Futtern beim Leichenschmaus - ein Zeichen schlechten Benehmens?
Muss gerade an eine Beerdigung zurück denken, einige Jahre her. Ein Familienmitglied hat beim Leichenschmaus ordentlich gefuttert. Ist sowas ok? Oder ein Zeichen von schlechtem Benehmen?
4 Antworten
Ich finde Leichenschmaus ist generell ein schlechtes Benehmen, egal wieviel man isst.
Es gibt sogar Leute, die trinken Alkohol, Schnaps in großen Mengen und sind dann betrunken.
Jeder geht mit Stress, mit aktuellen sozialen Interaktionen in gedrückter Stimmung, mit der eigenen Trauer individuell um.
Ich konnte damals nix essen....drückte mir mit Widerwillen zwanghaft irgendwas essbares rein. Andere schlagen sich den Wanst voll.
Was ist denn ordentlich gefuttert?
Als meine Oma starb gabs ein kaltes Buffett zum Mittag und am Nachmittag Kaffee und Kuchen. Natürlich kann man sich da auch ordentlich satt essen. Beim Essen redet man miteinander und erinnert sich an den Verstorbenen. Ich glaube meine Mutter wäre sauer gewesen, wenn die die Hälfte vom Buffett hätte wegschmeißen müssen. Das Zeugs war sauteuer.
Aber man kann das auch nicht pauschalisieren. Unsere Familie nimmt die Treffen wie sie fallen. Und wenns zu einer Beerdigung ist. Es kommt immer drauf an, wie der Verstorbene das zu Lebzeiten geregelt hat und wie die Familie so drauf ist. Bei uns werden sogar noch die Geburtstage der Verstorbenen gefeiert. Opas Geburtstag solange bis Oma auch tot war. Und die Geburtstage meiner Eltern werden auch jedes Jahr gefeiert, obwohl sie nicht mehr da sind.
Ich denke mal, jede Familie hält das anders.
Na ja - mein Eindruck war, da hat jemand 3 Tage nichts bekommen ... alle anderen haben "normal" gegessen ...
Schlechtes Benehmen ist, bei einer Beerdigungsfeier darauf zu achten, ob ein anderer viel isst oder wenig. Vornehm ist es, so zu tun, als ob man es nicht bemerkt.