Freund bezahlt mir fast nie etwas?
Mein Freund (27) und ich (26) sind seit 7 Jahren zusammen und leben seit zwei Jahren zusammen. Ich bin die letzte, die davon ausgeht, dass der Mann prinzipiell immer bezahlen muss, doch langsam stört mich unsere Situation und ich bräuchte mal ein Bild von außen.
Damals, als wir beide noch Studenten waren, haben wir immer alles 50/50 geteilt. Einmal habe ich bezahlt und einmal er, das war für mich immer ganz normal, obwohl er durch seinen Nebenjob viel mehr Geld zur verfügung hatte, als ich. Seit zwei Jahren arbeiten wir beide und sind zusammen gezogen. Im Haushalt verfolgen wir ein eher klassisches Bild: Ich putze, koche, wasche die Wäsche. Er bringt den Müll weg, mäht den Rasen, räumt manchmal auf und kümmert sich um Rechnungen. Dazu kommt, dass er ca. 200€ mehr im Monat verdient, als ich. Die Miete teilen wir uns nach Einkommen auf. Restliche Kosten, wie Lebensmittel, Restaurantbesuche, Ausflüge teilen wir immer noch 50/50. Mal zahle ich, mal er.
Die Tatsache, dass ich mehr im Haushalt mache und weniger Verdiene sollte in meinen Augen Grund genug sein, dass er mal die Rechnung übernimmt, wenn wir essen gehen. Natürlich tut er das, aber beim nächsten Mal heißt es dann: "letztes Mal habe ich bezahlt, dieses Mal bist du dran". Insbesondere wenn wir mit Freunden, Familie unterwegs sind, fällt es mir auf. Fast alle Männer bezahlen für ihre Freundinnen, nur bei uns heißt es: "diesmal bist du mit dem Bezahlen dran". Dabei würde mir schon die Geste reichen, dass er einmal etwas übernimmt, ohne dass er beim Mal darauf möchte, dass ich bezahle. Sogar das Benzingeld für sein Auto teilen wir 50/50, wenn wir zusammen fahren.
Wie seht ihr das? Wie regelt ihr das?
13 Antworten
Also bei Deinem letzten Absatz kann ich kaum glauben, dass ihr in einer Beziehung seid. Meine Freundinnen haben immer eine Kreditkarte von mir bekommen und konnten damit alles bezahlen.
Ich lass doch keine Frau bezahlen wenn wir essen gehen also außer sie will es und schlägt es mal von sich aus vor, dann lass ich ihr den Spaß.
Auch sonst alle Aktivitäten zahle immer ich, ich verdien ja auch mehr und genieße die Vorteile der Frau.
Meine Freundinnen haben immer eine Kreditkarte von mir bekommen und konnten damit alles bezahlen.
Das ist ja jetzt absolut nicht die Norm.
Ich muss dir gestehen, dass so ein Partner für mich nichts wäre. Er hat scnon starke Ansätze einer Krämerseele und das passt nicht zu mir.
Ich finde es am besten, wenn es je Paar, das zusammenlebt, drei Konten gibt: 1 gemeinsames Konto, wohin jeder einen fair festgelegten Betrag hin transferiert, der sich nach dem eigenen Verdienst richtet. Wer mehr hat, leistet finanziell mehr. Dazu käme dann das jeweils eigene Girokonto. Vom gemeinsamen Konto werden alle Festkosten, Lebensmittel und auch Ausgaben für Freizeit bestritten. Dann hebt man fürs Ausgehen eben das Geld vom Konto ab. Spontan zahlt eben mal der eine oder der andere, jedoch OHNE strikte Aufrechnung (beim letzten Mal habe ich, nun bist aber du dran...). So etwas klingt nicht nach Liebe und Romantik, sondern nach Zweckbeziehung, leider auch nach Geiz. Beide leben zusammen, aber dann erfolgt eine solche Kostenseparierung. Das passt für mich nicht.
Ich kenne so etwas von meinen Partnern gar nicht und von mir kennt man das auch nicht. Deshalb wäre ich nicht die Richtige für eine Krämerseele.
Er mag halt geregelte Verhältnisse - und hat bezüglich Geld eine modernere Ansicht. Dass die Frau auch bezahlen "darf". Mit dem Haushalt das ist ja aber auch Ansichtssache - was da mehr und weniger ist.
Sicher könnte man es auch strikt so regeln, dass jeder Selbstzahler bezüglich der eigenen Sachen ist. Würde ich persönlich bevorzugen. Also beim Essengehen nicht abwechselnd die gesamte Rechnung von einer Person sondern immer bei jedem mal jeder seinen Verzehr. Das wäre noch korrekter. (Am Ende isst vielleicht noch eine Person immer mehr/teurer bzw. ist bei den Getränken mit mehr dabei. Dann wärs auch bei abwechselndem Zahlen immer doof - außer die Person mit höheren Verzehrkosten würde tatsächlich auch mal öfter zahlen.)
Normalerweise sollte man es aber klären bevor man sich in den Zustand einer Beziehung oder des Zusammenwohnens begibt. Sprich: "Ich erwarte für die Arbeit im Haushalt und den geschlechtsverkehrlichen Service eine höhere Beteiligung an den gemeinsamen Kosten - als Art Entgelt." und dann gucken wie man das regeln kann, damit beide okay damit sind.
So bleibt wohl nur ein Gespräch - oder das Zurückfahren der eigenen Aktivitäten (damit er dann vielleicht ein Gespräch startet).
Mein Partner (29) und ich (31) sind nun seit rund 5 Jahren ein Paar. Wir arbeiten beide voll. Er verdient deutlich mehr als ich. Ich bin mehr zuhause, da ich auch von Zuhause aus arbeite.
Wir haben tatsächlich noch nie irgendwas gegeneinander aufgerechnet.
Mal zahlt er, mal zahle ich. Das betrifft Restaurants und auch den Einkauf. Rechnungen zahlen wir beide, mal er, mal ich, manches generell er, manches generell ich. Er hat aber grundsätzlich die höheren Kosten bei uns.
Den Haushalt machen wir beide, nur am Bügelbrett stehe ich so gut wie immer allein, während er die Fenster alleine putzt. Alles andere macht mal er mehr, mal ich, wir rechnen das ebenfalls nicht auf.
Spritkosten, naja, er hat ein Auto und ich habe eines. Er zahlt bei sich, ich bei mir. Wenn ein Auto mal in der Werkstatt ist, zahlt der fürs andere Auto mit, der es mitnutzt. Fahren wir in den Urlaub, so ist das immer mit meinem Auto und da zahlt mal er an der Tankstelle und mal ich.
Wir haben ein gemeinsames Konto, von dem solche Dinge ohnehin bezahlt werden, daher ist es ziemlich unerheblich, wer jetzt bezahlt.
Wenn ich es richtig verstehe, wird hier aber gar nicht auf den Cent aufgerechnet. Es ist ein Wechsel an Zahlung im Restaurant, aber wohl kein "Naja ich hab das letzte mal schon 100 € ausgegeben, heute du jetzt nur 20 €, deswegen bist du nochmal dran"