Gastgeberin reglementiert beim Essen den Nachschlag, da sie es an Nachbarn weitergeben bzw. am nächsten Tag essen möchte und bietet halbleere Soßen an?
Ich war neulich auf einem Geburtstag eingeladen, bei dem gegrillt wurde.
Es gab Fleisch, Wurst und Dips.
Die Salate, sowie ein 2 selbstgemachte gefüllte Brote brachte ihr Stiefvater mit.
Es waren insgesamt 10 Personen.
Jeder aß seine erste Portion, danach gab es noch Nachschlag.
Danach gab die Gastgeberin an, dass das restliche Fleisch auf dem Grill den Nachbarn rübergebracht würde und die Gäste leider keines mehr bekommen.
Die 3 Grillsoßen waren bereits zu Beginn nur noch ca. 1/3 gefüllt und bereits nach der ersten Grillrunde leer.
Neue wollte sie nicht öffnen, da sie danach in den Urlaub fahre und es nicht so gerne habe, wenn im Herbst noch neue Grillsoßen geöffnet werden, die im Frühling eh keiner mehr isst.
Von daher gab es bei der 2. Runde Fleisch keine Soße mehr, obwohl welche im Hause gewesen wäre.
Auf die Frage hin, ob man noch etwas von dem selbstgemachten Grillbrot haben könne, da der erste Laib aufgebraucht war, kam von ihr die Reaktion, ihr Mann möchte bitte das 2. Brot nicht rausholen, da sie es gerne am nächsten Tag essen würde.
Ist so etwas normal oder würdest Du Dich als Gast (der auch ein Geschenk um 30€ mitgebracht hat), unwillkommen fühlen?
Dazu muss ergänzt werden, dass sie bei Besuchen woanders gerne ausgiebig isst und trinkt und sich auch an Knabbersachen und Süßigkeiten reichlich bedient.
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17 Antworten
Die Gastgeberin hätte die Saucen oder überzähliges Fleisch ja den Gästen mitgeben können.
Ich finde diese Art von Geiz wirklich ekelig und würde da aus gemachten Erfahrungen auch aufpassen.
In meinem Bekanntenkreis gab es auch so ein Sparbrötchen, von dem ich etliche Geiz- Klöpse zum Besten geben könnte. Irgendwann hat er mal zum Grillen eingeladen. Als wir ihm beim Abräumen geholfen haben, haben wir gesehen, dass das ganze Grillfleisch abgelaufen war (die leeren Verpackungen lagen noch rum). Zwei Gäste hatten im Anschluss eine Lebensmittelvergiftung.
Ich würde mit der Gastgeberin sprechen und auch ganz deutlich rückmelden, dass ich wahrnehme, dass sie sich überall durchfrisst und ihre Vorteile zieht, während sie selbst ihre Gäste reglementiert. Kann man ja respektvoller formulieren.
Ebenso würde ich meine Geschenke und meine Einladungen für diese Familie runterfahren und, da es ja Familie zu sein scheint, den Kontakt auf das Notwendigste runterfahren.
Sie war schon immer so und wird sich auch nicht ändern. Und sie kommt damit ja auch durch.
Rein nach dem Motto: Was meins ist, ist meins und was deins ist, ist auch meins...
In diesem Ausmaß hab ich eine Einladung noch nie erlebt. Aber sehr wohl manche Gegebenheiten, bei denen man einfach nur ungläubig mit offenem Mund da sitzt. Oder sich fühlt wir in einem schlechten Film...
Aus der Kinoperspektive wird sowas einigermaßen erträglich ;-) nicht denken, nur wundern, wer dieses Drehbuch durchgewunken hat... ;-)
Das kann ich mir bei ihr lebhaft vorstellen! Auch die Nummer mit Taschengeld oder Brotdose im Kino.
Mir tun solche Menschen leid.
