Wer nutzt die Gedächtnispalast Methode und warum ist diese so underrated?
2 Antworten
bin Ausbilder und habe mich damit (auch) beschäftigt. Das Thema "wie funktioniert das Gehirn / Gedächtnis" ist mein Steckenpferd.
Um es vorwegzuschicken: ich bin da skeptisch. Meine Begründung:
- underrated: das kommt (denke ich) aus dem Aufwand, den man treiben muss. Man muss es üben und praktizieren - das ist in diesem Kontext aber nicht leicht.
- es funktioniert - habe es probiert (aber nicht zu meinem Lebensinhalt gemacht). Mir waren die Ergebnisse nicht gut genug.
- es ist eine Methode, um sehr schnell (mit genug Übung) Fakten in das Kurzzeitgedächtnis zu pressen. Will man die Sachen aber im Langzeitgedächtnis, dann geht es an Wiederholungen und da ist die Methode (meiner Meinung nach) nicht perfekt. (in anderen Antworten habe ich geschrieben, was (ungefähr) dahintersteckt - das ist sehr komplex).
Deshalb habe ich mit meinen AzuBis einiges ausprobiert und bin letztendlich drauf gekommen, es mit einer bestimmten Mindmap-Technik zu machen.
Die Probleme, auf die ich gestoßen bin:
- das Ganze ist ausschließlich im Kopf - schriftliche / zeichnerische Methoden kann man schlecht einsetzen (die helfen bei den Wiederholungen). Wenn ich also immer wieder meine Notizen zusammennehmen muss, um zu wiederholen, dann ist das aufwändig.
- es gibt da nichts, was man "schnell" mal z. B. in Unterrichten notieren kann - es muss alles ins Hirn - das braucht etwas Zeit.
- die Methode eignet sich m. E. nicht zum merken von komplexen Zusammenhängen, sondern eher, um schnell auf kleinere "Brocken" wie Zahlen, Namen etc. zuzugreifen. Das geht aber gut. Es fehlt die Möglichkeit, das Ganze hirngerecht aufzubereiten, um es ins Gedächtnis zu bringen. Die Fakten bleiben, aber die Zusammenhänge werden nicht deutlich.
bei Nachfragen: einfach hier reinhauen.
- hab‘s mal versucht
- weil es f*cking schwer ist…muss man halt super viel üben und sich auch erstmal beibringen