund aus der Kirche zu fliehen ganz im Gegenteil ,du bist dort in guter Gesellschafft und nur unwissende meinen die R.K.Kirche sei nur für Heilige .
Lukas 5,32: Ich bin gekommen, um die Sünder zur Umkehr zu rufen, nicht die Gerechten.
Das ist Ansichtssache - meine Meinung hierzu wäre:
- Zunächst einmal brauchst du keine "Kirche", um an Gott zu glauben oder gar "glauben zu dürfen/können".
- du solltest dich also von deinem Glauben losgelöst nur mit der Institution Kirche auseinander setzen und wenn die eben (die Katholiken vlt. noch eher als die Protestanten) Homosexualität als "Schande" oder dergleichen verteufeln, könntest du konsequenterweise deine Kirchensteuer (sofern du diese schon zahlst) jemanden zukommen lassen, der das Geld für etwas besseres verwendet, als dich auch noch dafür zu dissen ;-)
- Wenn du aber auch an die Bibel und deren Inhalte glaubst, dich quasi selbst in einem Zwiespalt befindest, solltest du zunächst mit dir selbst ins Reine kommen und zu dir finden, bevor du einen Kirchenaustritt angehst. Schließlich ist das kein On-Off-Spiel und du solltest die Sache schon durchdacht haben und dabei durchaus auch erwägen, ob du mal "kirchlich" heiraten willst, eine Patenschaft für ein Kind übernehmen willst oder solche Dinge halt, die einem Konfessionslosen bzw. Ausgetretenen verwehrt oder zumindest erschwert werden.
- Und zu guter Letzt solltest du dir natürlich über deine sexuelle Orientierung klar sein (werden) - denn dies ist ja der Auslöser deiner gesamten Frage (Problematik) :-)
Geh in dich und finde erstmal heraus, ob du bi oder lesbisch bist.
In der Bibel steht ja, dass Homosexualität verboten ist.
Nein, das ist ein klassischer Auslegungsfehler
Aber angenommen es würde drinstehen: Deine Kirchenzugehörigkeit ist davon unabhängig, denn Bibel und Kirche haben nichts miteinander zu tun. Gerade die katholische Kirche lehrt zuviele unbiblische Dinge, als dass man ihr die "Deutungshoheit" über die Bibel ruhigen Gewissens überlassen könnte.
Musst du für dich entscheiden. Müssen tust du nicht - ist eher die Frage, ob du die Einstellung dieses Vereins unterstützen willst.
Als zahlendes Mitglied behalten die dich sicher auch gerne mit deiner Veranlagung.
Du musst dir höchsten die Frage stellen, ob du bei deren Haltung noch bei denen Mitglied sein willst.
Papst:
Die Heiligkeit der Kirche rühre nicht von ihren Mitgliedern her, so der Papst. Ebenso wenig sei sie heilig zum Nutzen ihrer Mitglieder, führte Franziskus weiter aus:
Nichtsdestotrotz sei jeder Christ zur Heiligkeit gerufen, betonte Franziskus: „Habt keine Angst vor der Heiligkeit, habt keine Angst, in die Höhe zu streben“, ermutigte er seine Zuhörer:
Der Gott, der uns in der Kirche begegne, sei kein „erbarmungsloser Richter“, fuhr der Papst fort. Er sei wie der Vater des biblischen Gleichnisses, der den verlorenen Sohn mit offenen Armen wieder aufnimmt. Freilich sei der Wille zur Umkehr dafür eine Voraussetzung, erinnerte der Papst – dann stünden die Türen des Vaters offen. Diese Offenheit, diese Empfänglichkeit, brauche auch die Kirche und ihre Mitglieder, so Franziskus:
(rv 02.10.2013 pr)
Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2013/10/02/papst:_%E2%80%9Ewir_sind_eine_kirche_der_s%C3%BCnder,_wir_alle_m%C3%BCssen_uns_wandeln%E2%80%9C/ted-733583 des Internetauftritts von Radio Vatikan