Gibt es Christen, die die Trinität ablehnen?

10 Antworten

Die Trinitätslehre ist weder biblisch noch christlich, sie ist katholisch.

Aus den Evangelien und insbesondere aus den Aussprüchen Jesu ergeben sich jede Menge Argumente gegen die Trinität. Daher gab es im Frühchristentum diese Lehre auch noch nicht.
Als Erfinder der Trinitätslehre können die katholischen Bischöfe Alexander und Athanasius gelten. Sie waren zwar in der Minderheit, hatten aber die kaiserlich-römische Macht im Hintergrund und daher setzte sich auf dem Konzil zu Nicäa auf Befehl Kaiser Konstantins die Trinitätslehre der Katholiken durch. Allen, die sich dieser Lehre nicht anschließen wollten wurden mit dem Tod bedroht und zur Durchsetzung dieser Lehre verfolgten die Katholiken mit Hilfe der römischen Macht alle Abweichler, teils mit richtigen Kriegen. Stichwort: Arianerstreit. Nachdem alle Gegener der Trinität ermordet oder zwangsbekehrt waren, wurde dieses katholische Dogma zum christlichen Dogma umbenannt, da die Katholiken der Auffassung waren, nur was katholisch ist, ist auch christlich.

Die Protestanten übernahmen als katholische Splittergruppe viele der katholischen Dogmen. Dazu gehörte auch die Trinitätslehre. Allerdings legten z.B. die Zeugen Jehovas diese katholische Irrlehre wieder ab. 


uzaktan  25.10.2016, 07:54

@ Hamburger02: ... und nicht zu übersehen ist die Mitwirkung von Helena, Konstantins Mutter; beide Anhänger des weströmischen Sonnenkults; beide weder Christen noch Montheisten. Beide eigentlich nur an Machterhalt und Organisation des Imperiums gegen innere und äußere Feinde interessiert .

Die Trinität ist ein Philosophisches Konzept die viel Spaltung gebracht hat!

Ost und West Kirche haben sich in diesem Streit gespalten!

Das verrückte ist das die römische bzw. orthodox genannte Lehre behauptet dass die Mehrheit der Gläubigen Recht hätte, aber nun nach ca. 1600 Jahren Lehre einer Dreieinigkeit, hat diese Vorstellung überhaupt keinen zählenden Anteil, zumindest innerhalb des westlichen Teils, von Gläubigen die diese verstehen würden und glauben!

Es gibt zwar Streiter für die Trinität aber kaum einer würde nicht als Häeretiker erkannt werden können!

Das meist gegebene Problem ist wohl die Dualität die sich viele darin zusammen reihmen, Jesus wäre Gott in Menschengestalt...

Dabei gibt es natürlich keinen 2 Willen Jesu für diese "Suchenden" (ein Fortschritt) aber einen Menschen der Gott wäre als 2.Person, und solches wurde 425n.Chr.im Konzil verworfen!

Nicht mehr Jesus war der ewige Logos sondern der Sohn Gottes (was 50%Jesus darstellt laut dieser Philosophie ohne seinen Menschlichen Anteil).

Aber das deutlichste und immer gültige Zeugnis gegen eine Trinität ist natürlich Jesus auf den wir hören sollen, außerhalb davon wird der Tod gewählt wenn man Platon oder Päpste oder sogenannte Kirchväter Autorität zuspricht!

Jesus ist nicht so verblendet wie viele es in der Trinität behaupten. Er weiss warum er seinen Vater seinen und unseren Gott nennt, und wer dies heute nicht weiss oder nicht annehmen will ist in der Bibel als Verführter/Verblendet er Mensch offenbart aber natürlich nicht als Gläubiger vor Gott!

Klar gibt es Christen, die die Trinität ablehnen. Historisch waren es die Arianer. In der Reformationszeit haben sich dann die Unitarier entwickelt (unitas=ein Gott). Christliche Unitarier gibt es bis heute (wobei sich ein Teil des Unitarismus inzwischen für andere Philosophien geöffnet hat, aber nicht alle). Unitarische Theologie vertritt auch die evangelische Freikirche der 
Christadelphians.

Auch in anderen christlichen Konfessionen gibt es durchaus einzelne, die das Trinitätsdogma kritisch sehen oder als unbiblisch ablehnen. Einige weisen ja auch darauf hin, dass die Trinität erst später als theoretisches Konzept (Dogma) entstanden ist. Allerdings sprechen Christen nicht von "Allah".

Hallo Fabian222,

ja, die gibt es; Jehovas Zeugen zum Beispiel. Da sie sich auf die Bibel stützen und nicht auf kirchliche Tradition und menschliche Auslegung, lehnen sie die Trinität entschieden ab. Die Aussage der Bibel im Hinblick auf Gott lautet: Es gibt nur einen einzigen Gott, den Schöpfer, der alle Dinge gemacht hat. Dieser hat einen Sohn, der jedoch nicht Teil dieses Gottes ist, auch wenn er an einigen Stellen in der Bibel als ein Gott (im Sinne von "Mächtiger") bezeichnet wird. Doch niemals ist von ihm als von Gott, dem Allmächtigen die Rede. Der Heilige Geist ist keine Person, sondern die unsichtbare Kraft, die von Gott ausgeht und somit ebenfalls kein Teil einer dreieinigen Gottheit.

