Gedächtnispalast?
Hi!
Ich gucke momentan BBC-Sherlock und er sagt häufig das er jetzt in seinen Gedächtnispalast geht.
Und da ich zwei bis drei Wochen einen Geschichtstest über die Französische Revolution schreibe wollte ich das auch mal ausprobieren.
Ich habe mich ein bisschen darüber informiert aber verstehe es nicht ganz.
Wenn ich jetzt sage ich nehme mein Haus als Gedächtnispalast und das Esszimmer fürs Jahr 1789. Packe ich das Bild von einer Nationalversammlung rein und stelle mir den Sturm der Bastille vor und mehr. Aber woher weiß ich dann an welchem Tag das war. Und wie kann ich verhindern das es nur in meinem Kurzzeit Gedächtnis bleibt?
Oder wenn ich 100 Französisch Vokabeln lernen muss wie mache ich das? Wenn ich mir einen großen Pfirsich in die Küche tue, weiß ich immer noch nicht das Französische Wort.
Ich freue mich jetzt schon auf eure Antworten.
Lg Nomis!
3 Antworten
Dinge schaffen es durch Wiederholung ins Langzeitgedächtnis - daran änderrn auch Paläste, Netze, Städte oder Songtexte nichts. Sie bündeln lediglich zusammengehörige Informationen und verknüpfen sie zu einem "großen Ganzen", das sich durch unterschiedliche "Zugänge" im Gehirn besser finden lässt.
https://www.rethinkingmemory.com/vokabeln-lernen-schnell-und-einfach-mit-dem-gedachtnispalast/
"la pêche" könntest du dir z.B. als Pechmarie merken (weiblich, Pech ähnelt pêche), die in der Küche eine Frucht mit dunkler Schokolade überzieht (die wie das Pech im Märchen aussieht)
Den Sturm auf die Bastille könntest du dir z.B. als Wasserglas ("Sturm im Wasserglas") mit Bastumwicklung ("Bastille") vorstellen, das der Comic-Julius Caesar (der "Juli" ist übrigens wirklich nach ihm benannt...) aus Asterix auf einen Tisch mit einer großen römischen XIV ("14") stellt.
usw.
So einfach, wie sich viele das vorstellen, ist die Technik v.a. am Anfang also leider nicht, später, wenn du etwas Übung und Assoziationstraining verbuchen kannst, geht es aber deutlich schneller und es fällt dir auch leichter, Orte, Geschichten und "Spaziergänge" zu konstruieren, die dann auch passen. Ich würde übrigens keine ganz neuen Räume bauen, sondern Orte aus dem täglichen Leben "importieren", das gibt etwas mehr Sicherheit und ein besseres "inneres Bild", weil du viele Infos DAZU schon längst gespeichert hast.
Auch diese Technik lernt man nicht von einer Stunde auf die andere und erfordert --- man will es sicher nicht hören -- viel Übung.
Hier ist das alles ausführlich erklärt. Besser könnte ich es auch nicht.
Fange mit einem Raum an. Bestücke ihn mit Informationen und gehe ihn auf demselben Weg immer wieder ab. Wiederholung ist entscheidend, bis du dich an das jeweils nächste Objekt automatisch erinnerst. Erst dann baue den nächsten Raum.
Den Artikel habe ich schon zweimal gelesen. Die Theorie verstehe ich. Aber bei der Praxis/auswählen von "Eselsbrücken" oder aussuchen von Räumen scheitert es bei mir.