Frage nach Gehaltswunsch geschickt umgehen?

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ganz umgehen kannst du das Thema nicht, weil es natürlich früher oder später zur Sprache kommen muss. Bin aber auch der Meinung dass es reicht das momentane Gehalt zu nennen.

Du solltest dich nicht unter Wert verkaufen. Auch wenn du dir Pendelzeit ersparst solltest du dafür nicht riesige Einbußen hinnehmen. Sei froh wenn du jetzt gut verdient, viele andere hätten das gerne, tun es aber nicht.

Wäre ich an deiner Stelle würde ich offen und ehrlich die Situation schildern, eben was du momentan verdienst, aber eben auch das Problem mit den weiten Pendelstrecken und wo man einen Kompromiss finden könnte und auch fragen was sie zahlen könnten, damit ihr beide zufrieden seid. Wenn der Arbeitgeber dich will dann wird er auch darüber reden und versuchen einen Weg zu finden.

Die anderen haben vermutlich abgelehnt weil die Vorstellungen meilenweit auseinander gegangen sind und man sich nie einig hätte werden können. Bei zu großen Vorstellungen gehts halt nicht. Der Arbeitgeber kann es nicht zahlen und du solltest auch nicht auf tausende Euro verzichten müssen. Es gibt immer noch andere Firmen oder Möglichkeiten.

Und noch ein alternativer Vorschlag. Hattest du mal an einen Umzug gedacht zur jetzigen Arbeitsstelle oder zumindest ein Stück näher? Dann könntest du deinen gutbezahlten Job behalten und hättest weniger Pendelzeit.

Es reicht normalerweise aus, wenn du dein aktuelles Gehalt nennst. Niemand wird versuchen dich herunter zu handeln. Allerdings passt dann der Arbeitgeber.

Aber niemand möchte einen neuen Arbeitnehmer, der von vorne herein unzufrieden ist.

Du kannst aber offen sagen, dass dir die lange Pendelzeit einfach zuviel ist, und du für die Probezeit auch eine Reduzierung in Kauf nimmst.


Milliebabiie 
Beitragsersteller
 07.11.2019, 12:11

Danke für die Antwort. Die letzten Male habe ich mein aktuelles Gehalt genannt und war damit leider direkt während des Bewerbungsgespräches raus aus der Runde, da wohl nicht annähernd soviel gezahlt werden kann.
Für mich wäre es jedoch vollkommen in Ordnung gewesen, hätten sie mir weniger geboten, weil ich dafür ja keine Pendelei mehr hätte. Sie vermuten, dass es mich auf lange Sicht unglücklich machen würde, wenn sie mir nicht mal ansatzweise soviel zahlen können wie das was ich jetzt bekomme. Das möchte ich nun gerne in den kommenden Gesprächen vermeiden: denn ich würde eine starke Gehaltsreduzierung in Kauf nehmen!

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Zieh von deinem jetzigen Gehalt deine Fahrtkosten ab und auch etwas für die Fahrtzeit (je nachdem wieviel dir die Zeit wert ist) und nehme das dann als Verhandlungsbasis.

Kannst du nicht deinen Job behalten und näher hinziehen?

Die Frage kannst du nicht umgehen, auch dem Ausgang nicht.

Wenn der Lohn dermassen unter deinem aktuellen Lohn liegt, ist es für jede Firma nur eine Frage der Zeit, bist du wieder kündigst.

Zudem schadet es dem Betriebsklima, wenn jemand aus gehobener Stellung sich so weit unter Wert verkauft. Das führt immer zu Ärger im Betrieb.


Milliebabiie 
Beitragsersteller
 07.11.2019, 12:13

Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich verstehe das ja alles auch. Ich bin aufgrund der Pendelei absolut unglücklich, da ich keine Work-Life Balance mehr habe und daher würde ich gerne an meinem jetzigen Wohnort einen Job annehmen. Das dort nicht soviel gezahlt werden kann wie in der Großstadt ist mir ja auch klar... daher möchte ich mich dem auch gerne anpassen...

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Goodnight  07.11.2019, 12:23
@Milliebabiie

Nun ich kann dich gut verstehen. Trotzdem bist du für einen kleinen Betrieb überqualifiziert. Das führt dazu, dass du deinen Vorgesetzten überflügeln würdest. Das geht einfach immer schief.

Vielleicht solltest du einfach deinen Wohnort wechseln und so dein Problem lösen.

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Durch die Pendelei, di ja dann entfällt, sparst Du vermutlich eine Menge Geld + den Stundenlohn für die drei Stunden (Du darfst ja nicht vergessen, dass Du in dieser Zeit theoretisch auch Geld verdienen würdest.

Das kannst Du auf jeden Fall schon mal abziehen vom Gehalt.

Vielleicht ist damit die Differenz zwischen der alten und potentiellen neuen Firmen im Gehalt ausgeglichen?

So kannst Du das dann auch im Gespräch erklären, dass Dir ein geringeres Gehalt nichts ausmacht, weil Du eben weniger Ausgaben haben wirst und vor allem Zeit sparst, die Du danach besser investieren kannst.