Gestern ein blühendes Rapsfeld gesehen - IM NOVEMBER?
Auf einer Spazierfahrt fiel mir gestern ein blühendes Rapsfeld auf, das unerschrocken im Herbstregen stand. Einen großen Unterschied zu kaltem Frühjahrsregen haben sie sicher nicht gespürt.
Wenn sich die Temperaturen noch ein, zwei Wochen so moderat halten, könnte der Raps auch eine Chance haben zu reifen?
Ich frage mich, ob es sich um eine besondere Rapssorte handelt oder ob unser Klima uns da ein Geschenk macht. Oder aber der Landwirt beherzigt seinen 100jährigen Kalender auf den Buchstaben!
Auf Teneriffa habe ich mal mitbekommen, dass in den Bergen beim dortigen Klima 3 x im Jahr eine Kartoffelernte möglich ist. Aber sind bei uns die Vegetationsperioden schon dabei, sich zu verschieben? Oder ist es dieses Jahr einfach nur durch die gute Bewässerung von oben möglich, eine 2. Ernte anzupeilen?
Eine zweifache Ernte - eigentlich ein schönes Resultat, das keine Panik vor klimatischen Verschiebungen auslösen sollte, finde ich.
Kennt jemand mit Insiderkenntnissen Hintergründe für dieses Phänomen?
Da habe ich wieder viel gelernt:
Ölrettich blüht so:
Senf blüht so:
Raps blüht so:
Somit dürfte ich gestern Senfblüte gesehen haben! :-)
Vielen Dank für alle Antworten !
Bist du sicher, dass es Raps war, oder sah es einfach aus wie Raps?
Es ist schon klar geworden, dass es sich auch um Senf oder Ölrettich gehandelt haben könnte. Ich hab beim Signal 'gelb' halt erstmal auf Raps getippt und war perplex. Danke! :-)
4 Antworten
Ich vermute, dass das Senf gewesen ist, denn der sieht sehr ähnlich aus und blüht jetzt im Herbst. Der wird als Gründüngung angebaut und im Frühjahr untergepflügt.
https://www.haz.de/Nachrichten/Wissen/Uebersicht/Gelbe-Felder-Ist-das-Raps-oder-Senf
Ja, kannst das ja im nächsten Jahr mal nachholen.
Der auch ins Spiel gebrachte Ölrettich blüht meines Wissens weiß und Raps nicht im Herbst. Deshalb denke ich schon, dass es höchstwahrscheinlich Senf war auf dem Feld.
Das will ich auch tun. Ob bei Senf auf diesem Feld wohl noch Samen ausgebildet werden können? Eigentlich schade, wenn alles untergepflügt würde, ohne die Senfkörner zu ernten.
Für Samen ist es denke ich nun schon zu spät. Mit den ersten stärkeren Frösten gehen die Pflanzen recht schnell ein.
Verstehe! Hast du Erfahrung mit Senf selber zu säen?
Nein, damit habe ich leider keinerlei Erfahrung. Aber vielleicht hilft dir das weiter bezüglich Aussaat und Ernte:
Ach danke, das ist ja süß von dir! Direkt zum Loslesen! :-) Ich hatte mir diesen Sommer ein Töpfchen 'Senfblatt' geleistet und die sehr pikanten Blätter mit in den Salat getan. Sehr interessant! Vielen Dank nochmal! :-)
Raps als Gründüngung anzubauen, bringt viele Vorteile mit sich: Die tiefen Pfahlwurzeln des Rapses lockern den Boden auf und wirken so Verdichtungen entgegen. Außerdem verbessert die gute Durchwurzelung der Pflanze die Bodenstruktur und somit auch das Wasserhaltevermögen sowie die Durchlüftung des Bodens. Dadurch, dass die organische Substanz des Rapses auf dem Beet verbleibt und nicht abgetragen wird, wird der Boden mit Humus angereichert. Das verbessert die Bodenfruchtbarkeit und fördert das Bodenleben. Mit den verbleibenden Pflanzenteilen werden auch Nährstoffe durch den Raps in den Boden eingebracht – vor allem Schwefel, Stickstoff und Kalium. Schlussendlich sorgt der Anbau von Raps als Gründüngung auch für eine Bedeckung des Bodens. Das schützt die Erde vor dem Austrocknen und vor Erosion.
