Französin ohne Akzent?

2 Antworten

nun wenn ich jemanden erzähle dass ich Französin bin sagen sie ich würde lügen da ich kein Dialekt und kein Französisch mehr kann. 

Welcher Nation man sich angehörig fühlt kann man in meinen Augen an verschiedenen Merkmalen festmachen... es ausschließlich an der Sprache oder einem französischen Akzent (meinen örtlichen deutschen Dialekt kann ich auch nicht!) festzumachen halte ich aber für unsinnig.

Wenn dir der Umstand, dass du in Frankreich geboren bzw. deine Familie Französischstämmig ist nicht so wichtig ist, dann kannst du auch einfach sagen 'ich bin dort geboren/meine Familie kommt dorther'.

Jedoch besitze ich die Größe und die Art und weise(Beleidigungen ins Gesicht etc)

Da weiß ich jetzt nicht, was gemeint ist...

ich schäme mich dafür und wollte fragen was ihr davon haltet. Würdet ihr denken ich wäre ein Lügner oder was genau

Ich würde vermutlich sagen 'oh, das merkt man deiner Sprache aber gar nicht an' und dann könntest du mir erzählen, dass du schon seit du klein bist hier lebst und du halt dort geboren bist und deine Familie daher stammt.

Für mich wäre das Thema damit gegessen... ich sehe auch keinen Grund durchzudrehen, wenn jemand behauptet irgendeine Nationalität oder Religion zu haben, die er eigentlich nicht hat. Rechtlich gesehen mag das anders sein, aber im normalen Gespräch ist es mir schlicht völlig egal woher die Person kommt, woher ihre Eltern kommen oder wo sie kulturell verwurzelt ist.


KimWeasley 
Beitragsersteller
 29.07.2024, 21:22

Mit der Größe und etc ist gemeint dass wir leider so handeln gegenüber anderen Menschen. Für uns Frauen ist es standart groß zu sein

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Du hast keinerlei Grund, dich für irgendetwas zu schämen.

Jemand auf eine Nationalität festzulegen, ist heute eigentlich überholt.

Manche Leute stört es, wenn man sie fragt, woher sie kommen, wo sie doch gut Deutsch sprechen, aber vom Aussehen eher asiatisch aussehen..

Meine Tochter war Engländerin, weil sie dort geboren ist, musste aber mit 18 auf ihren britischen Pass verzichten. Jetzt hält sie jeder für eine Deutsche. In England wurde sie oft für eine Französin gehalten.

Meine Nichte ist in Deutschland geboren und erst nach ihrem Examen für ihr Zweitstudium nach England gezogen. Jetzt hat sie beide Staatsbürgerschaften, fühlt sich aber als Schottin, Britin und Deutsche, obwohl sie jetzt seit Jahrzehnten in Großbritannien wohnt. Zwar spricht sie akzentfreies 'King's English', fühlt sich aber überhaupt nicht als Engländerin, weil sie die Politik von 'Westminster' schon seit langem ablehnt und mit der Mehrheit der Schotten gegen den Brexit war.

Aber als ich in Belgien den Schaffner etwas auf Französisch fragte, war ich dankbar, dass mir ein Belgier auf Deutsch Bescheid gab, noch bevor der Schaffner verstanden hatte, was ich meinte. Dabei hatte ich kein Wort Deutsch gesprochen und schon ein paar Jahre in England gelebt. Aber mein Akzent war offenbar eindeutig deutsch.

Ich kenne einen Schriftsteller, der auf Französisch und Deutsch schreibt, weil es für seine Sprache noch keine Schrift gab, als er zur Schule ging. Ähnliches gibt es oft. Ungewöhnlich ist nur, dass er in zwei Sprachen schreibt, von denen keine seine Muttersprache ist.

Wenn man dich fragt, woher du kommst, sag doch einfach: "Ich bin in Frankreich geboren, aber lebe meist in Deutschland und Spanien. Ich bin halt Europäerin."