Gab es im "Wilden Westen" der USA tatsächlich Revolverhelden wie im Film?

4 Antworten

Bekannte historische Revolverhelden.

Allerdings liefen die "Schie0ereien" damals anders ab als im Film.

In der Realität liefen die Schießereien ganz anders ab, als wir es aus Filmen kennen. Es gilt, zwischen spontanen, aus Jähzorn heraus ausgetragenen Schießereien und wirklichen Duellen zu unterscheiden.
Bei den spontanen Schießereien z. B. in einem Saloon sprangen beide Kontrahenten auf, zogen ihre Waffen und feuerten aufeinander los. Im Gegensatz zu der Filmwelt, wo oft ganze Trommeln geleert wurden, bevor einer oder sogar beide Kontrahenten getroffen waren, war hier die Trefferquote sehr hoch, da diese sogenannten Shootouts in einem Abstand von weniger als zwei Metern ausgefochten wurden.
Klassische Duelle wie im Film gab es, aber unter ganz anderen Voraussetzungen. Hier standen die Kontrahenten nicht wie oft gezeigt 50 oder 100 Meter auseinander, der Abstand betrug oft nur wenige zehn Schritte (also knapp fünf Meter). Hier wurde oft mehr als ein Schuss abgegeben, bis ein Kontrahent getroffen war. Dies lag wesentlich an der geringen Genauigkeit der damaligen Revolver. Manchmal wurde auch keiner getroffen und der Streit galt trotzdem als beigelegt.
Es ist erwiesen, dass es einige sehr gute Schützen gab. Unter ihnen waren u. a. Jesse JamesCole YoungerWild Bill Hickok und John Wesley Hardin. Abgesehen von Hardin, hatten diese „Helden“ jedoch viel weniger Tote auf dem Gewissen, als ihnen angedichtet wurden. Wild Bill tötete in seiner „Karriere“ nachweislich sieben Menschen. Die Geschichten und Legenden dichten ihm aber weit über 20 getötete Kontrahenten an. Wyatt Earp zog es in seiner Funktion als Marshal eher vor, seine Kontrahenten mit seinem Revolver k. o. zu schlagen, als eine Schießerei zu beginnen.

Revolverheld - Wikipedia

Ja, die gab es wirklich.

Das waren allerdings ganz gewöhnliche Schwerkriminelle und keine edlen Gestalten wie sie im Film verklärt werden.