Gesteinsart bestimmen?

4 Antworten

Die Prüfungen zur Gesteinsbestimmung hab ich im Studium immer am wenigsten gemocht weil's leider häufig einfach stures auswendiglernen braucht. Die Gesteine erkennst du anhand der darin vorkommenden Minerale meist sowieso nicht (außer du hast Werkzeuge wie Mikroskope, Salzsäure, etc... dabei) weil sie meistens nicht gut genug ausgebildet sind, dass du sie mit freiem Auge erkennst. Daher würde ich dir vorschlagen, dass du die Gesteine, die du kennen musst einfach mehrmals in einer Sammlung (bzw. Online wenn du keinen Zugang zu einer Sammlung hast) anschaust und eiskalt die darin vorkommenden Minerale auswendiglernst. Du wirst häufig wahrscheinlich nur die Mineralgruppen (z.B.: Glimmer im Granit) kennen müssen und nicht alle möglichen Glimmer auflisten können - aber ansonsten ist es leider wirklich recht viel Auswendiglernerei. Um's ein bisschen zu erleichtern könntest du die Gesteine in Sedimentgesteine, Metamorphite, und Magmatite oder in mafisch & felsisch unterteilen.

Viele Gesteine wirst du wahrscheinlich auch auf den ersten Blick identifizieren können wenn du sie dir ein paar Mal angesehen hast :)

Was die Minerale angeht könnte der Mineralienatlas (mineralienatlas.de) vermutlich recht hilfreich sein - gib dort einfach das Mineral ein und du solltest alle Infos finden die du brauchst.

Ich weiß nicht ob das großartig hilft, aber wenn ich im Feld arbeite gehe ich meistens so vor wenn ich ein Gestein bestimmen muss:

1) Zuerst mal Farbe, Form, Gewicht, Festigkeit, Verwitterung, und z.B Porosität überprüfen. Manchmal kann man dadurch schon bei recht markanten Gesteinen einen Schluss ziehen. Farbe, Form, und Gewicht sind recht easy. Bei Festigkeit geht's einfach nur darum wie leicht sich das Gestein zum Beispiel mit meinem Hammer zerstören lässt. Bei der Verwitterung geht's meistens um Erosionsspuren oder sonstige Hinweise auf natürliche Abschürfungen.

2) Dann schaue ich mir die Minerale an, genauer gesagt erst mal das Gefüge. Gibt es klar erkennbare Minerale? Ist das Gestein feinkörnig (man erkennt fast keine Mineralkörner, siehe Sandstein), grobkörnig (siehe Rhyolith), oder irgendwo dazwischen (siehe Granit - mittel- bis grobkörnig)? Gibt es gut ausgebildete Kristalle? Welche Minerale könnten vorhanden sein? Wie hoch ist der prozentuelle Anteil eines Minerals am Gestein (Schätzwert)?

3) Irgendwann liegt er dann unter dem Mikroskop und ich hoffe, dass ich recht hatte.

Vielleicht hat's ja geholfen :) LG!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Kauf dir ein Gesteinsbestimmungsbuch - und geh in Sammlungen, schau dir dort die ausgestellten Stücke genau an und merke dir die Kennzeichen.

Eine Möglichkeit sind Vergleiche, eine weitere Besuche in Mineraliensammlungen bw. Naturkundemuseen.

Du könntest die Gesteine klassifizieren, ob es sich dabei um Umwandlungsgesteine (metamorphe) Gesteine handlet. Dazu zählt u.a. Marmor oder Schiefer.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung