Generisches Maskulinum geschlechtsneutral machen, statt gendern?
Hallo zusammen! Wäre nicht leichter, das generische Maskulinum geschlechtsneutral zu machen, statt zu gendern? Sodass man mit "Ärzte" sowohl männliche, weibliche und sonstige anspricht? Wäre das eine Lösung?
MfG Lass228
17 Stimmen
8 Antworten
Das Problem ist ja, dass das generische Maskulinum "Ärzte" und die normale männliche Pluralform "Ärzte" identisch sind. Man kann also nur aus dem Kontext erschließen, ob ein generisches Maskulinum gemeint ist oder wirklich nur männliche Ärzte.
In den meisten Fällen ja. Dein Beispiel mit den Ärzten: Es gibt ein "Ärzteblatt", eine "Ärztetafel" usw. Hier ist klar, dass auch weibliche Ärzte, also Ärztinnen, mit dem g. M. gemeint sind.
Ähnlich sehe ich es z. B. bei Politikern, Lehrern usw.
Es kann in einigen Fällen aber nicht ausreichen. Beispiel: Ein Verein sucht Fußballspieler. Hier wäre ich unsicher, ob ich da auch als Mädchen erwünscht bin. Du verstehst?
Ein Vater kommt mit seinem Sohn ins Krankenhaus. Der Sohn braucht eine Not-OP. Der Arzt kommt hinzu und sagt "Nein, ich kann diesen Jungen nicht operieren, das ist mein Sohn!".
Das Bespiel ist falsch. Es könnte auch schwules Paar sein, der Arzt könnte trans sein, der leibliche Vater sein oder adaptions Vater sein. Es können also mehr Fälle sein.
Vater und Sohn spezifische Nomen.
Spezifisch bedeutet "kennzeichnend", "charakterisierend", "typisch" oder auch "eigentümlich".
Seinem und mein sind Possessivpronomen und Possessivartikel drücken Besitz oder Zugehörigkeit aus. Sie werden dekliniert und passen ihre Endung an das Nomen an (siehe Deklination). Possessivartikel (auch: Possessivadjektive, Possessivbegleiter, Possessivpronomen als Begleiter) stehen vor einem Nomen (sein Geburtstag). Reine Possessivpronomen (auch: Possessivpronomen als Ersatz) ersetzen das bereits genannte Nomen und stehen alleine (seiner).
Artzt ist eine generisches Nomen.
in allgemeingültigem Sinne [gebraucht]
"generisches(nicht spezifisches, beide Geschlechter umfassendes) Maskulinum"
Setzen wir weibliche Form sein.
Ein Vater kommt mit seinem Sohn ins Krankenhaus. Der Sohn braucht eine Not-OP. Die Ärztin kommt hinzu und sagt "Nein, ich kann diesen Jungen nicht operieren, das ist mein Sohn!".
die Ärztin könnte trans sein, die leibliche Mutter sein oder adaptions Mutter sein.
Richtig lautetet der Satz.
Ein Vater kommt mit seinem Sohn ins Krankenhaus. Der Sohn braucht eine Not-OP. Der weibliche Arzt, der seine leibliche Mutter ist, kommt hinzu und sagt: "Nein, ich kann diesen Jungen nicht operieren, das ist mein Sohn!".
Ich brauche keinen weibliche Form des Artzt um ein generische Nomen zu ein spezifisches Nomen zumachen. Mit einen eingeschrobenen Nebensatz kann die Verhältnisse klären.
Sodass man mit "Ärzte" sowohl männliche, weibliche und sonstige anspricht?
Grundsätzlich war das doch bisher gängige Praxis.
Jede Frau und jeder Mann hatte das bisher auch verstanden. Da gab es auch kein Missverstehen, sogar die Miss hatte es verstanden. 😇
ja. Das wäre wesentlich leichter für alle. Aber das schafft halt kaum jemand durchzuziehen und wenn man es macht, dann sieht es derzeit für andere so aus, als würde man keine genderneutrale Sprache nutzen…deswegen habe ich mich gegen diese Möglichkeit entschieden.