Gal. 5:20?

annie80  28.06.2024, 21:58

Bist du sicher, dass du diesen Vers meinst? Gal 5.19 zählt Sünden infolge von Egoismus auf.

DerEineDa859 
Beitragsersteller
 28.06.2024, 22:15

sry, ich meinte gal. 5:20

6 Antworten

Lies am besten das ganze Kapitel 5. Ein solches Leben ist möglich, wenn es in der dort beschriebenen Weise ein geistliches Leben ist, ein Leben aus dem Geist. Denn wenn der Geist Gottes wirklich und wahrhaftig in einem Menschen wirksam ist, und dieser treu und fleißig mitwirkt, dann führt das automatisch zu Frieden und Harmonie in der Seele. So jemand sucht keinen Streit und vermeidet ihn.

Wobei es natürlich Grenzen gibt. Manche Dinge sind so schlimm, dass an einer Auseinandersetzung kein Weg vorbei führt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
Wie soll ein Leben ohne Uneinigkeit und Parteiungen möglich sein?

Ohne Gottes Geist schon mal nicht.

Und auch mit dem Geist Gottes läuft das nicht automatisch, weil der uns nicht zu Robotern macht. Wir müssen schon auf das achten, wes Er uns mitteilt, sonst wird das nichts.

Und da es auch immer wieder Leute gibt, die sich Christen nennen, ohne den Geist Gottes zu haben, kann es auch sein, dass es mal notwendig ist, sich von Irrlehrern und solchen, die Irrlehre praktizieren, zu distanzieren. Der zweite und dritte Johannesbrief gibt Beispiele dafür, in anderen Briefen werden falschen Brüder genannt, vor ihnen gewarnt …

Heißt es, man solle sich wegen Uneinigkeit nicht streiten?

Uneinigkeiten kann es geben

  • Weil verschiedene Charaktere zusammenprallen - dann geht es nicht um Glaubensfragen, sondern um Praxis, im schlimmsten Fall ums Rechthaben. Das sollte nicht sein.
  • Weil jemand nicht alle Aussagen der Bibel kennt und deshalb biblischer Lehre widerspricht. Hier kann durch Bibelstudium o.ä. Unwissenheit bekämpft und so die Einigkeit wiederhergestellt werden. Oder jemand bleibt unbelehrbar … siehe oben.
  • Weil man Dinge wichtig nimmt, die so unwichtig sind, dass in der Bibel keine klare Regel steht - Einer sieht es so, der Andre anders. Hier sollte man lernen, die Meinung des Anderen stehen zu lassen.

Diese Fälle auseinander zu halten ist nicht immer einfach - zuweilen sind sich die Leute auch nicht einig, welcher Fall denn vorliegt … Zwingli wollte sich mit Luther einigen, aber Luther nicht mit Zwingli, weil Luther seine Interpretation für die einzig richtige hielt, und den Punkt wichtiger nahm als Zwingli (nur ein willkürlich herausgegriffenes Beispiel).


DerEineDa859 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 19:23

Also geht es hier nur um Uneinigkeiten des Glaubens?

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helmutwk  29.06.2024, 19:30
@DerEineDa859

Ich dachte darum würde es dir gehen …

Klar, streiten kann man sich auch über alles mögliche Anderes. Zur Einigkeit gehören immer alle Beteiligten, es gibt Leute, da ist Streit unvermeidbar. Aber Christen sollten nicht so sein, sondern sich unter Kontrolle des Geistes im Griff haben.

Aber so was ist auch ein Lernprozess, keiner wird schon bei seiner Bekehrung zum perfekten Christen ;)

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Heißt es, man solle sich wegen Uneinigkeit nicht streiten?

Ja, so verstehe ich es. Man kann und muss sich (in Bezug auf den Glauben) nicht immer einig sein. Das ist meist pillepalle und man sollte so viel Nächstenliebe aufbringen, dass man die Meinung anderer stehen lassen kann, oder sogar schätzt. Dass man einen Konsens eingehen kann oder seine eigene Meinung oder Bedürfnisse zurückstecken kann.

Denn wo man sich uneins ist, da stehen verschiedene Meinungen im Raum. Man kann so lernen, etwas aus einer anderen Perspektive zu sehen. Eine andere Meinung muss nicht falsch sein. An einer anderen Stelle im NT heisst es, wir sollen den anderen höher achten als uns selbst.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch

Naja es wird so etwas schon geben, aber wichtig ist ja dann wie man mit so etwas umgeht und da muss die Harmonie zu den anderen wichtiger sein als die eigene Meinung durchzusetzen. Aber wir sind halt unvollkommen, weswegen uns das bisher alles andere als gut gelingt, denn Harmonie zu suchen heist ja auch nicht automatisch einfach zu allem ja und amen zu sagen, das ist da halt das schwierige.

Woher ich das weiß:Hobby – Bin selber Religiös aktiv

Man kann über unterschiedliche Meinungen diskutieren, aber es gibt einen großen Unterschied zwischen einer respektvollen Diskussion und Streit mit bösartigen und gemeinen Äußerungen.

Bei Gutefrage dürfe das auch auffallen: einige User diskutieren mit Respekt und Freundlichkeit, während andere mit Beleidigungen, Angriffen, Bösartigkeiten usw. agieren.

Wie Christen sich verhalten sollten, zeigt Galater 5,19-23:

  • "19 Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen; 21 Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden. 22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. 23 Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz."

Besonders Vers 22 ist sehr schön und gehört zu meinen Lieblingsversen im Neuen Testament!