Geld in ein Haus gesteckt, das nicht das eigene ist?
Ein Bekannter von mir hat sich im Haus seiner Eltern eine Wohnung für mehr als 80000 Euro hergerichtet. Er dachte, das Haus wird mal seines, aber mittlerweile sind mein Bekannter und seine Eltern derart in Streit geraten, das er ausgezogen ist mit Kind und Kegel. Er möchte natürlich jetzt Geld von seinen Eltern für die renovierte Wohnung, die wieder von Mietern bewohnt wird. Er kann auch mit vielen Rechnungen belegen, was er alles gekauft hat (Baumaterial, Türen, Putz, Leitungen, Fliesen et.) für die Renovierung.
15 Antworten
Ich gehe davon aus, dass keine schuldrechtlichen Vereinbarungen getroffen worden sind, dann gilt zunächst Paragraph 94 BGB. Dort heißt es, dass zu den wesentlichen Bestandteilen eines Grundstücks gehören die mit dem Grund und Boden fest verbundenen Sachen, insbesondere Gebäude, sowie die Erzeugnisse des Grundstücks, solange sie mit dem Boden zusammenhängen.
Das heißt die Eigentümer des Grundstücks sind auch Eigentümer des Hauses und alles was damit fest verbunden ist, somit auch der Wohnung.
Das Geld wird er nicht mehr sehen...
gibt es irgendetwas schriftliches, das aussagt, wenn er renoviert kann er kostenlos darin wohnen, oder etwas das aussagt, dass das Geld mit irgendwas verrechnet wird?
ansonsten war es seine eigene freiwillige Entscheidung
Er ist ausgezogen und in der Regel lässt sich sowas auch nicht zurückerstatten. Wenn du ein Restaurant pachtest, dann verlierst du im Endeffekt auch all das, was du zuvor fest eingebaut hast, weil du das nicht mitnehmen kannst.
Wenn er die Renovierung aus eigener Tasche bezahlt hat, dann hat er das eben gemacht. Wenn mit dem Vermieter abgeklärt war, dass er dies auf eigene Rechnung macht, dann lässt sich schwerlich was machen.
Er dachte, das Haus wird mal seines,
Solange Seine Eltern das Haus nicht verkaufen und das Geld verjubeln, wird es irgendwann ja auch seines.
Vorerst ist das so eine Sache, die sich hier nicht komplett klären lässt. Ähnliche Fälle sind schon vor Gerichten, Oberlandesgerichten und Bundesgerichten gelandet. Da wird dann von "stillschweigenden Übereinkünften" etc gesprochen. Da muss dann auch unentgeltliches Wohnen etc dagegen gerechnet werden. Generell wäre das ein Fall für einen Anwalt.
Das verstehe ich nun nicht. Jeder darf doch mit seinem Geld machen was er möchte.
Und wenn es weg ist, bleibt es doch weg. Alles wieder ausbauen und mitnehmen war ja auch keine Lösung, oder?