Freundin 17 zu mir ziehen?
Hallo als erstes wir gehen am Montag zum Jugendamt, aber eure Einschätzung interessiert mich sehr.
Meine Freundin ist , für die Sommerferien (Geplant 2 Wochen) zu mir gekommen. Nun hat sie ausgepackt, was Zuhause bei ihr so los ist und dass sie um keinen Umständen nach Hause möchte (Es sind wirklich triftige Gründe.
Nun stellt sich die Frage, ob das Jugendamt es erlauben würde. Ob meine Freundin zu mir ziehen darf. Meine Mutter würde sich auch als Pflege-mama bereiterklären, da gäb es keinerlei Probleme. Meine Mama wäre bereit für Essen und Trinken und Anziehesachen zu sorgen, sprich also. Komplett für meine Freundin zu bürgen.
Meine Freundin wird am 13.07.19 diesen Monats 17 Jahre alt. Die Familie ist bereits Jugendamt bekannt und haben eine Familienhilfe.
Nun die Frage, wäre es möglich, dass das Jugendamt für einen Einzug entscheidet bei uns im Haus. Mir ( 20) Mama (52 berufstätig) und meinen Bruder (23) ?
Gäb es da noch Formalien ? Oder Grundsätze die Erfüllt werden müssten ?
LG
2 Antworten
Grundsätzlich würde es genügen, wenn ihre Eltern einverstanden sind. Da das Jugendamt schon involviert ist, sollten die natürlich auch informiert werden, das sollte aber erst der zweite Schritt sein (wenn ihr euch schon "inoffiziell" einig geworden seid oder die Freundin gegen den Willen ihrer Eltern "rausgeholt" werden muss).
Bei 17jährigen wird nicht mehr so viel "verwaltet" und "von oben herab" entschieden wie bei jüngeren Kindern, deine Freundin wird durchaus ein Mitspracherecht haben.
Um eure Chancen zu verbessern, sollten deine Mutter, dein Bruder und du euch aber auch auf unangenehme Fragen vorbereiten: wie lange wird das klappen? Was, wenn eure Freundschaft/ Beziehung zerbricht? Was, wenn deine Mutter ihren Job verliert? Was, wenn es euch zu viel wird? Wo wird das Mädel untergebracht (ein eigenes Zimmer wäre schon wünschenswert)? usw.
Möglicherweise ist es (erst mal) gar nicht nötig, von einer Dauerlösung zu sprechen, ein "Versuch mit offenem Ende" wird auf deutlich weniger Hindernisse stoßen. Offizielle Pflegschaften sind mit sehr voiel Bürokratie verbunden und arten schnell in Kleinkriege aus, bei dalle Beteiligten verletzt werden. Wenn eine freiwillige Lösung möglich ist, solltet ihr darauf verzichten.
Denkt daran, dass es nicht um Rache, heimzahlen oder "endlich mal die Meinung sagen" geht, sondern darum, dass die Freundin so "angenehm" wie möglich dort rauskommt... Also auch beim Jugendamt auf Vorwürfe und Anschuldigungen verzichten, wenn ihr euch anderweitig einigen könnt. (Und keine Geschwister "in Gefahr" sind)
Alles Gute!
Evtl wäre es Übergangsweise möglich, evtl. sagt die Person vom Jugendamt dass deine Freundin erstmal anderswo untergebracht werden kann (Pflegefamilie, Heim, Wohngruppe)... die werden sich aber vor allem auch nochmal mit der Familie auseinandersetzen und ggf. geht das ganze dann auch noch ans Familiengericht, das ist alles spekulation.
Wichtig ist, geht Montag zusammen hin am besten deine Freundin, du und deine Mutter und dann redet mit der Person die für die Familie zuständig ist, alles weitere erfahrt ihr ja dann was passiert.