Französisch oder Wirtschaft als Wahlfach?

4 Antworten

Also ich hatte beide Fächer; Wirtschaft belege ich noch immer, Französisch musste ich aber leider abwählen. Eigentlich würde ich auch beide zu meinen Lieblingsfächern zählen und fand beide (daher) auch immer recht einfach, deswegen empfinde ich persönlich eine Entscheidung als eher schwer.

Französisch hat den Vorteil, dass man schon in der Schulzeit einen riesigen Pluspunkt von Sprachen erkennen kann: Man kann das Gelernte wirklich anwenden, sei es auf Reisen mit der Familie oder einfach indem man Serien in der Originalvertonung sehen kann. Das hat zumindest mir schon nach kurzer Zeit ein echtes Gefühl der Bestätigung verliehen, dass ich weiß, wofür ich lerne und es auch wirklich was bringt. Außerdem kommen gute und vielfältige Sprachkenntnisse später definitiv irgendwie zum Einsatz (wieder Stichwort Urlaub) und machen sich auch eigentlich für jeden Job zumindest nicht schlecht im Lebenslauf!

Allerdings kann man auch ganz klar nicht sagen, dass Wirtschaft nichts fürs spätere Leben bringt. Man lernt (meiner Erfahrung nach) wirklich Nützliches in diesem Fach, etwa betreffend Steuererklärung (!), Marktgrundlagen etc. Zwar ist das alles vielleicht nicht direkt mit 15, 16 Jahren anzuwenden, aber spätestens mit dem eigenen Auszug auf jeden Fall. Und einen Vorteil gegenüber Französisch sehe ich in Wirtschaft beim Folgenden: Der Lernstoff baut (natürlich) lange nicht so sehr aufeinander auf wie in einer Sprache. Heißt, kommst du mal mit einem Thema nicht so zurecht, ist das zwar zunächst einmal nicht so toll - aber beim nächsten Thema kannst du dann vielleicht wieder punkten (mit Ausnahme von einigen essentiellen Grundlagen). Um bestimmte Grammatikregeln im Französischen kommst du dagegen nicht so einfach herum. Hier musst du wirklich immer kontinuierlich mitlernen und dranbleiben, um Erfolg zu haben!

Ich würde mich nur fragen, wieso du solche Probleme in Latein hast. Das Fach an sich hatte ich nie - aber von Freunden habe ich so mitbekommen, dass man dort primär “einfach” Vokabeln und Grammatik auswendig lernen muss. Wenn dir das also jetzt schon nicht liegt, ist Französisch vielleicht nicht so geeignet für dich - da steht nämlich im Grunde genau dasselbe an. Allerdings mit dem Unterschied, dass Französisch noch wesentlich lebendiger ist als Latein ;)

In meiner Stufe haben einige Wirtschaft so richtig erst in der Oberstufe gelernt (im Vergleich zu anderen - wie mir -, die bereits in der 8. angefangen haben). Und eigentlich hatten die keine Probleme, auch - aus meiner Sicht - schnelle Grundwissens-Wiederholungen zu verstehen. Vielleicht wäre das also ein Argument für dich, jetzt Französisch zu wählen - so intensiv wie in der Schule wirst du nämlich wahrscheinlich nie wieder eine Sprache lernen, das ist eine echte Chance.

Viel Glück jedenfalls, egal wie du wählst!


V5Archimedes  06.02.2020, 15:33

Nicht böse gemeint aber ich kenne keine wirklich guten Filme aus Frankreich ,jenes könnte vllt. aber auch daran liegen das diese möglicherweise nicht in meinem Segment liegen. Um Französisch aktiv im Urlaub benutzen zu können muss man entweder in den Westen Afrikas , Quebec oder nach Frankreich selbst, da finde ich persönlich Spanisch die attraktivere Sprache, welche viel häufiger gesprochen wird und auch aus meiner Sicht in attraktiveren Ländern anzutreffen ist. Der Fragesteller muss aber selbst wissen ,welche Länder ihn interessieren und welche nicht.

Desweiteren habe ich mitbekommen , dass viele meinen das Schulfranzösich nciht wirklich anwendbar ist , jenes kommt aber vllt. auf die Sicherheit in der Sprache an.

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LaraCM  06.02.2020, 15:54
@V5Archimedes

Geschmäcker unterscheiden sich natürlich, das ist klar! Da muss jeder selbst für sich wissen, was ihn interessiert und was weniger :)

Und klar, Spanisch wird von mehr Menschen und in mehr Ländern gesprochen, aber nachdem diese Sprache nicht zur Wahl steht, bringt das dem Fragesteller vermutlich momentan nicht so viel ^^* Man muss allerdings sagen - Französisch gilt schon in 29 Ländern (meine ich) als Amtssprache, ich glaube, damit steht es direkt hinter Englisch. Auch in der Politik ist Französisch nach wie vor eine, in Europa wohl die zentrale Sprache - man kann sie also durchaus verwenden. Aber du hast schon richtig gesagt, es kommt immer auf die eigenen Präferenzen an!

Die Anwendbarkeit kann ich nur aus meiner Sicht und der meines Umfelds beurteilen, das mag sicherlich variieren - vielleicht auch abhängig von Lehrern oder Schule :)

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LaraCM  06.02.2020, 15:27

Nachtrag: Hier herrscht ja ansonsten eine recht geschlossen negative Meinung über Französisch, haha. Ich muss sagen, ich kenne auch so einige, die ihre Wahl dieser Sprache bereut haben - aber auch mindestens genauso viele, die sie lieben. Der Erfolg in Französisch hängt wirklich maßgeblich ab a) von der natürlichen Begabung (manche haben eben weniger Probleme mit dem Erlernen anderer Aussprachen etc.) und b) von Disziplin beim Lernen. Diejenigen, die Letztere nicht von Anfang an an den Tag gelegt haben, sind bei mir eigentlich auch diejenigen gewesen, die Französisch so gehasst haben. Eigentlich kann man damit aber echt viel rausreißen, auch, wenn vielleicht nicht direkt ein Sprachtalent vorliegt!

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Wenn Latein dein Zeugnis versaut, dann solltest du niemals Französisch wählen. Die Aussprache , die Dinge rüber den Buchstaben es ist einfach nur ekelhaft. Ich selber habe Französisch und ich kann wohl aus der Sicht von 90% aller Personen sprechen die Franzöisch haben oder es hatten und keiner mag es. Ich selber habe schon seit Jahren Französisch und ich kann es noch immer nicht in meinem jetzigen Kurs haben selbst die,die früher dieses Fach vergöttert haben eine ablehnende Haltung gegenüber diesem Fach entwickelt. Französisch ist das Auswendiglernerfach nummer eins.In Wirtschaft kannst du dir hingegen noch was logisch herleiten, sowas hast du in Französisch nicht oder nur sehr selten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

französisch ist wie Latein eine romanische Sprache, englisch eine germanische. Wenn man ganz gut in englisch ist heisst das noch nicht, dass man sprachtalentiert ist. Zumal wir hier ständig von englisch umgeben sind, was es einfacher macht.

Wirtschaft kann man immer brauchen, egal was man macht.

Letztlich kommt es drauf an, wo dir Reise hingehen soll.

Ich würde Wirtschaft nehmen, gerade im Studium ist das immer vorteilhaft.