Geflüchtete Schüler aus Ukraine ohne Nachweiss studieren?
Hey, ich denke ihr habt mit bekommen was neulich raus gekommen ist. Ukrainische Schüler dürfen ohne auch Sekundarschulabschluss in Deutschland sich für ein Studium bewerben. Was haltet ihr davon?
Meine Meinung zudem ist ganz klar, dass das ziemlich ungerecht ist. Viele irakische, syrische, afghanische usw. Mütter und Väter, die ich kenne, die in ihrer Heimat Lehrer, Anwälte, Architekten und Ingenieure waren und hier Gebäude reinigen oder LKWs fahren. Und das darf jemand, der das selbe Schicksal durchlebt hat, ohne einen Nachweis studieren? Das Studium wird sogar deutschen Bürger erschwert, sodass Berufstätige nebenbei mehrere hundert Euro in die Hand nehmen, um erst Jahre lang ihr Abi zu machen und danach zu studieren und andere sollen diese Möglichkeit „geschenkt“ bekommen? Die Idee ist gar nicht verkehrt, die Möglichkeit des Studiums zu erleichtern, aber dann bitte für jeden!!
Stimmt ihr mir zu?
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
7 Antworten
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Ich finde es unfair!
Leute aus Kriegsgebieten aufnehmen und ihnen helfen ist wichtig, ihnen aber Abschlüsse zu schenken finde ich absolut verwerflich, alle anderen müssen hart für arbeiten. Aber mal wieder typisch Deutschland.
Ich habe irgendwo gelesen, dass ein Test absolviert werden muss von den Ukrainern, jedoch ist dies ja nicht mit einem Abitur vergleichbar.
Außerdem muss man bedenken, dass die Schulsysteme in Deutschland und der Ukraine sich unterscheiden und zusätzlich eine sprachliche Barriere besteht.
Wir werden sehen, wie es sich entwickelt.
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Sie werden es durch die traumatisierenden Erfahrungen sowieso schwerer haben im Leben und in dem fremden Land, mit fremder Kultur und Sprache.
Außerdem heißt es ja nicht, dass ihnen der Abschluss an einer Uni geschenkt wird. Ob sie die nötige Reife besitzen, wird sich ja im Laufe des Studiums zeigen. Manche werden es durchziehen, wirklich lernen und schaffen, andere wiederum nicht.
Weil du schreibst, dass viele einen anderen Beruf im Ausland ausgeübt haben - ja, das stimmt schon. Aber hierbei geht es nicht um Erwachsene, sondern um Jugendliche, d.h. teilweise minderjährige.
Manchmal muss man sich in die Lage derer versetzen und ich wäre bestimmt froh, wenn ich die Möglichkeit zu einem Studium hätte, wenn ich als Jugendliche aus meiner Heimat flüchten müsste.
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Andere erhalten diese Möglichkeit auch. Siehe mein Beitrag. Eine gewisse Grundlage an Wissen und Fertigkeiten muss allerdings vorhanden sein. Ich frage mich z.B. wie manche Leute aus Syrien behaupten, sie hätten Abitur, ohne eine Fremdsprache zu können.
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Alle Geflüchteten haben diese Möglichkeit schon seit 2015.
https://www.gutefrage.net/frage/studium-ohne-schulabschluss-fuer-ukrainische-fluechtlinge
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Der einzige wirkliche Unterschied zwischen Ukrainern und anderen Geflüchteten ist, dass sich auch 11. Klässler (die kriegsbedingt keine Abschlussprüfung schreiben konnten) sich an Studienkollegen (nicht für ein reguläres Studium) bewerben können
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Totaler Unsinn.
Bei dieser Regelung geht es nicht um ein Studium ohne Abitur. Außerdem, sie wurde bereits 2015(!) eingeführt, wegen(!) der Syrer(!), die damals ins Land kamen.
Dein Beispielvergleich hinkt auch. Nirgendwo wird ein Studium der Rechtswissenschaften aus einem anderen Land anerkannt - wie auch, wenn ein völlig anderes Rechtssystem zugrunde liegt. Architektur hingegen schon.
