Geht Deutschland zu lasch mit Integrationsunwilligen um?

3 Antworten

Natürlich, siehe etwa HIER:

Ein politisch ebenso „unkorrektes“ Tabuthema ist die Einwanderung in das deutsche Sozialsystem. Wer das anspricht, muss mit wütender Empörung der Wohlfahrtsanhänger rechnen. Hierzu einige staunenswerte Zahlen des Statistischen Bundesamts: Von 1971 bis 2003 stieg die Zahl der Ausländer in Deutschland von drei auf 7,3 Millionen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Ausländer blieb dagegen mit 1,8 Millionen konstant. Ein Großteil der Zuwanderung nach Deutschland ging also am Arbeitsmarkt vorbei in das Sozialsystem.

Siehe auch Sarrazin:

In der Türkei gibt es keine Grundsicherung oder Sozialhilfe wie in Deutschland, in anderen muslimischen Ländern auch nicht. Wer es irgendwie nach Deutschland oder in ein anderes westeuropäisches Land schafft und dort einen legalen Status erreicht, der sichert sich allein durch die Sozialtransfers ohne Arbeit ein Einkommen, das weit über dem liegt, was er im Herkunftsland mit Arbeit erwerben könnte. Das gilt noch mehr, wenn mann Familie hat. Unsere Form finanzieller Familienförderung ist in den Herkunftsländern gänzlich unbekannt.
In den klassischen Einwanderungsländern USA, Kanada und Australien gibt es so etwas nicht. Erst nach mehreren Jahren Aufenthalt hat man in den USA Anspruch auf Sozialhilfe, die aber im Vergleich zur deutschen Grundsicherung äußerst dürftig ist und zudem auf fünf Jahre begrenzt. Wer in die USA einwandert, ob legal oder illegal, muss Zutrauen in die eigenen Kräfte haben. Wer in Deutschland einwandert, ist versorgt – unabhängig von der eigenen Kraft und Leistungsbereitschaft.
Man sollte annehmen, dass die Einwanderer in Deutschland zufrieden und jene in den USA unzufrieden sind, aber es ist genau umgekehrt: Einwanderer in den USA wurden gefragt, wie lange es gedauert habe, bis sie sich “komfortabel” und als “Teil der Gemeinschaft” gefühlt hätten. 77 Prozent meinten, es habe weniger als fünf Jahre gedauert. Nur fünf Prozent sagten, dass sie sich nie heimisch gefühlt hätten. Im Gegensatz dazu äußern 58 Prozent der Menschen türkischer Abstammung in Deutschland, dass sie sich nicht willkommen fühlen, und 78 Prozent sagen, sie hätten nicht das Gefühl, dass Angela Merkel ihre Kanzlerin sei.

Quelle: Deutschland schafft sich ab von Dr. Thilo Sarrazin, 17., durchgesehene Auflage 2010, Deutsche Verlags-Anstalt, München, Seite 320-321.


Libere123  18.03.2022, 21:48

Sarrazin war immer schon Islamophob - und generell gegen Ausländer. Jetzt schiebt er den eingewanderten Türken die Schuld in die Schuhe, dass sie arbeitslos sind. Wegen seiner rassistischen Einstellung wurde er aus der Partei ausgeschlossen.

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BelfastChild  18.03.2022, 21:55
@Libere123

Ex-Kanzler Helmut Schmidt († 10. November 2015) vertrat ähnliche Standpunkte.

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Rakey269  18.03.2022, 22:08
@Libere123

Das ist sogar falsch und Halbwissen, was du da verbreitest. Im Gegenteil, das Parteiausschlussverfahren lief 10 Jahre, WEIL man ihm keine einzige rassistische Passage vorzeigen konnte.

Am Ende wurde er rausgeschmissen, weil er "Wahlwerbung für die FPÖ" betrieb, weil der da mal Reden hielt, was dem Image der SPD geschadet haben soll.

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Libere123  18.03.2022, 22:29
@Rakey269

Und um welche Partei handelt es sich bei der 'Fpö'? ;) Bestimmt eine Ausländerfreundliche? Eine Sozialdemokratische? Er hat den Rauswurf verdient kassiert.

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Libere123  18.03.2022, 22:31
@BelfastChild

Helmut Schmidt hat öffentlich gesagt, dass alle Menschen der "2. und 3. Welt" primitiv sind. Er ist genauso ein Rassist alter Generation. Als was hat er denn davor gearbeitet und vor allem für wen? haha...

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Rakey269  18.03.2022, 23:00
@Libere123

Aha? Kannst du noch mehr rudern?

Am Anfang ging es noch um den Vorwurf des Rassismus.

Die FPÖ ist eine kritische Partei. Trotzdem liegen ihr millionen Bürger nahe und die muss man als Demokrat akzeptieren.

Einmal vorallem das Auftreten sollte O.k sein.

Es ist ein Armutszeugnis für die SPD, dass sie ihn rausgeworfen haben. Sie wird verdient zur Einheitspartei. Sie könnte an ihm wachsen und eine absolute Mehrheit erringen, wenn sie auf ihn gehört hätten... Tja..

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Libere123  18.03.2022, 23:05
@Rakey269

Die FPÖ ist eine rechtspopulistische Partei, ist dir doch klar? Das Wort liberal passt somit nicht in deine Profilbeschreibung.

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Rakey269  18.03.2022, 23:20
@Libere123

Wo habe ich gesagt, dass ich die FPÖ gutheiße? Ich kenne die FPÖ nicht sonderlich gut. Aber selbst die AfD hat in Puncto Zuwanderung und Islam überwiegend recht. Ansonsten verurteile ich diese Partei in ihrer Außenwirkung und Gesamtheit.

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Libere123  18.03.2022, 23:32
@Rakey269

Da muss ich dich enttäuschen... auch davor im Punkt mit Schmidt. Stell dir vor ein Schmidt, der ein Vorbild für alle Sozialdemokraten sein soll, macht Wahlwerbung für die FPÖ? Das ist als ob Scholz Werbung für die AfD machen würde. Das wäre absurd.

Recht hat die AfD in Puncto Zuwanderung und Islam auch nicht. Klar man darf nicht naiv sein, aber die komplette Ansicht ist leider traurig falsch... ich empfehle dazu Literatur von Auernheimer und Mecheril...

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Rakey269  19.03.2022, 01:01
@Libere123

Ein Schmidt würde auch für eine differenzierte Sicht auf die AfD plädieren. Auch Sarrazin kritsiert die AfD.

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Ich sehe keine Defizite bei der Integrationsbereitschaft seitens der Immigranten, eher bei den Leuten, welche ihnen Integration erschweren. Leute, die sie aufgrund ihrer Herkunft nicht einstellen wollen, die sich Sorgen machen, dass der Wert ihrer Immobile sinken könnte, wenn Immigranten in der Nachbarschaft wohnen, bei denen sie von vornherein auf Ablehnung stoßen, die sie verächtlich behandeln und anschauen. Stattdessen lässt man sie unter sich in eh schon sozialen Brennpunkten wohnen und wundert sich dann, dass sie unter sich bleiben oder zu dealen beginnen. In meiner kleinen Stadt mit 6000 Einwohnern hat die Integration völlig problemlos geklappt, weil man hier diese Fehler nicht gemacht hat.

Ich hätte auch nichts gegen eine Sprachverpflichtung. Damit würden sich die meisten Integrationsprobleme automatisch lösen.