Wenn ich mir etwas nicht leisten kann, dann gibt es das halt nicht. Wer so arm ist, dass er das machen muss, der sollte entweder auf den Urlaub verzichten oder auf das Einladen von Gästen. Im Leben hat sie die Reste nicht an die Nachbarn weiter gegeben. Das war der Proviant für die Urlaubsreise. Die hat eben noch die Geschenke abgegriffen und damit sie genug Taschengeld für den Urlaub hatte.
Arm ist sie nicht, sie ist Bankerin und berechnet alles. Ihr Kind musste auch 80% des Taschengeldes sparen.
Im Katalog bestellte Kleidung wird zurückgeschickt und erneut bestellt, wenn sie in der Zwischenzeit im Preis reduziert wurde.
Es ist ja nicht falsch zu sparen, nur scheint die Gute das zu übertreiben. Mir wäre das zu doof, als Gast und als Gastgeberin.
Jetzt weißt du, warum der Stiefvater 2 Brote mitgebracht hat. Er wollte sicher gehen, dass er was bekommt.
Wir haben auch so einen Nachbarn. Sein Spitzname ist "Freibier". Der bgekommt regelmäßig Sprüche von uns deshalb reingedrückt.
Er wird schon das eine oder andere Fest mit ihr erlebt haben und sich auch geärgert haben. Nicht umsonst bringt man 2 Brote mit und achtet darauf, dass sie es nicht bunkert.
Bei ihr bekommt bestimmt niemand Trinkgeld und die Kinder müssen auf dem Bordstein sitzend Butterbrote essen.
Im Kino wurde immer eine Tupperdose mitgenommen, damit das Kind sich da keine Chips und kein Popcorn kauft.
Im Restaurant wurde unter dem Tisch das leere Glas ihres Kindes mit mitgebrachtem Getränk befüllt, sobald der Kellner nicht hinsah... um Geld zu sparen.
Sie wünscht sich auch immer was für 30€ und schenkt was für 20€ zurück.
Zumindest ist es aufregend mit ihr unterwegs zu sein. "Werden wir jetzt erwischt oder nicht?" Da kribbelt es immer so schön im Bauch.
Angeheiratete Verwandte kann man sich ja nicht aussuchen. Ist die Mutter seiner Cousine. Die oft echt hässliche selbstgenähte Hängerchen tragen muss... mit 14.
Man kann sie sich nicht aussuchen...aber man kann sich aussuchen, ob man den Kontakt so bewahren will oder nicht. Niemand ist gezwungen (angeheiratete) Verwandte so zu behandeln, als wären sie die besten Freunde.
Bei Bekannten oder Freunden würde man auch nicht alles durchgehen lassen, wieso also bei der Verwandtschaft? Nur weil man keinen Streit oder Unfrieden möchte? Man muss nicht alles mitmachen.
Wenn Gäste unleidlich reagieren, nur weil sie sich nicht durch die Vorräte mampfen dürfen/ die Gastgeber es nicht zulassen das die Mahlzeitenplanung der Gastgeber über den Haufen geschmissen wird.
Das mit den Saucen kann ich nachvollziehen. Allerdings hätte "ich" dann eben die angefangenen Saucenflaschen zusammen mit der Portion Essen zu den Nachbarn gebracht.
Es ist aber das Recht der Gastgeber über ihre eigenen Lebensmittelvorräte so zu verfügen wie sie es für richtig erachten.
Oh, sie wollten ein paar Reste für sich für den nächsten Tag haben? Ja meine Güte, das ist doch kein Weltuntergang. Man geht doch nicht zu einer Essenseinladung mit dem Vorhaben, sich so sattzuessen das die Knöpfe von der Kleidung platzen!
Was haben die Snacks denn damit zu tun?
Offensichtlich bist du auch solch ein Gastgeber, der sich woanders vollfuttert und seine Gäste hungern lässt.
Vielleicht bin ich aber auch Manuel Neuer?
Mal im Ernst, Gäste "hungern lassen"? Ernsthaft?
