Gebäudeabdichtung undicht? Kosten für Sanierung?
Guten Tag zusammen,
wir haben letztes Jahr ein Haus Baujahr 1963 gekauft. Bungalow unterkellert.
Nun haben wir den Keller entrümpelt und in einem Raum ist uns aufgefallen, dass auf dem Boden und im unteren Wandbereich überall Feuchtigkeit ist. Da steht jetzt nicht Zentimeterhoch das Wasser, aber man sieht es glänzen und der Putz ist bröselig und schimmelt auch an manchen stellen.
Ich glaube nicht, dass das Wasser durch die Fenster eingedrungen ist, sondern dass es sich durch die Wand hineindrückt. Im oberen Bereich und um die Fenster, sind die Wände noch trocken.
Wir haben jetzt erst mal alles entrümpelt und trocken gelegt und beobachten die Situation die nächsten Tage, aber dennoch meine Frage, gehe ich richtig in der Annahme, dass es dann vermutlich die Gebäudeabdichtung sein könnte, die undicht ist? Könnte evtl auch Schwitzwasser sein, aber da so Lokal ein Raum und 2 Wände betroffen sind ... habe ich da so meinen Verdacht.
Wie und womit wurde 1963 überhaupt so abgedichtet?
Was kostet so eine Sanierung der Abdichtung heute ungefähr? Rechnet man das pro laufenden Meter Außenwand, oder gibt es da noch mehr zu berücksichtigen?
Kann man dann theoretisch auch nur die zwei Wände neu abdichten, hinter denen der Betroffene Raum liegt? Oder muss dann rundherum alles neu?
Die anderen Räume sind bisher nicht betroffen, aber dort ist das haus auch bis ca. 1,5 Meter weiter überdacht. Also direkte Feuchtigkeit durch Regen etc. kommt da nicht hin. Wenn sich natürlich von unten das Grundwasser hochdrückt, sind diese Räume im Zweifel auch evtl. bald "fällig".
1 Antwort
Korrekt abdichten wie im "Lehrbuch" gelingt hier nicht mehr, bzw. wäre finanziell kaum leistbar.
In der Regel empfehle ich hier mind. 2 Wohnraumlüftungen mit Wärmerückgewinnung, dazu noch ein kleiner Heizkörper um das Kellergeschoss etwas aufheizen zu können. Sollte zumindest dazu führen, dass die Wände auf der Innenseite nicht mehr nass sind.
Eine nasse Wand bildet meist Ausblühungen. Die sind für den Mensch nicht schädlich, aber auf Dauer fürs Mauerwerk. Aber ganz trocken wird man die nie bekommen, alleine die aufsteigende Feuchtigkeit kann man kaum mehr in den Griff bekommen.
Für die Bausubstanz ist das im Kellerbereich dann aber nicht schädlich, wenn die Wand ja quasi dauerfeucht wäre?
Die Innenseite wäre dann trocken, aber die Wand zieht dann ja von außen weiterhin Feuchtigkeit?
Jetzt über die sehr warmen tage, war der Raum natürlich auch deutlich kühler und hatte eine hohe Luftfeuchte, evtl. haben wir ja Glück und es ist nur Schwitzwasser gewesen.