Das Studium wird sogar deutschen Bürger erschwert,
Noch mehr Unsinn.
Jedem steht es frei, sich in der Schulzeit anzustrengen und ein Abitur abzulegen. Und ich kenne sehr viele Menschen, die das auch tun.
Wer sich natürlich jahrelang nicht kümmert, nichts macht, weil Bildung uncool ist, muss dann am Ende den schwereren Weg gehen.
Das liegt aber im Ermessen jedes Einzelnen.
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Meine Mutter war Professorin für Biologie in Marokko, als sie nach Deutschland kam wurde ihre Professur nicht anerkannt, erst jahre später wurde das algemeine Abitur von schülern aus Marokko anerkannt. Meine Mutter arbeitet seitdem in Supermarkt. Ja in DE dürfen Länder die uns ähnlicher sind sofort alles machen, aber andere Länder (3 welt) gelten als ungebildet und Wüstenländer. So ist leider DE
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Ich habe jetzt mehreren Flüchtlingen aus verschiedenen Ländern geholfen, ihr Studium hier anerkennen zu lassen.
Das ist ein sehr aufwendiges und kompliziertes Verfahren.
Tatsächlich wird jedes einzelne Modul betrachtet, ob es irgendeinem obligatorischen Modul hier entspricht.
Und oft war es so, dass die anderen Abschlüsse hierzulande grade mal das Grundstudium dargestellt hätten.
Es ist auch nicht so, dass man alles nachholen muss, sondern nur die noch fehlenden Module. Da das meist sehr viel ist, mag einem das vorkommen wie alles.
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Das muss aber schon lange her sein. Denn Marokko hat ein ähnliches Sekundarschulsystem wie Frankreich und das Abi ist in beiden Länderrn schon lange anerkannt. Allerdings mussten und müssen Ausländer, die nicht nur Gaststudenten auf Zeit sind, auch gute Deutschkenntnisse und für viele Fächer auch Englisch nachweisen, wenn sie an die HOchschule wollen.
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Genau in Frankreich wurde ihre Professur auch anerkannt. DE war nicht ihre stärke, jedoch konnte sie gut Englisch und Französisch.
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Das nützt einem aber nichts, wenn man in Deutschland lebt.
Eine Professur ist übrigens kein Abschluss, die kann nirgendwo "anerkannt" werden.
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Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du selbst nicht so genau weißt, worüber du schreibst und vor allem irgendwie Frust loswerden willst. Eigentlich gehört der Fall deiner Mutter hier gar nicht zum Thema.
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Hätte deine Mutter etwas machen können, damit ihre Professur anerkannt wird? Und gibt es ein anderes Land, wo dies problemlos ohne Umweg möglich gewesen wäre?
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Meine Mutter hätte es nochmal studieren und müssen von anfang bis ende, und dazu eine spiezielle Prüfung, weil Marokko als sehr "Unterentwickelt" gilt. Gefühlt in jedem Land wurde es anerkannt, sogar in England und Frankreich wurde es anerkannt. Meine Mutter wollte jedoch bei meinem Vater und mir bleiben deshalb ist sie in DE geblieben.
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Das stand im Spiegel, und die Überschrift ist total irreführend und hat wahrscheinlich wieder mal für viel Aufregung gesorgt.
Die Schüler aus der Ukraine können nämlich nicht nach der 11. Klasse auch ohne Abi sofort an die UNI . Sie müssen wie viele andere ausländische Bewerber erst mal auf ein "Studienkolleg" (meistens 1 Jahr) und dort erst mal ordentlich Deutsch lernen und auch Lücken füllen in anderen Fächern sowie Grundlagen der Fachsprache erlernen.
Die Zulassung zum Studium erfolgt erst nach erfolgreichem Durchlaufen dieses Vorkurses.
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Dennoch haben sie die Möglichkeit bekommen. Andere geflüchtet aber nicht.
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Es ist ja auch alles schön und gut, aber mein Punkt ist, weshalb nicht alle geflüchtete diese Möglichkeit erhalten?!