frühere Öffnungszeiten?

8 Antworten

Ja, so war es. Wobei es manchmal ganz schön stressig war. Wenn man um 16.30 oder 17.00 Feierabend hatte war nicht mehr viel Zeit für einen Einkauf. Bis 19.00 würde ich für einen guten Kompromiss halten um einerseits als Berufstätiger einkaufen zu können und andererseits das Personal nicht bis in die Puppen bei wenig Kundschaft festzuhalten. Am Sonnabend bis 14.00 war auch ausreichend und ich empfand es als o.k.

bis 20 Uhr finde ich noch okay, grad für alle Arbeiter. Bis 22 Uhr muss nicht sein finde ich

früher gab es auch sowas wie den "langen Donnerstag" - da hatten die Geschäfte dann bis 20 Uhr offen.

Es war allerdings auch eine andere Zeit. Eine Zeit, in der meist der Mann arbeiten ging und die Ehefrau sich um Kinder und Haushalt kümmerte, folglich immer wer da war, um die Besorgungen zu machen. Wenn man bedenkt, dass heute nicht wenige bis 18 oder 19 Uhr im Büro oder sonstwo auf der Arbeit hocken, wäre die Frage, wie diese Leute JEMALS einkaufen gehen sollten. Das sich dann alle in den wenigen Stunden am Samstag in die Läden quetschen...sowas haben wir schon vor Feiertagen. Und man sieht, wie chaotisch das abläuft


milujijazyky  29.08.2022, 11:13

Der lange Donnerstag kam aber erst in den 90-ern, ich glaube 91 oder 92.

Ja, das war damals so:

Bild zum Beitrag

(1998)

Und das unglaubliche daran: Es ist trotzdem niemand verhungert!

Solche Öffnungszeiten sind vollkommen ausreichend. Wer damit nicht klar kommt, hat schlicht und einfach ein Defizit darin sich ordentlich zu organisieren.

Den einzigen Vorteil den lange Öffungszeiten haben, ist dass der Kunde mehr oder weniger einkaufen kann wann er will - auch wenn er es nicht zwingend müsste.

Ansonsten haben die heutigen Öffnungszeiten nur Nachteile gebracht. Denn Deutschland ist eines der wenigen Länder, welches aufgrund des harten Konkurrenzkampfes nie die Preise an die enormen Mehrkosten der längeren Öffnungszeiten angepasst hat, sondern stattdessen an anderen Stellen gespart hat. In erster Linie an den Mitarbeitern. Die Menschen kaufen deswegen nicht mehr, die Einkäufe verlagern sich nur.

Deshalb haben wir halt heute die Situation mit den chronisch unterbesetzen Filialen, die oftmals miserablen Arbeitsbedingungen und vergleichsweise schlechten Bezahlungen. Deshalb und wegen der familienfeindlichen Arbeitszeiten möchte heute niemand mehr diesen Job machen. Deshalb findest du fast in jedem Markt Suchplakate und deshalb findest du auch oftmals nur noch vollkommen unqualifizierte Billigkräfte, die es in der Regel auch nicht lange aushalten, weil sie den Stress und den Druck einfach nicht lange aushalten.

Ich glaube die Fluktuation und die Krankenrate ist in kaum einer anderen Branche so hoch.

 - (Abstimmung, Meinung, Geschäft)

Pascal1215 
Beitragsersteller
 29.08.2022, 17:19

Ja

ich bin manchmal in der Norma und dort sind nur 2 Kräfte

einer an der Kasse der andere hinten im Laden oder im Lager während mehr als 5 Leute an der Kasse anstehen

oder wenn ich im Supermarkt bin und eine Frage habe muss ich gefühlt manchmal ans andere Ende der Filiale um einen Mitarbeiter zu sehen.

Cokedose  29.08.2022, 17:37
@Pascal1215

Jep, das sind halt die Folgen. Eine andere ist halt die oftmals schlechte Arbeitsqualität. Nicht nur, weil viele Mitarbeiter vollkommen unqualifiziert sind, sondern auch, weil gar nicht alle Arbeiten mit den paar Mitarbeitern ordnungsgemäß und vorschriftsmäßig erledigt werden können.

Wenn beispielsweise nur ein einziger Mitarbeiter zur Verfügung steht um die kühlpflichtige Ware zu verräumen, so kann das gar nicht unter Einhaltung der Kühlkette geschehen. Einige Minuten an der normalen Luft sind gar kein Problem, aber eine fast 2 Meter Europalette ist nicht in ein paar Minuten verräumt. Schon gar nicht, wenn derjenige auch noch mit in die zweite Kasse muss.

Ich habe selbst in einem Supermarkt schon einen Rolli mit Kühlware über eine halbe Stunde rumstehen sehen ohne dass überhaupt jemand dran war.

Durch die krankhaften Personaleinsparungen und fehlenden oder mangelhaften Ausbildungen/Schulungen/Einarbeitungen und sonstigen unrealistischen Vorgaben von "oben" passieren in den Läden so viele Dinge, die der Kunde eigentlich gar nicht wissen möchte...

Cokedose  29.08.2022, 17:47
@Cokedose

Oder Thema Service. Das ist ja inzwischen auch schon in vielen Supermärkten ein Fremdwort, was auch auf die o. g. Gründe zurückzuführen ist.

Oder oftmals hört man, dass Verkäufer unfreundlich seien. Sind sie nicht. Sie sind nur überarbeit und überfordert und bekommen von den Unternehmen schlicht und einfach keine Zeit für Service. Und wenn dann ständig Kunden mit oftmals unnötigen Fragen und Anliegen kommen, reißt halt jedem mal der Gedultsfaden. Jede vergeudete Minute muss halt irgendwie wieder reingeholt oder von jedemandem nachgearbeitet werden, da die Arbeit sich nicht von alleine erledigt. Von daher vollkommen verständlich wenn sie sich nicht ständig von der Arbeit abhalten lassen wollen. Deshalb wird auch so selten oder nur wenn es wirklich gar nicht anders geht, eine weitere Kasse geöffnet. Denn wenn man schon keine Pausen hat, möchte man nicht auch noch ständig 1-2 Stunden unbezahlt dranhängen müssen. Von daher kann ich das vollkommen nachvollziehen.

Wie fandet Ihr die Öffnungszeiten wenn es damals wie oben gesagt war

Ich bin damit gut zurecht gekommen und mir würden sie auch heute reichen.

Ich kaufe immer nach der Arbeit ein, so dass ich die späten Öffnungszeiten nicht brauche

Meine Einkäufe habe ich auch heute noch i.d.R. bis Donnerstag erledigt, nur Wochenmarkt und Bäcker bleiben für Samstag, da gehe ich aber schon früh am Morgen hin.

Mir sind die Öffnungszeiten daher egal, ich kenne aber viele Menschen, die nutzen die langen Öffnungszeiten aus privaten/beruflichen Gründen