Genvergleich?

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Es gibt keine russischen, deutschen, englischen, wasauchimmer Gene. Das ist völkisches Vokabular, was mit der Wirklichkeit aber nichts zu tun hat. Migration hat es schon immer gegeben, somit auch eine genetische Vermischung. Du kannst praktisch alle Genvarianten überall auf der Welt finden, die Frequenz (Häufigkeit) kann aber eben sehr unterschiedlich sein.

Ein konkretes Beispiel: das Allel für rote Haare ist in Schottland und Irland besonders häufig. Das heißt aber nicht, dass es ein "schottisches" oder "irisches" Gen ist, denn die Genvariante finden wir auch in Mitteleuropa und sogar in Afrika, nur eben zu geringeren Anteilen. Wenn ein DNA-Test eine Genvariante einer bestimmten Region zuordnet, heißt das deshalb eigentlich nur, dass diese Variante dort besonders häufig vorkommt. Aber es bedeutet nicht, dass diese Genvarianten nur dort existieren oder dass deine Vorfahren von dort kommen.

Außerdem muss man hier auch klar betonen, dass die Zugehörigkeit zu einer Ethnie (also einem Volk, Stamm usw.) nichts mit den Genen zu tun hat. Die Ethnie wird kulturell definiert, also durch z. B. gemeinsame Sprache, Wertvorstellungen, Rituale, Bräuche, Essgewohnheiten usw. und nicht durch gemeinsame Herkunft.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

wirrkopf8 
Beitragsersteller
 30.09.2024, 22:13

Ich wollte die Unsinnigkeit zeigen, dass man Länder- oder Sprachunterschiede macht, wo eigentlich alle ein "VOLK" sind, alle im gleichen Boot sitzen, und das man sich in Kriegen sich die Köpfe einrennt, nur weil die "Denkgewohnheit" spricht, da sind ja andere, der muss weg. Leider !

Man kann Ethnien genetisch einigermaßen sicher unterscheiden, keine Länder/Staaten. Menschen gibt es schon so lange, dass sich innerhalb größerer Regionen bereits historisch bedingt immer wieder Vermischungen ergaben.