Frage zum Videobeweis?

3 Antworten

Voraussetzung für ein Eingreifen des Video-Assistenten ist jeweils, dass nach seiner Einschätzung eine klare und offensichtliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters auf dem Platz vorliegt.

https://www.dfl.de/de/aktuelles/fragen-und-antworten-zum-video-assistenten/

Ein nicht gegebener Strafstoß direkt vor dem Strafraum (und auch sonst nicht gegebener Strafstoß auch) ist meiner Ansicht nach genau das.


mepeisen  03.08.2019, 17:59

Ja und Nein. Der DFB beschränkt sich wirklich auf die Frage: Elfmeter Ja/Nein und Eindeutigkeit Ja/Nein. Ein Foul im Mittelfeld, was übersehen wird (und nicht rotwürdig wäre), da greift der Schiri nicht ein. Selbst 5 Meter vorm Strafraum greift er bei einem übersehenen Foul erst mal nicht ein.

Wenn der Schiedsrichter das Spiel zunächst laufen lässt, wird der Videoassist ggf. noch nicht eingreifen, das es nicht eindeutig ist. Allerdings wird er dem Schiri einen Hinweis geben, dass er sich das ggf. nochmal anschaut. Die endgültige Entscheidung trifft dann der Schiri auf dem Platz. Soweit die Theorie. Aber wie immer: Es gibt ggf. Spielraum und unterschiedliche Wahrnehmungen. Deswegen werden die Video-Schiris auch soweit geschult, sich lieber bei strittigen Szenen etwas defensiver zu verhalten.

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Ahzmandius  03.08.2019, 18:05
@mepeisen

ich weiß nicht wo du das herhast:

hier was auf der dfb Seite dazu steht:

Bei welchen Situationen kann der Video-Assistent eingreifen?
Diese Möglichkeit gibt es in vier Fällen:
·        Torerzielung (Foul, Handspiel, Abseits und andere Regelwidrigkeiten bei oder im Vorfeld der Torerzielung)
·         Strafstoß / Elfmeter (nicht oder falsch geahndete Vergehen)
·        Rote Karte (nicht oder falsch geahndete Vergehen)
·        Verwechslung eines Spielers (bei Roter, Gelb-Roter oder Gelber Karte)
Voraussetzung für ein Eingreifen des Video-Assistenten ist jeweils, dass nach seiner Einschätzung eine klare und offensichtliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters auf dem Platz vorliegt.

https://www.dfb.de/sportl-strukturen/schiedsrichter/video-assistent/

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Ahzmandius  03.08.2019, 23:37
@mepeisen

Äh nö:

Der DFB beschränkt sich wirklich auf die Frage: Elfmeter Ja/Nein und Eindeutigkeit Ja/Nein.

Tut DFB nicht, zumindest nicht dem von mir zitierten Text...

Ist aber auch gar nicht die Frage des Fragestellers gewesen, hast du diese überhaupt gelesen und verstanden?

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mepeisen  04.08.2019, 07:17
@Ahzmandius

Also nochmal: Ob irgendwo außerhalb des Strafraums ein Foul übersehen wird und wenn es nichts rotwürdiges war, da greift der Video-Schiri gar nicht ein. Sind wir uns da einig?

Wenn kurz vorm Strafraum ein Foul übersehen wird, da greift der Video-Schiri ebenfalls nicht ein. Da es kein Strafstoß war.

Der Video-Schiri greift ein, wenn:

  • Ein Strafstoß hätte gepfiffen werden müssen, aber nicht wurde
  • Ein Strafstoß gegeben wurde, der aber keiner war

Das sind die zwei Möglichkeiten.

Ich habe die Frage durchaus verstanden. Schiri im Stadion übersieht ein Foul an der Strafraumgrenze. Der Vide-Schiri denkt, es sei ein Elfmeter und empfiehlt dem Schiri im Stadion, sich das nochmal anzugucken.

Deine Wendung "Ein nicht gegebener Strafstoß direkt vor dem Strafraum" ist höchst albern. Denn es gibt keinen "nicht gegebenen Strafstoß vor dem Strafraum".

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Zwei Varianten:

  1. Der Schiedsrichter hat das Foul gesehen und somit ohnehin abgepfiffen. Dann ist die Möglichkeit der Intervention bis zum Ausführen des Freistoßes möglich. Danach nicht mehr. Insofern ist dann logisch: Wenn der Schiedsrichter sich bestätigt sieht, geht es mit Freistoß weiter. Eigentlich sollte das aber nicht vorkommen, denn im Regelfall gilt dann die Wahrnehmung des Schiedsrichters, ggf. wird er von Köln informiert, sich das nochmal anzuschauen oder nimmt von sich aus Kontakt zu Köln auf, weil er sich nicht sicher ist. Siehe dazu meinen folgenden Link und die Erläuterungen, wie es gehandhabt wird.
  2. Der Schiedsrichter hat das Foul nicht gesehen und es war außerhalb. Dann ist bei der nächsten Spielunterbrechung die Möglichkeit der Intervention. Wenn dann wirklich nur ein Freistoß herauskommen würde, dann wird der ggf. gepfiffen oder auch nicht, das liegt im Ermessen des Schiedsrichters auf dem Platz. Auch hier gilt: Eigentlich sollte das nicht vorkommen, denn Köln sollte selbst nur aktiv eingreifen bei klaren Situationen.

https://stevinho.justnetwork.eu/2019/03/20/so-funktioniert-der-video-assistent-exklusiver-einblick-ins-video-assist-center-in-koeln/

Woher ich das weiß:Hobby – Mitglied AK Inkassowatch, jahreslanges Studium

ganz klar Freistoss ! :-)