Gibt es Argumente für Fleischesser(Ethik)?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Ja 76%
Nein 24%

10 Antworten

Nein

Die meisten Menschen, die Fleisch essen, sagen so etwas wie "Fressen oder gefressen werden". Frisst die Kuh einen Menschen, wenn er sie nicht vorher ist?

Andere sagen, dass der Löwe ja auch ein Tier erlegt, um es zu fressen & sich davon ernährt. Der Mensch ist kein Löwe, das ist also kein Vergleich. Der Mensch lebt nicht in der Steppe, sondern zivilisiert und kauft sich im Supermarkt sein Essen.

Religiöse Menschen sehen davon ab zu töten (historisch und auch in der Gegenwart nicht gerade konsequent umgesetzt), doch geht es um andere Lebewesen wie einem Tier, eine Kuh oder ein Schwein, sprechen sie nicht vom Töten.

Darauf aufbauend fragen die Leute entsetzt, ob man denn den Verstand verloren hätte, Menschen mit Tieren gleichzusetzen. Moment - empfindet ein Tier Schmerz, wenn es verletzt wird? Kann es bluten? Mutterliebe und Zuneigung empfinden? Ja! Damit sind wir Menschen nicht allein, unsere Hunde und Katzen können das genau so wie es das Schweine, Hühner und Kühe können. Warum also gerade diese Tiere töten?

Dazu liefern die Fleischesser in der Regel drei Scheinargumente: 1. "Das hat man immer schon so gemacht." 2. "Sind halt nur Tiere." 3. "Der Mensch steht über dem Tier." Zu Nummer 1: bloß, weil man Dinge immer schon so gemacht hat, müssen sie deshalb nicht in Ordnung sein (z. B. Unterdrückung von Frauen, Homosexuellen usw.). Zu Nummer zwei: Nur Tiere - was soll das heißen? Auch hier gab es in der Vergangenheit gegenüber anderen Menschengruppen ähnliche Aussagen - gut ist daran nichts. Und zu Nummer 3: ja, der Mensch ist weiterentwickelt - hat Sprache, kann Schreiben, Bauen und die Welt verdecken, eine Verantwortung gegenüber den von ihm sogesehenen nicht so weit entwickelten Lebewesen ist also gerade deshalb unerlässlich, anstatt sie abzuschlachten. Wir würden es ja sicher auch unfair finden, kämen Aliens auf die Erde und würden uns verspeisen, bloß weil wir ihnen zu dumm wären ...

Es geht dabei nicht darum, den Menschen vorzuschreiben, was sie essen sollen. Es geht um die Stimmen der Tiere, denn kein Tier denkt sich, dass es gerne für einen Menschenmagen sterben würde. Es gibt Alternativen, viele Menschen, die vegan leben und nicht zu Staub zerfallen sind sondern sogar Hochleistungssport oder einfach ein normales, gesundes Leben leben können. Entweder, man sagt ehrlich, dass einem die Tiere scheißegal sind, und versucht nicht, die Tötung und die Haltung und den Konsum irgendwie zu beschönigen oder man lässt die Tiere leben. Es gibt kein rationales Argument für einen weiteren Konsum von Fleisch in unserer Welt. Mal abgesehen davon, dass die "Fleischproduktion" eine der Top 3 CO2 Verantwortlichen ist (denn diese als "Nutztiere" deklassierten Lebewesen müssen eben auch versorgt werden.)

Das ist keine Meinung oder Frage der Einstellung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Zumindest für diese aktuell gelebte Perversion der industriellen Tierhaltung sehe ich keine validen Argumente, die aus ethischer Sicht dafür sprechen könnten.

Den Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten mit Maß und Ziel - und aus guter Haltung finde ich per se nicht so schlimm. Also wenn mengenmäßig viel, viel weniger konsumiert wird und Tierwohl nicht bedeutet "0,5m² mehr Platz als in der konventionellen Tierhaltung" sondern eine echte Verbesserung beinhaltet. Ergo: Viel mehr Platz, welcher so gestaltet ist, dass die Tiere sich wohlfühlen, sie sich artgerecht beschäftigen können und die Lebensdauer enorm verlängert wird.

