Führerschein Klasse 3 Inhaber: Wie war für Euch der Umstieg auf einen 7,5 Tonner?
Ich habe noch den Uralt-PKW-Führerschein Klasse 3, mit dem man sich einfach so ans Steuer eines 7,5 Tonnen-LKW setzen darf.
Und genau dies werde ich wohl in absehbarer Zeit gelegentlich beruflich müssen.
Blöd: Das Maximale was ich je bewegt habe, war ein VW LT und mich beschleicht eine gewisse Panik vor dem Riesenapparat.
Sicherlich hat der eine oder andere mit dem alten FS das schon mal gemacht, ohne vorher je darin geschult worden zu sein.
Wie waren da so eure Erfahrungen? Was sollte man so beachten außer natürlich die völlig anderen toten Winkel und Abmessungen?
4 Antworten
Für mich war nach PKW, VW-Bus (Arbeit), der LT28 alte Bauform (Zivildienst) das größte Fahrzeug.
Für meinen Umzug bekam ich bei Europcar einen, auf 7,49t abgelasteten, 12-Tonner.
Es war erstmal extrem unübersichtlich nach hinten, aber ich hatte schon Erfahrung mit geschlossenen Fahrzeugen.
Dann, beim Losfahren, empfand ich das Fahrzeug sehr träge. Gänge waren bereits 10 km/h später ausgefahren und ich musste schon wieder schalten.
Vom Platzbedarf war es auf der normalen Hauptstraße, wie ein VW-Bus in engen Seitenstraßen.
Nach paar Kilometern hatte ich mich daran gewöhnt und es fing an Spaß zu machen.
Die hohe Sitzposition lässt dich schön vorausschauend fahren, weil man schon sieht, was ganz vorne passiert. In engen Situationen wird man eher mal vorgelassen. Er lässt sich gut in seinen Dimensionen einschätzen, weil er schachtelförmig ist.
Nur zum Rückwärtsrangieren ist eine hilfreiche Ehefrau notwendig, wenn es unübersichtlich wird.
Alles in allem war es eine schöne Erfahrung.
War da nicht was mit Gesundheitszeugnis ab einem gewissen Alter etc.? Schau mal z. B. beim ADAC.
Such dir einen LKW-Fahrer im Bekanntenkreis, der dir das zeigen kann. Oder bezahl einen Fahrlehrer mit entspr. Fahrzeug 1-2 Stunden.
notting
Richtig.
Der 7,5-Tonner für Privatfahrten bleibt dir. Nur der dreiachsige 11,nochwas-Tonner geht ohne OnkelDok flöten.
Kein Hexenwerk, nur ungewohnt.
Ein Lkw Getriebe ist auf Kraft aufgelegt, ein Pkw Getriebe auf Geschwindigkeit, daher schaltest Du i.d.R. die meisten Gänge in den unteren Geschwindigkeiten, schalten geht langsamer, das ganze Fahrzeuge bewegt sich träger, außer die Bremse, die geht i.d.R. aufgrund Druckluftbremse wesentlich leichter.
Bei erster Fahrt wirst Du vermutlich eine Art Vollbremsung machen, wenn Du so bremst, wie in Deinen Auto.
Du musst viel in die Aussenspiegel sehen, aber alles reine Gewohnheit.
Ggf solltest Du mal eine Art "Unterweisungsfahrt" mit einem Kollegen machen, fahrt eine Stunde durch die Gegend, dann hast Du Dich dran gewöhnt.
Das reine Fahren damit ist kerin Problem, an die grösseren Abmessungen gewöhnt man sich schnell. Was problematisch wird ist das Rangieren. Suche Dir dafür einen ruhigen Parkplatz zum Üben.
Alles machbar, nur eben Übungssache.
Das braucht man ab 50 alle 5 Jahre für die Verlängerung des "großen", richtigen LKW-Scheins. Entfällt laut ADAC bei Klasse 3, die Erlaubnis gilt unbegrenzt.