Klar, es gibt Gastgeber die jegliche Vorräte (ohne weitere Planung an die Versorgung des eigenen Haushaltes) ihren Gästen überlassen. Aber was bringt das denn?
Ist man irgendwo eingeladen, dann nimmt man das an was man bekommt - und jammert nicht herum weils evtl nicht ausreicht um komplett satt zu werden. Daheim kann man sich ja noch ein Brot schmieren (entweder später, oder aber schon vorher wenn man schon weiß das man evtl etwas weniger Nahrung bekommt beim Gastgeber.
Nicht mein Problem, wenn andere Leute das so machen. Und auch nicht dein Problem.
Nur das Problem des Gastgebers.... und als Gastgeber hat man es in der Hand wie man damit umgeht.
Packt ein Gast gegen Ende der Party Tupperwarte aus, a la "Ihr habt ja noch soo viel übrig, ihr habt sicher nichts dagegen...!" unterbrindet man dies indem man sagt "Sorry, die Reste sind bereits verplant" (und anschließend räumt man die Restnahrung Gästesicher weg (Meine Eltern hatten ein solches Paar im Bekanntenkreis damals, da half dieses Vorgehen).
Ich wurde dazu erzogen, mich nicht durchzuschnetzeln und Nachschub zu verlangen vom Gastgeber. Ich wurde dazu erzogen, je nach meiner Einschätzung eben schon vorher etwas zu essen - oder aber nachher zuhause noch einen Happen zu essen. Denn "durchschnetzeln und Nachschub verlangen" gehört sich nicht.
Also gebe ich als Gastgeber meinerseits auch nicht "alle meine Vorräte" heraus, sondern nur so viel wie ich es verantworten kann - ohne das mein Haushalt am nächsten Tag nichts mehr hat.
Und entsprechend liegt es in meiner Verantwortung wie ich vorab plane. Ich will das beispielsweise 2 Portionen für den nächsten Tag von meinem Haushalt gegessen werden können? Dann pack ich diese 2 Portionen vorab beiseite. Ich will meinem kranken Nachbarn ein bisschen Grillgut gönnen? Dann fülle ich etwas davon auf einen Teller während des Grillens, pack diesen Teller beiseite.
So einfach ist das. Dann gibts keine langen Gesichter der Gäste, ich mach mir keine Sorgen und kann mein Vorhaben umsetzen.
Es waren keine kranken Nachbarn, es handelte sich um junge 40jährige, die trinkend auf der Terrasse saßen. Du malst hier ein Szenario, das es nicht gab.
Es schnorrt sich kein Gast durch und es bettelt auch niemand. Man darf wohl fragen, ob man noch etwas Soße zur trockenen Wurst haben kann, davon verhungert sie sicher nicht. Sie frisst sich im Gegensatz woanders durch. Bestellt im Restaurant mehrgängig und lässt die Hälfte zurückgehen, lässt sich das nicht mal einpacken. Und solche Leute supportest Du? Alle Achtung. Dich würde ich garnicht erst besuchen, geschweige mit einem Geschenk.
Jegliche Vorräte?? 50% des Esens hat ein Gast mitgebracht.
Soll sie halt gar nicht einladen oder erst nach dem urlaub? Fertigsaucen halten auch geöffnet länger. Brot- und fleischreste kann man einfrieren sowie auch was anderes für den mann zu essen finden am nächsten tag.
Sie hätte auch sagen können es gäbe nix mehr, während das restliche essen verschwiegen und versteckt wird... dann kann man sich wenigstens als Gast denken sie hätte falsch kalkuliert. Aber so kommt das alles einfach nur besch*** rüber. Würde mich als Gast auch ned wohl und willkommen fühlen. Als würdet ihr sie ausnutzen oder ihr nichts bedeuten.
Apropos Drehbuch.
Sie geht auf teure Conventions und lässt sich dort für 300-400€ mit Schauspielern Arm in Arm fotografieren. Ihr Mann wurde aber schon darauf aufmerksam gemacht, dass seine Stadiondauerkarte zu teuer sei.