Ja

aber man muss es nicht rechtfertigen.

allerdings macht es im hinblick auf den nachhaltigen umgang mit der kulturlandschaft sinn, wenn menschen, die das wollen, fleisch essen.

wer nicht will, braucht ja nicht. übrigens finde ich, dass auch vegetarier und veganer sich nicht rechtfertigen müssen. es ist ihre sache.

es ist auch keine aufgabe, andere darin zu missionieren, was sie essen sollen und was nicht.

Ja

Wir sind Omnivoren und es ist völlig natürlich, dass wir uns auch von Fleisch ernähren. Es gibt keinen vernünftigen Grund, generell auf Fleisch zu verzichten.

Eine gesunde Ernährung ist eine ausgewogene Ernährung, ohne Verzicht.

Davon abgesehen ist es nicht im Sinne der Tiere, wenn wir alle Nutztiere abschaffen würden. Sie wurden über Jahrtausende gezüchtet und können ohne den Menschen nicht leben. Zudem muss der Wildbestand reguliert werden und es wäre völlig unsinnig, das Wildfleisch nicht zu verwenden.

Fest steht aber, dass wir viel zu viel Fleisch essen und das ist auch nicht gesund. Was wir tun können und sollten ist dafür zu sorgen, dass die Tiere artgerecht gehalten werden.

Wenn Tiere nicht gequält werden, habe ich kein Problem damit, dass wir sie zur Nahrung nutzen.

Für die Zukunft halte ich es für möglich, dass In-vitro-Fleisch unsere Nahrung sinnvoll ergänzen wird.

Nein

Finde nicht. Gerade weil man ja auf Fleisch gut verzichten kann und bei angemessener Ersatzernährung (z.B. viele Hülsenfrüchte) das Töten eines Tieres für die Ernöhrung nicht notwendig ist und nur Leid hervorruft, aber keinen Nutzen hat


okieh56  17.05.2024, 16:26

Tierleid entsteht nur durch nicht artgerechte Haltung. Dagegen muss man etwas tun. Aber das geht nur durch eine Reduzierung des Fleischkonsums.

Selbstverständlich hat der Fleischkonsum einen Nutzen, denn es ist hochwertige Nahrung.

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Zitrone273  17.05.2024, 18:32
@okieh56

Tierleid ist aber auch, wenn ein Tier grundlos getötet wird. Und das ist hier der Fall.

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okieh56  17.05.2024, 19:32
@Zitrone273

Zum ersten ist es nicht grundlos und zum zweiten muss das Tier nicht zwangsläufig dabei leiden.

Tiere haben keine Angst vor dem Tod. Sie fürchten sich nur vor Unbekanntem. Deshalb löst es Stress bei ihnen aus, wenn sie abtransportiert und irgendwo hinein geschoben werden.

Es gibt Bauernhöfe, die den Metzger vor Ort bestellen.

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Zitrone273  17.05.2024, 19:33
@okieh56

Ich finde es ist schon grundlos. Man könnte auch was anderes essen, also gibt es eigentlich keinen Grund, das Tier zu töten.

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okieh56  17.05.2024, 19:41
@Zitrone273

Darüber kann man verschiedener Meinung sein. Natürlich kann man auch etwas anderes essen - ich esse ja nicht nur Fleisch. Wer will, kann auch Insekten essen, um den Proteinbedarf zu decken - aber das sind auch Tiere.

Jeder soll so leben, wie er will - dazu gehört auch das Essen.

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Zitrone273  17.05.2024, 19:42
@okieh56

Gutes, faires Fazit.

Ich bin und bleibe Vegetarier ❤️

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okieh56  17.05.2024, 19:49
@Zitrone273

Das ist völlig in Ordnung.

Als Vegetarier ernährst du dich ausgewogen, vor allem wenn du auch Eier und Milchprodukte auf dem Speiseplan hast. Mangelerscheinungen sind dann nicht zu erwarten.