In der New Encyclopædia Britannica heißt es: „Das trinitarische Glaubensbekenntnis der Christenheit .  .  . unterscheidet diese von den beiden anderen klassischen monotheistischen Religionen [Judentum und Islam].“ Die Kirche entwickelte die Trinität, obwohl „die Bibel der Christen keine ausdrücklich trinitarischen Erklärungen über Gott enthält“.

Interessant ist auch, was die New Catholic Encyclopedia dazu sagt: „Die Formulierung ,ein Gott in drei Personen‘ setzte sich erst gegen Ende des 4.  Jahrhunderts richtig durch und war bis dahin noch nicht völlig in das christliche Leben und das christliche Glaubensbekenntnis aufgenommen worden. Aber erst diese Formulierung kann eigentlich Anspruch auf die Bezeichnung Dreieinigkeitsdogma erheben. Den apostolischen Vätern war eine solche Auffassung oder Vorstellung völlig fremd.“

Die Encyclopedia Americana drückt sich ähnlich aus: „Die Dreieinigkeitslehre des 4.  Jahrhunderts war keineswegs ein Spiegelbild der frühchristlichen Lehre von der Natur Gottes; sie war eher eine Abweichung davon.“

Hier sind nur einige wenige Texte aus der Bibel, die deutlich machen, dass Jesus auf keinen Fall, wie das ja die Dreieinigkeitslehre besagt, Gott gleich ist:

Matthäus 26:39:  Und er ging ein wenig weiter, fiel auf sein Angesicht, betete und sprach: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“

Johannes 14:28: Ihr habt gehört, daß ich zu euch sagte: Ich gehe weg, und ich komme zu euch [zurück]. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, daß ich zum Vater hingehe, denn der Vater ist größer als ich.

1. Korinther 15:27,28: Denn [Gott] „hat alle Dinge seinen Füßen unterworfen“. Wenn er aber sagt, daß ‘alle Dinge unterworfen worden sind’, ist offenkundig der ausgenommen, der ihm alle Dinge unterworfen hat.    Wenn ihm aber alle Dinge unterworfen sein werden, dann wird sich auch der Sohn selbst dem unterwerfen, der ihm alle Dinge unterworfen hat, so daß Gott allen alles sei.

Kolosser 1:15,16:   Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung;  denn durch ihn sind alle [anderen] Dinge in den Himmeln und auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, erschaffen worden, es seien Throne oder Herrschaften oder Regierungen oder Gewalten. Alle [anderen] Dinge sind durch ihn und für ihn erschaffen worden.

Des weiteren sagt die Bibel nicht, der heilige Geist sei eine Person. Die ersten Christen „wurden mit heiligem Geist erfüllt“, und Gott sagte: „Ich [werde] etwas von meinem Geist auf Fleisch von jeder Art ausgießen“ (Apostelgeschichte 2:1-4, 17). Das, was hier vom heiligen Geist gesagt wird, kann man ja wohl kaum mit einer Person tun. Der heilige Geist ist somit kein Teil einer Dreieinigkeit, sondern Gottes wirksame Kraft.
Der Glaube an die Dreieinigkeit Gottes ist zwar Bestandteil der Lehre viele Kirchen und religiöser Gemeinschaften, doch lässt sie sich eindeutig nicht in der Bibel finden.

LG Philipp


Blitzlicht2000  11.04.2016, 21:51

Danke, Philipp, du hast wirklich sehr überzeugende Texte angeführt. Wer die Trinität jetzt immer noch für eine Realität hält, muß sehr starrsinnig und verblendet sein, sorry, aber anders kann ich es nicht sagen.

stine2412  28.04.2016, 22:37
@Blitzlicht2000

Ach Blitzlicht, die Trinität versteht doch keiner!!!!- sie ist das große Mysterium! Dabei will unser Gott doch, dass wir seine Worte verstehen, damit wir seinen Willen tun können! Was ist der Umkehrschluß?

Topses  02.11.2017, 05:47
@Blitzlicht2000

Joh. 1,1+2+14

1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott.
14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Wichtig: Vers 2 "war" (nicht wurde) d.h. von Ewigkeit an. Dieses Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns (Jesus). Also Jesus ist von Ewigkeit an, ist also Gottes Sohn, ist Gott. Und war Gott und Mensch zugleich (auch hier: zwei und doch eins)

Joh. 10,30
30 Ich und der Vater sind eins.

und viele weitere Bibelstellen, die ich nicht alle aufführen möchte, da mir ein Vers schon langt, um an die

Dreieinigkeit Gottes zu glauben

(nicht begreifen). Und zwar:

1. Mose 1,26
26 Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich;
Wichtig: "uns" (Mehrzahl) und "nach unserem Bild". Ein Mensch besteht aus Körper, Seele und Geist. Drei unterschiedliche "Dinge", "Teilen" oder "Zustände" oder wie immer es man benennen mag und trotzdem eins. Gott hat uns nach seinem Bild geschaffen. Wenn wir als Mensch schon aus drei "Teilen" bestehen, dann muss Gott erst recht ein dreieiniger Gott sein, da wir nach seinem Bilde erschaffen sind.
Gottist für uns unvorstellbar groß und unbegreiflich. Eine völlig andere Dimension. Manche Dinge können wir einfach nicht kapieren, weil es unsere Dimension übersteigt. Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist. Drei und doch ein Gott. Ich denke, manche Menschen meinen, alles begreifen zu müssen, um daran zu glauben können. Nein, es gibt auch manchmal Dinge, die man einfach so (ohne es zu begreifen oder zu beweisen) glauben kann und/oder muss.