Freispruch 2. Klasse für Alec Baldwin. Details zur Tat?

Klausemaus  13.07.2024, 11:18

Warum, um Alles in der Welt, sollte er auf eine Kamerafrau gezielt haben??

Woher hast du diese Info??

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 11:24

Weil das wohl eine amerikanische Art der Anmache ist? K.A., frag ihn selbst.

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Guten Tag!

Kann mir jemand sagen, wie Alec Baldwin auf die Kamerafrau geschossen hat?

Wie ich es in den Medien gelesen habe, wurde dem Herrn Baldwin vom Regieassistent eine geladene Schusswaffe mit scharfer Munition übergeben. Dieser erwähnte, dass die Waffe ungeladen sei. Daraufhin wurde Richtung Kamerafrau gezielt und die Waffe abgedrückt. Baldwin wusste nicht, dass die Schusswaffe tatsächlich mit scharfer Munition geladen war. Ob es tatsächlich so abgelaufen ist, kann ich nicht sagen. Ich unterstelle mal, dass es ausgehend von den Informationen im Internet so gewesen ist. Sowohl die Kamerafrau als auch der Regisseur wurden getroffen, die Kamerafrau tödlich. In DE wäre es, ohne das Vorliegen der Tötungs- und Verletzungsabsicht, eine fahrlässige Tötung nach § 222 StGB in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung nach § 229 StGB.

müsste der Anklagepunkt der Fahrlässigkeit aufrecht erhalten werden, egal wie viel Munition am Drehort herumlag.

Baldwin wurde zweimal wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Erste Anklage wurde damals fallen gelassen. Mittels eines neuen Gutachtens konnte Baldwin jedoch nochmals angeklagt werden. Der Anklagepunkt konnte damit bis zuletzt aufrecht erhalten werden.

Beides bleibt unbeachtet und ungesühnt nach einem Freispruch wegen Verfahrensfehlern.

Ich kenne das amerikanische Recht nicht so gut. Grundsätzlich sind Verfahrensfehler Handlungen, die innerhalb des Strafverfahrens unterblieben oder fehlerhaft vorgenommen wurden. Manche Mängel können nachträglich behoben werden, andere nicht. Grund dafür ist das Recht des Beschuldigten auf ein faires Verfahren, was in unserer Verfassung gemäß Artikel 20 Abs. 3 GG i.V.m. Artikel 6 EMRK verankert ist. Wären Verfahrensfehler unbeachtlich. würde dies den Grundsatz des fairen Verfahrens zu Ungunsten des Beschuldigten aushebeln. Man könnte dadurch das Verfahren so biegen, bis es passt. Das ist emotional hart, Recht und Moral sind jedoch zwei unterschiedliche Paar Schuhe.

Mit freundlichen Grüßen

ChaosLeopard


WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 12:23

Vielen Dank. Die Begründung ist nun wohl, dass die Staatsanwaltschaft entlastende Beweise zurückgehalten haben soll. Ich mutmaße, dass da scharfe und Platzpatronen durcheinander herumlagen - wobei eine Waffenmeisterin die leicht unterscheiden können müsste.

Das ändert meiner Ansicht nach aber nichts an der Tatsache, dass er die Waffe auf eine Person abgefeuert hat, die nicht seine Schauspielpartnerin war und auch nicht während eines Drehs.

Ich nehme an, in Deutschland dürfte man das nicht einmal mit einer Schreckschusswaffe tun. In den USA gilt das wohl als zulässiger Jux.

Es gab hier in D sogar einen Polizeieinsatz, weil eine Frau bei einer arabischen Hochzeit eine Schreckschusswaffe aus dem Autokorso heraus in die Luft abgefeuert hat.

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ChaosLeopard  13.07.2024, 12:27
@WilliamDeWorde

Die Waffenmeisterin wurde bereits rechtskräftig wegen fahrlässiger Tötung zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Die hätte das wirklich wissen müssen, auch was die Sicherheitsvorkehrungen am Set betrifft.

In DE gelten ganz andere Waffengesetze. Ein Verstoß gegen das WaffG käme bei uns nochmal neben der fahrlässigen Tötung oben drauf.

Mit freundlichen Grüßen

ChaosLeopard

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Nur die Leute die vor Ort waren wissen wie es ablief aber es war ein tragisches Unglück. Die Waffe war in die Richtung der Kamera gerichtet aber warum sie losging weiß niemand und ob er wirklich in richtung Kamera zielte oder etwas daneben aber aus irgendeinen Grund die Laufbahn der Kugel was seitlich ging.

Ganz am Anfang wurde von einem/mehreren Experten gesagt das es durchaus passieren könnte das der Schuss versehentlich losgehen konnte ohne den Abzug zu drücken. Und andere sagten das es nicht so sein konnte. Auf jeden Fall trägt die Person die Schuld die die Patronen besorgt und in die Waffe eingelegt hatte, denn diese hatte dafür zu sorgen das es keine echte Patronen sind und auch das niemand damit verletzt wird. Und, wenn die Waffe von mehreren "kontrolliert" wurde und das alles in Ordnung ist, kann die letzte Person doch davon ausgehen das alles stimmt. Denn man bezeifelt es doch nicht, wenn zb. 5 Personen durch die die Waffe ging und prüfen sollten das es sicher ist und es sagen, das es doch nicht stimmt. Auch sollte sie ungeladen sein, was sie aber nicht war und die Person die in der Sache fahrlässig war, sollte bestraft werden, die Waffenmeisterin wurde für Schuldig gesprochen und in diesem Fall auch zu recht, weil sie dafür sorgen musste das es nicht passieren kann.


WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 12:28

Dem stimme ich zu. ABER: Die Kamerafrau hat keinen Streifschuss erlitten, sondern den Blattschuss direkt in die Herzgegend. Sie konnte gerade noch sagen: "Das ist jetzt nicht so gut ..."

Ich welchen Film schießt man auf die Kamerafrau oder Kameraassistentin?

Außerdem hieß es, dass die Kamera aus war und alles nur eine Probe oder Daddelei.

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ScarletWitch1  13.07.2024, 12:52
@WilliamDeWorde

Es war dann in der Drehprobe und je nach Windrichtung kann es schon passieren das die Kugel eine andere Bahn fliegt als wie sie sollte und dadurch konnte es auch passiert sein.

Aber aus Spaß war es ganz sicher nicht.

Je nach Kamerapersepktive kann es so aussehen als würde man in richtung Kamera schließen aber in Wahrheit schoss man in eine etwas andere richtung etwas daneben. Und um diese Perspektive zu treffen muss man erstmal mit der Kamera schauen wie man sich am besten hinstellt und die Waffe hält und dabei wird es passiert sein.

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WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 12:53
@ScarletWitch1
nd je nach Windrichtung kann es schon passieren das die Kugel eine andere Bahn fliegt

nee, dass sind keine Plastik-BB-Geschosse, die auf 5m Distanz einen Bogen fliegen

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