Vielleicht deswegen?
Doch, für mich schon. Danke, dass du so aufpasst ! :-)
Vielen Dank für deine Recherche zum Raps. Nun hätte ich gestern mal anhalten und aussteigen sollen, um anhand des typischen Geruches etwas klarer zu erkennen, ob Raps, Senf oder Ölrettich dort wachsen.
Aber dass es sich um Zwischenfrucht zur Gründüngung handelte, ist mir jetzt wieder in Erinnerung. Meine Oma hat früher auch ihre Gemüsebeete nach der eigentlichen Ernte vorbildlich nochmals eingesät, so dass auch für Bienen noch Blüten kamen; später wurde es untergegraben.
Auf jeden Fall tat es richtig gut, ein gelb blühendes Feld dieser Größe um die Jahreszeit zu sehen - und dann noch bei diesem grauen Regenwetter!
Das ist meiner Meinung nach kein Raps, sondern Ölrettich.
Dies ist eine Zwischenfrucht und Vorfrucht für die nächste Saat im nächsten Jahr.
Zwischenfruchte werden nicht geerntet, sondern nur in den Boden eingearbeitet und dienen somit zum Aufbau von Humus.
Antwort von einem Landwirt aus Leib und Seele
Ja klar - jetzt denke ich auch daran: es muss Gründüngung gewesen sein, die am Schluss untergepflügt wird.
Und die gelben Blüten sahen im Vorbeifahren aus wie Raps und hatten auch eine stattliche Höhe - aber dass es noch mehr gelbblühende Düngepflanzen gibt, kann ich mir gut vorstellen.
Da fällt mir von früher auch der Begriff Leguminose ein - vielleicht ist davon ja auch etwas dabei. Vielen Dank für deine Antwort! :-)
Es darf aber nicht zur Blüte kommen sonst wird man die Frucht nicht mehr los.
So steht es jedenfalls hier:
"Keinesfalls sollte riskiert werden, dass der Ölrettich ausreift, Samen bildet und dadurch zum Problemunkraut in der Nachkultur wird. Bereits zu spät ist es, wenn die Schoten einen Farbumschlag, hin zur Gelbfärbung bekommen. In diesem Fall können schon keimfähige Samen produziert sein."
https://www.google.com/amp/s/www.lw-heute.de/oelrettich-gruenduengung-aussamen-lassen%3flayout=amp
Das ist Winterraps, genau so wie es Wintergetreide gibt. Es hat gar nichts mit dem Klimawandel zu tun, das gab es früher auch schon.
Zudem ist es schade, dass man immer wieder vom Klimawandel spricht als wenn wir Menschen der Natur keine anderen Sorgen bereiten.
Schon mal nachgedacht was für Probleme bestehen falls wir es doch schaffen den Klimawandel aufzuhalten?
Der Atommüll und die Chemie die wir derzeit in unsere Böden und Gewässer einschließlich und vorallem ins Grundwasser einbringen wird in 1000 Jahren noch eine bleibende Erinnerung an unsere zerstörende Lebensweise sein, da dürfte das Klima längst gerettet sein!
Im Winter wird kein Raps oder Getreide geerntet, das wäre auch sehr unpraktisch. Winterraps und -getreide heißen so, weil sie rechtzeitig vor Winteranfang ausgesät als Jungpflanzen auf dem Acker überwintern. Blüte und Reife erfolgen erst im darauffolgenden Jahr.
Sorry, aber habe ich etwas von einer Ernte im Winter geschrieben ?
