"gattara" auf Deutsch?
Oder "cat lady".
Meistens eine ältere Frau, mit einer Vorliebe für Katzen.
Was nicht schlimm ist!
4 Antworten
Am nächsten käme wohl "Katzenpflegemutter". (Es leben die deutschen Komposita!)
Die "gattare" (Plural) kümmern sich um Straßenkatzen, füttern sie, und sind nicht zu verwechseln mit "Katzen-Messies", die viel zu viele Katzen in der Wohnung halten.
Manchmal entsteht daraus so etwas: https://www.gattidiroma.net/web/en/who-we-are/
Letztes Jahr haben wir mit über 100 Freunden aus aller Welt das 25-jährige Bestehen von TA gefeiert.
Wir haben zwei Katzen "auf Distanz" adoptiert: "Joan Collins" und "Mozart" (auf Seite 2): https://www.gattidiroma.net/web/en/gatti/cat-stories/page/3/
Nein, alle Katzen, die nach TA kommen, werden sterilisiert, damit es nicht noch mehr herrenlose Katzen gibt. In Rom gibt es auch noch andere Plätze mit Straßenkatzen, auch da bemüht man sich um Sterilisation und tierärztliche Versorgung, bringt die Katzen aber dann wieder zu den Kolonien zurück, denn viele haben sich an das freie Leben gewöhnt und würden nie mehr zu einer "Hauskatze" werden.
Unsere Joan liebt es, in den Ruinen umherzustreifen, aber man hat sich z.B. um ihre entzündeten Zähne gekümmert; Mozart hat ein neurologisches Problem, er kann nicht richtig laufen und ist immer in der "nursery" oder im Vorgarten, nicht aber im Ruinengelände.
Ich glaube nicht, dass es dafür einen festen Begriff gibt. Ich würde sie vielleicht Katzentante oder auch Miezenmammi nennen.
P.S. Oder wenn ich den Vornamen dieser Frau wüsste, und das wäre zufälligerweise ein etwas altjüngferlicher Name, dann würde ich daraus eine Bezeichnung machen, z.B. die Katzen-Frieda, Katzen-Tine, Katzen-Grete, Miezen-Guste oder so.
Oo-la-la. Gute Ideen. Thx
(Habe den Nachtrag gelesen. Auch gut!)
In meiner Heimat kriegten zu Zeiten meiner Eltern und Großeltern viele Leute, die in der (Klein-)Stadt bekannt waren, Spitznamen, vor allem wenn sie irgendetwas Ungewöhnliches machten oder (an sich) hatten. Ein Mann, der einen Landhandel betrieb, u.a. Eier verkaufte und mit Vornamen Johann hieß, wurde zu Joki Ei, ein anderer mit sehr langen Beinen hieß Hein Langbein, ich erinnere mich auch an Otto Korsett.
Diese "Namenskultur" gibt's auf AE zum Teil auch.
Otto pflegte ein Korsett zu tragen?
Skandalös. Schaute er dabei gut aus?
Ja, bei Otto Korsett ist's hart an der Grenze. Vermutlich trug er irgendein Stützkorsett. Ich habe den nicht mehr persönlich gekannt. Insgesamt waren diese Namen aber eher "liebevoll". Wer einen Spitznamen bekam, konnte sich sozusagen "was drauf einbilden": Er war bekannt und allseits geschätzt.
Das waren auch immer Leute, die zu uns Kindern sehr nett waren, die uns halfen, wenn wir irgendwelches Material zum Bauen, Basteln und Spielen brauchten, von denen wir manchmal Schlickersachen bekamen und die wir Kinder natürlich nicht beim Erwachsenen-Spitznamen, sondern Onkel Joki, Onkel Hein und Tante Tini oder Tant' Hannchen etc. nannten.
Miezenmammi könnte ich akzeptieren, alles andere nicht, denn ich habe selber ungewollt 12 zugelaufene Strassenkatzen, die ich mangels Tierheim nicht abgeben konnte und die mir mittlerweile so ans Herz gewachsen sind, dass ich keine davon weggeben würde.
Och, warum nicht Katzen-Maxi? Hat doch sogar ein bisschen Lautmalerisches😉.
Tiersammler: Leute, die massenhaft Tiere halten auch , wenn sie sie gar nicht adäquat versorgen können.
Ich habe aber auch noch das Klischee von der dicken tätowierten Frau in Leggins mit 4 und mehr Hunden...
"Tiersammler" ist gut. Hat was, in der Hinsicht.
LOL zu deinem letzten Kommentar.
Ja, diese Art Sammler gibt es leider auch.
Es gibt aber auch einfach tierliebe Menschen, die sehr viele Katzen und Hunde halten, ihnen ein neues Zuhause geben und dies aus Leidenschaft (im wahrsten Sinne des Wortes) tun. Sie haben ausreichend Platz, pflegen die Tiere, halten sie artgerecht, geben ihnen regelmäßig zu fressen und gehen mit ihnen zum Arzt, wenn etwas nicht stimmt. Sie haben ausreichend Geld, um das alles hinzukriegen, und wenn nicht, dann scheuen sie sich auch nicht, um Spenden zu bitten.
Das ist aber nicht die Bedeutung, die es im Italienischen hat ;-)
s. die Antwort von @andreasolar
Wieso ne ältere Frau? In meinem Hof haben sich ca. 30 Katzen durchgefressen und da war ich noch nicht 20!!!
Ich habe extra im OP geschrieben: Was nicht schlimm ist. :-)
Streuner bei dir gewesen?
Das klingt zwar nach einem Klischee, aber ich habe in meinem (schon recht langen) Leben die Erfahrung gemacht, dass sich häufig ältere, alleinstehende Frauen zu regelrechten Tiersammlerinnen entwickeln. Das fängt mit zwei eigenen Katzen und nem Wellensittich an, dann wird noch hie und da ein Tier angenommen, langsam spricht sich rum, dass Frau XYZ ne mögliche Anlaufstelle für verlassene Tiere/Streuner sein könnte, und so geht das dann tatsächlich immer weiter.
Na, wie man es nimmt. Ich habe zwar mittlerweile auch wieder 12 zugelaufene Strassenkatzen, was nicht vorgesehen war, aber da es hier weit und breit kein Tierheim gibt, wohin man die Katzen abgeben könnte, habe ich sie halt einfach behalten. Ich meine, ich habe den Platz, Zeit und auch genügend Geld, um den Katzen gerecht werden zu können und so habe ich selber kein Problem damit.
Mehr sollten es allerdings nicht mehr werden.
Ja, du bist eine/r von den Guten. Das habe ich mir schon gedacht. Ich habe nämlich auch schon einige Leute wie dich kennen gelernt, zweimal sogar in direkter Nachbarschaft gehabt.👍👍💚
Naja, so gut bin ich nun auch wieder nicht, aber ich lebe in Kroatien und das nächste Tierheim nimmt keine Katzen an und 450 km bis zum nächsten zu fahren, ist mir doch ein wenig zu weit.
Wieso? Was du machst, das ist doch gut. Du tust, was in deinem Rahmen machbar und gut für die Tiere ist.
"Katzenpflegemutter" ist nicht (so) ohne.
Danke AS, für deinen Kommentar und den Link.
You're making me think. Immer gut.
Servus