Aber ich möchte nicht auf Fleisch verzichten. Zum Grillen gehört für mich ein saftiges Steak. Zum Glück haben wir einen Jäger als Nachbarn, der uns oft mit frischem Wild versorgt - da kann man von artgerechter Haltung ausgehen ;-)

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Jupendi  17.05.2024, 20:20
@okieh56

Tiere haben keine Angst vor dem Tod? Woher kommt denn bitte das? Sie sind gestresst, weil sie die qualvollen Schreie ihrer Freunde und Familie hören, das Blut riechen, dass beim Schächten überall hinspritzt. Was glaubst Du, wie sterben die Tiere? Mal abgesehen davon, dass nach EU Standards jedes Tier Qualen leidet. Es ist überhaupt total unrentabel, jedes Tier einzeln in aller Ruhe und ohne Schmerzen einzuschläfern - in einem ruhigen Raum. Du hast Dir vermutlich noch nie angesehen, wie Tiere im Bio- oder sonst ein Betrieb ermordet werden ...

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okieh56  17.05.2024, 21:12
@Jupendi

Du polemisierst. Es werden nicht ganze Familien geschlachtet.

Wenn man es richtig macht, gibt es weder Schmerzen noch Schreie, denn sie werden nicht abgestochen, sondern sondern mit einem Bolzenschussgerät getötet. Wir sind nicht mehr im Mittelalter.

Furcht haben die Tiere nur, weil sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden.

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Zitrone273  17.05.2024, 21:39
@okieh56

Wild, besonders Rotwild, ist auch so ziemlich das beste Fleisch was man holen kann, wenn es einem um die Herkunft geht.

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okieh56  17.05.2024, 22:23
@Zitrone273

Außerdem ist es sehr gesund. Wir bekommen öfter mal Rotwild, aber auch Wildschwein.

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Jupendi  20.05.2024, 13:17
@okieh56

Mord polemisieren? Wo käme man denn da hin. Es werden nicht ganze Familien geschlachtet? Ach nein? Was passiert denn mit den anderen Tieren, nachdem die Muttersau nicht mehr da ist?

Es wird geschächtet, Bolzenschussgeräte sind unzuverlässig - hast Du Dir mal mal angesehen, wie das abläuft?

Und seit wann haben Tiere keine Angst vor dem Tod?

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okieh56  20.05.2024, 18:22
@Jupendi

Iß was du willst, aber lass andere auch selbst entscheiden, was sie essen und was nicht.

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Jupendi  20.05.2024, 21:36
@okieh56

Erst redest Du Dich um Kopf und Kragen, stellst irrsinnige Hypothesen auf, sind sie entlarvt, stellst Du mich dar, als hätte ich Dir etwas vorschreiben wollen und schaffst es nicht, auch nur eine Deiner Aussagen aufrecht zu erhalten ...

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okieh56  20.05.2024, 23:00
@Jupendi

Du hast gar nichts „entlarvt“.

Ich bin es lediglich leid, deine haltlosen Äußerungen zu kommentieren und will mich auch nicht wiederholen.

Mit engstirnigen Menschen diskutiere ich nicht.

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Jupendi  21.05.2024, 08:55
@okieh56

Ah, genau. Deswegen wolltest Du Dich hier auch äußern - ich weiß sehr wohl, dass Du nicht diskutierst, wilde Behauptungen in den Raum zu werfen ohne sie begründen zu können mündet bei Dir eben darin, dass die Anderen die Bösen sind und Du das Opfer. Am Ende noch eine Herabsetzung, und fertig ist die Position, in der Deine Aussagen verpuffen dürfen. Manege frei! Zum Abschluss jetzt noch das (egal, welcher Qualität) letzte Wort von Dir:

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okieh56  21.05.2024, 12:41
@Jupendi

Lies meinen Kommentar. Dem habe ich nichts hinzuzufügen und du hast nicht ein einziges Argument widerlegt - nur polemische Phrasen gedroschen.

Deshalb lohnt es sich nicht, sich mit dir zu unterhalten.

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Daoga  17.05.2024, 17:03

"Ersatz" verträgt nicht jeder, insbesondere Hülsenfrüchte, aber auch Kartoffeln und Soja und viele Getreidearten da hoffnungslos verzüchtet. Unverträglichkeit auf Gluten wächst ständig, anderes wie "parboiled" Reis ist praktisch frei von wichtigen Nährstoffen, das sind nur leere Kohlenhydrate. Und nicht jeder hat Lust, aus der Ernährung eine Wissenschaft zu machen.

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