Na ja, wenn Winterraps oder - getreide jetzt im November blühen würde, müsste eine Ernte logischerweise in den Wintermonaten stattfinden, was witterungsbedingt aber keinen Sinn macht. Bei einer Zwischenfrucht wie Senf spielt das keine Rolle. Die Pflanzen können über den Winter ruhig vor sich hin rotten, weil sie im Frühjahr sowieso als Gründüngung untergepflügt werden.
Der Mais steht auch bis in den Dezember ich bin aber kein Landwirt, mag sein, dass es auch andere Pflanzen sind, ich bin nicht allwissend !😀
Also Winterraps - das ist jetzt noch eine weitere Möglichkeit!
Deine Bedenken bezüglich des derzeitigen Klima-Hypes teile ich auch, denn Klimawandel gibt es von Anbeginn - es muss ihn geben. Es ist aber da genau wie bei der C-Seuche: solange weltweit so maßlos daran verdient wird und die Leute sich von Lügen beeindrucken lassen, geht es immer und immer und immer so weiter. Pech für die Menschen, die sich beeindrucken lassen!
Was den Pessimismus in Bezug auf Chemie und Grundwasser angeht, so gibt es durchaus Bakterien und ganzheitliche Technologien für eine Umwandlung in etwas Unschädliches. Ich verfolge dieses Thema seit langem und bin froh, immer wieder Perspektiven zu sehen.
Wenn sie ja nur öffentlich gemacht würden: vieles verschwindet ja direkt nach der Entdeckung in Safes derjenigen Unternehmen, die an der Verschlimmerung und nicht an der Verbesserung eines Zustandes verdienen. Also hält man die Erfindung zurück - es ist immer eine Frage, wer daran verdient! Danke für deine Antwort!
Es gibt kein Perpetuum mobile in unserer Welt! Sprich, alles was wir verändern wird unwiederbringlich verloren sein, ein 100 % zurück gibt es nicht. Wenn es nur 98% sind, dann bleiben 2% übrig und wenn die 2% sehr viele Menschen zurück lassen dann kann das wiederum eine ganz erhebliche Menge sein. Die Weltbevölkerung nimmt ständig überproportional zu, mehr brauche ich dazu nicht schreiben.
Wir stellen Kunststoffe her, das Wort "Kunst" sagt es einem logisch denkenden Menschen schon, es sind Stoffe die in der Natur nicht vorkommen, wir Menschen haben sie künstlich zusammen gebaut. Sie zu trennen bedarf wieder künstliche Eingriffe um dies rückgängig zu machen, auf natürliche Weise funktioniert das nicht oder es dauert ewig. Plastik verrottet auch natürlich aber es dauert 100te Jahre. Es kommt dann noch die Menge an, eine Plastik Tüte pro km² wird für das Ökosystem kein Problem darstellen wir verteilen aber ja künstliche Stoffe schon pro m², in jedem Beton in jedem Asphaltbelag steckt mittlerweile Chemie. Es ist schaurig darüber nachzudenken, da lache ich ehrlich gesagt beim Klimawandel drüber und der ist bereits nicht mehr weg zu wischen.
Ich glaube, von all den Problemen, die der Mensch verursacht hat, wird der Klimawandel herausgegriffen, damit den Menschen suggeriert wird: "Wir haben das im Blick und ihr könnt ruhig weiterschlafen."
Zum anderen sind die Bestreben groß, Kontrolle über das Wetter zu haben. Darum soll Geo-Engineering die Chance sein, den Klimawandel in den Griff zu kriegen. Und das US Militär hat den Plan, bis 2025 das Wetter weltweit unter Kontrolle zu haben.
Es ist der Horror, wenn man recherchiert, was die schon 1952 konnten, aber besonders, wozu die heute schon in der Lage sind.
Genau - das kann es auch gewesen sein. Gut, dass es so viele Möglichkeiten gibt, nicht? Senf wollte ich immer mal selber im Garten haben. Da hätte ich es gestern besser erkannt. :-) Danke für deine Antwort!