Gab es in den USA im wilden Westen bereits Kataloge, aus denen man Produkte und sogar ganze Häuser bestellen konnte?
Oder hat sich Rockstar Games hierbei ein wenig zu viel kreative Freiheit genommen?
Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen
Spielst du das auf PC oder Konsole?
PC, aber was hat das mit der Frage zu tun?
Die Screenshots sind nicht von mir.
3 Antworten
Amazon-Versand gab es noch nicht - eine Post/DHL wie die sie kennst, auch nicht - für den Versand von Briefen gab es die Postkutsche - wer genug Geld hatte, bezahlte einen Boten - ach ja - man sollte nicht vergessen: ein Großteil der Bevölkerung bestanden aus Einwanderern, die meistens der englischen Sprache -wenn überhaupt- nur in Sprechform mächtig waren - sie hätten also weder Zeitung noch Kataloge lesen können - Schulen gab es anfangs im Wilden Westen auch nicht, auch keine Polizei, Gerichte oder Bürgermeister
zur Zeit des sogen. Wilden Westens konnte man sich dort entweder über gebietsansässige Erzeuger eindecken oder sich selbst versorgen (Jagd, Fischfang - wo möglich, Anbau von Lebensmitteln)- die Selbstversorgung dürfte die hauptsächliche Art der Versorgung gewesen sein - Bekleidung, Werkzeuge, Waffen brachten die Einwanderer aus dem Osten mit, wenn sie wieder welche brauchten, dann kauften sie Stoffe und nähten Bekleidung daraus selbst - Schmiede, auch Waffenschmiede standen hoch im Kurs - sie konnten Werkzeuge, Nägel, Waffen herstellen, sofern benötigt - Werbung dafür gab es in Zeitungen, sofern welche vor Ort verfügbar waren
Häuser wurden in Eigeninitiative gebaut - das Holz hierfür holte man sich aus den Wäldern - man lebte sehr bescheiden - auch die Inneneinrichtung war -nach unseren heutigen Maßstäben- sehr primitiv - man hatte nur das, was man im Planwagen mitgebracht hatte und viele hatten nicht einmal das
einen kleinen Eindruck/Vorstellung bekommst du, wenn du dir ein paar alte Filme anschaust - wie z.B. The Virginian aus dem Jahr 1914 (Stummfilm) - wenn du eine Tonversion ansehen willst, dann würde ich The Virginian aus dem Jahr 1929 wählen - der Film zeigt noch ganz gut, wie das Leben/Lebensumstände so war - sie wurden beide nach dem gleichnamigen Roman von Owen Wister verfilmt - dieser Schriftsteller hat zu Zeiten des sogen. Wilden Westens gelebt und das Leben ganz gut beschrieben
ich habe mich noch ein wenig umgeschaut - es gibt eine interessante website - du findest sie unter WESTERN MINING HISTORY NEVADA interessante historische Fotos über Arbeit in den Minen im Bundesstaat Nevada
Das ist bei den Rockstar Games ja fast schon typisch.
Natürlich konnte man sich damals keine Fertighäuser im Katalog bestellen. Es gab auch keinen Warenversand per Post im heutigen Sinne, da es Nachnahme, etc. noch nicht gab.
Klar gab es telegraphische "Überweisungen" und Möglichkeiten über Schuldverschreibungen und Schuldscheine auch über die Distanz Dinge zu bezahlen. Aber das war für ganze Warenlieferungen üblich und nicht für einzelne Dinge.
Regional oder lokal gab es das sicherlich (nicht unbedingt Häuser per Katalog; aber für Waffen, Patronen, Seife, Kleidung etc - warum nicht?). Mindestens wurden Anzeigen in den lokalen Zeitungen geschaltet; wenn das Geschäft gut lief, hat sicher der/die eine oder andere Ladenbesitzer(in) auch mal einen kleinen Katalog drucken (und im lokalen Umkreis möglicherweise die dadurch eingehenden Bestellungen sogar liefern) lassen. Das hing sicher auch davon ab, wie "wild" der Wilde Westen lokal war. In der unmittelbaren Grenzregion zum sogenannten "Indianerterritorium" dürfte ein solcher Service eher seltener zu finden gewesen sein; aber in den größeren Städten, die nahe des Gebietes lagen, was gemeinhin als Wilder Westen bezeichnet wird (St. Louis, New Orleans, San Francisco etc) hat es das sicherlich gegeben.