Gänge überspringen schädlich?
Beim manuellen Getriebe Gänge zu überspringen kann bei gescheiter Drehzahl gar nicht schädlich sein oder? Bezogen auf Kupplung etc.
Fahrrad? Auto? Flugzeug?
Du lustiger, denk nach.
11 Antworten
Gänge überspringen schädlich?
Beim Hochschalten ist es nicht schädlich, solange man nicht zu früh schaltet. Gerade bergab und bei eng gestuften Getrieben ist es vollkommen unnötig, jeden Gang anzuwählen. Gerade die größeren Gänge, bei denen die Abstufung fast immer sehr eng wird, kann man selbst in der Ebene eigentlich immer überspringen, jedenfalls mache ich das bei jedem Fahrzeug mit 6-Gang-Handschaltung so, und zwar ohne, dass der 4. Gang unnötig hoch gedreht werden muss.
Beim Herunterschalten kommt es auf das Können des Fahrers an. Überspringt man hier Gänge, vergrößert sich der Gangsprung. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Drehzahldifferenzen zwischen Schwungscheibe und Kupplung, sowie zwischen der Getriebemuffe und der Getriebewelle größer werden. Macht man keinen Drehzahlangleich, hat man dann einen höheren Verschleiß an der Mitnehmerscheibe (Kupplung) und an den Synchronreibkörpern (Getriebe).
Abhilfe: Drehzahlangleich. Entweder bei gedrücktem Kupplungspedal (schont dann nur die Synchronkörper), oder bei nicht gedrücktem Kupplungspedal (schont sowohl die Synchronkörper, als auch die Mitnehmerscheibe).
Als Beispiel für die ideale Vorgehensweise: Wenn ich bei meinem Fahrzeug, dessen Getriebe von Gang 5 auf Gang 3 einen Sprung von gerundet 1,7 aufweist, diesen einlegen möchte, erhöhe ich die Motordrehzahl bei sich in der "N" - Position befindlichem Schalthebel und nicht gedrücktem Kupplungspedal um ungefähr diesen Faktor. Aus 2000 werden dann z.B. 3400 usw. Bei älteren Fahrzeugen ohne synchronisiertem Getriebe ist das übrigens unabdingbar, auch dann, wenn keine Gänge übersprungen werden.
Also wenn man auf die Autobahn fährt im 3ten dann Vollgas und dann in den 5 Schaltet ist es ja nur sinnvoll. Weil dann noch in den 4 zu schalten wäre sinnlos.
Jetzt aber vom 1ten in den 3ten bei 30km/h finde ich etwas „komisch“. Da solltest du den Weg über den 2ten dann doch besser gehen
Nein aber wer je ein Muscheldiagramm gesehen und verstanden hat tut das nicht.
Nochmal: Muscheldiagramm sehen und verstehen. Beim Beschleunigen Gänge überspringen erhöht den Verbrauch.
Beim Beschleunigen Gänge überspringen erhöht den Verbrauch.
Du implizierst, jedes Getriebe wäre exakt auf das Muscheldiagramm des Motors abgestimmt. Sieh´ Dir mal ältere Opel, Corsa B, Astra F oder Vectra A zum Beispiel, an. Die gab es mit gleichen Motoren jeweils mit Spargetriebe (weitere Gangsprünge, Code "WR"), und mit Sportgetriebe (engere Gangsprünge, Code "CR"). Theorie und Praxis weichen hier voneinander ab, wie nicht selten. ;)
Nein, entweder nutze ich den Bereich mit hohem Wirkungsgrad zum Beschleunigen oder nicht. Das mag bei einer klugen Übersetzung einfacher sein aber dennoch kostet Überspringen bei gleicher Beschleunigung immer mehr Sprit.
In den höheren Gängen ist es je nach Situation jedoch trotzdem ohne nennenswerten Verlust an Ökonomie möglich, Gänge zu überspringen, denn bei europäischen Fahrzeugen verlaufen die Gangsprünge progressiv - je größer der Gang, desto kleiner der Sprung. Ein manuell betätigtes 5-Gang-Getriebe hat beispielsweise von Gang 2 auf Gang 3 fast immer einen gleich oder ähnlich großen Gangsprung wie von Gang 3 auf 5.
Bezogen auf Kupplung etc
Das soll das bedeuten, ohne zu kuppeln schalten oder was?
Gänge können immer übersprngen werden ob mit oder ohne kupplung.
Mann kann den 2 Gang bis 5000 ziehen und dann mit Kupplung in den 6 reinschalten, das ist kein problem. Ich würde es troztdem etwas langsam machen da die synchronring im Gretriebe etwas Zeit benötigen um die großen Drehzahlungterschiede anzugleichen.
Beim schalten ohne Kupplung muss man ein sehr hohes Feingefühl haben wie die Geschwindigkeit vom Fahrzeug in bezug zur Motordrehzahl ist. Da spielt der Gang eine fast untergeordnete Rolle. Aber vom ersten Gang gleich in den 6 schalten würd ich nicht machen.
Ich würde es trotzdem etwas langsam machen da die Synchronringe im Getriebe etwas Zeit benötigen, um die großen Drehzahlunterschiede anzugleichen.
Da sind sich selbst Konstrukteure uneinig. Ob nun mehr Druck, und weniger Zeit, oder mehr Zeit, dafür weniger Druck mehr Verschleiß erzeugt. Wahrscheinlich macht es keinen Unterschied.
Wenn ich, beim Überholen mit meinem alten Escort, den 3. voll ausgefahren habe, dann schaltete ich danach auch direkt in den 5. Gang.
Mir war der Weg über den 4. zu Sinnlos.
Das Auto hatte nie Getriebe oder Kupplungsprobleme.
Irgendwann ist er, wie alle Ford, durchgegammelt.
stimmt nicht