Gefühl allein auf der Welt zu sein?
Hallo Ihr Lieben,
ich wollte hier einfach mal erfragen ob jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder ob hier jemand Hilfreiche Ratschläge für mich hat.
Ich habe während meiner Ausbildungszeit eine gute Freundin dazu gewonnen. Im Grunde genommen ist sie mittlerweile sogar meine einzige Bezugsperson.
In den vergangenen Wochen habe ich festgestellt, dass sie sich ziemlich von mir distanziert. Ich habe ihr heute Morgen eine Nachricht geschrieben und sie darauf angesprochen. Als Antwort kam, dass ich mich in letzter Zeit in eine Richtung entwickelt hätte, in die sie nicht involviert sein will.
Ich hatte in den vergangenen Monaten immer wieder ziemlich starke Stimmungstiefs. Ich habe teilweise selbstzerstörerisch gehandelt. Sie sagt, dass sie sich das nicht mit anschauen könnte „eine enge Freundin leiden zu sehen“ und nicht wüsste, wie sie damit umgehen sollte. Das verletzt mich sehr. Ich verstehe zwar auch ihre Sicht der Dinge und natürlich will ich sie ja nicht unnötig belasten, aber ich fühle mich im Stich gelassen. Sie war eben „meine Person“ und ich ja eigentlich auch ihre.
Ich arbeite ja auch an meinem Verhalten. Ich habe mich um eine Therapie gekümmert, bei der ich gestern nun die erste Sitzung hatte. Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass ich den Weg nicht alleine gehen kann. Ich lebe in einer fremden Stadt, meine Familie war für mich nie wirklich ein Fels in der Brandung und abgesehen davon wohnen auch die mindestens eine Stunde weit entfernt von mir. Meine „Freunde“ aus Schulzeiten sind selbst in ganz Deutschland verstreut, in Beziehungen oder wir haben uns einfach auseinandergelebt. Ich fühle mich total alleine auf dieser Welt.
2 Antworten
Hier bist du nicht allein :)
Viele Klassen leben sich auseinander, weil man danach nicht mehr die selben Interessen hat.
Selbes bei Chats etc. etc. Auch wenn man sich Seelenverwandt fühlt kann es PÄNG machen und die eine Person meldet sich im Chat nie wieder, weil sie jetzt besseres zu tun hat.
So ist das Leben.
Wie findet man Freunde?
In dem man gleiche Interessen wie andere Leute hat.
Verein, Club etc. etc.... Aber auch hier kommen und gehen die Leute je nachdem ob Interesse an der Sache an sich ist oder nicht.
Ich hab genau 1 Kollege seit Jahren mit dem ich noch Regelmässig was unternehme... Der Rest war ein kommen und gehen (ausser Freundin zum Glück).
Um Leute kennen zu lernen, musst du unter die Leute gehen. Klar gibt es auch Chatfreundschaften und daraus resultierende Beziehung... Stellen diese jedoch leider eine riesige Minderheit dar.
Diese Frage können sehr viele mit Nein beantworten :) Partner oder Familie... Aber solche Freunde haben die Wenigsten.
Da muss man einfach neue Freunde finden und loslassen lernen.
Das Leben ist Veränderung: Du kannst du dein Leben jeden Tag verändern.
Was stetiges habe ich nur in meiner Beziehung und meiner Familie... Der Rest solala...
Dir muss bewusst sein, dass du eben wirklich alleine auf der Welt bist und auch alleine sterben wirst. Erst wenn dieser Schritt abgeschlossen ist kannst du die Freundschaft "neutral" führen. Also ohne die Vorstellung derjenige müsste für dich da sein, dich irgendwie unterstützen, usw...
Das wird nicht einfach. Aber danach lebt es sich wesentlich besser.
Naja, das sich Menschen auseinanderleben ist ja völlig verständlich. Ich habe aber wirklich das Gefühl, dass keiner meiner Freunde geblieben ist. Wenn man mich fragen würde, ob es eine Person gäbe die im Nofall auch mal 3 Uhr nachts anrufen könnte, dann müsste ich diese Frage mit nem klaren Nein beantworten.