Frage an Rentner wie fühlt es sich für euch an mit dem Gewissen zu leben, dass das leben bald vorbei ist?


09.02.2025, 16:53

Also an die alten menschen hier. Das leben kst für euch ja schon fast vorbei quasi

25 Antworten

es ist mir (m 66J) schon sehr lange klar, das jedes Leben einmal zu Ende ist, und ja, je älter man wird, umso näher rückt dieser Zeitpunkt, aber andereseits auch, je älter man wird, umso länger kann man sein Leben genießen, und wenn ich schon das Glück habe, das Rentenalter erreicht zu haben (wenn Du mal die Todesanzeigen liest, wirst Du feststellen, wie viele Mensch doch bereits inm Alter von zB zwischen 50 und 65 Jahren sterben) dann genieße ich jeden Tag umso mehr, und freue mich an jedem Monatsletzten, das ich von dem vielen Geld, welches ich mein ganzes Arbeitsleben lang in die Rentenversicheung eingezahlt habe, wieder einmal einen Teil zurück bekomme, und an mein eigenes Ende denke ich gar nicht, warum auch, solange es mir gesundheitlich einigermaßen gut geht, sehe ich dafür auch keine Veranlassung - außerdem kommt es eh wie es kommt, und ich kann es nicht verhindern

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Naja, das hat schon gewisse Auswirkungen:

Man interessiert sich nicht mehr grundlos für alles mögliche, sondern nur noch für das was man persönlich wichtig genug findet um dafür seine Zeit aufzuwenden.

Man interessiert sich nun viel mehr für Gesundheit und Fitness, insbesondere für gesundes Essen (was sich als erstaunlich schwierig erweist ...).

Am weitaus schlimmsten finde ich, dass ältere andere Leute, Vorbilder, mit denen man diskutiert hatte und von denen man noch so viel erwartet hat, nun wegsterben. Man bleibt alleine zurück, dabei hätte man die doch noch so gebraucht!

Aber im Kern kann man sich nun endlich weitgehend auf das konzentrieren, was man selbst wichtig findet, und arbeitet nicht mehr für die u.U. dummen Ideen anderer.

PS: bin grade 68 geworden, hab also nur noch so 20-30 Jahre ... was ich kurz finde.

es ist der Lauf der Dinge.
Man wird geboren, man weiß und kann nichts. Einige finden sich damit ab und sind schon mit 10 oder 15 im Rentenalter. Bei anderen setzt diese Einstellung nach der Schule oder dem Berufssabschluss ein.
Wer nie mehr als nur essen, trinken und schlafen wollte, hat, so denke ich ich, sein Leben verwirkt, er könnte auch gehen.

Lernen, sich neue Ziele zu stecken, die Welt entdecken, zu arbeiten und nicht zu klagen zu viele zu tun, auch für andere da zu sein, das verschafft schon Zufrieden.

Da lässt man sich auch nicht schleifen, geht nur noch in die Kneipe und beendet das Leben nicht mit dem Eintritt in das Rentnerdasein.
Für mich ist mit 80 schon ein Ende abzusehen. Deshalb spare ich nicht für ein neues Auto, denn auch wenn man nicht an das Streben denkt, es kommt die Zeit, wo man nicht mehr sicher im Straßenverkehr dabei ist.
Wann das sein wird, keine Ahnung.
Mit 80 brauche ich wohl keine Intergralrechnung mehr, werde aber nicht vergessen, was das ist. Mit anderen Dingen ist es ähnlich. Mein Linux auf dem PC halte ich auf dem aktuellen Stand, muss die selbst geschriebenen Programme immer wieder anpassen, das ist nur gut für die grauen Zellen.
Solange die mitmachen und es Spaß macht, ist mein Leben nicht vorbei.

Tja...es ist nun mal so. Daran lässt sich auch nichts ändern.

Ich bin seit 10 Jahren Rentnerin, in 3 Tagen werde ich 60.

Hatte bereits einen Herzinfarkt und habe 3 Stents...und noch anderen Mist.

Es kommt wie es kommt. Da habe ich keinen Einfluß drauf.

Ein bisschen Torschlußpanik überkommt mich manchmal aber schon.

Ich möchte meinen Mann noch nicht alleine lassen....und die Enkel noch ein bisschen aufwachsen sehen.

Wir lassen jetzt nichts mehr aus.

Dazu muss man kein Rentner sein, das Leben kann ja für jeden quasi morgen schon vorbei sein. Wenn man sein Leben gelebt hat dann fühlt es sich gut an bald wieder gehen zu dürfen.