Frage an die Christen hier, wascht ihr eure Hände vorm beten?

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Wenn ein Kind nach Hause kommt, müde, erschöpft und hungrig, so richtig schön dreckig und speckig eingesaut, rundum zufrieden und glücklich, weil es den ganzen Tag draußen gespielt hat und nun in die Geborgenheit seines zu Hauses zurückkommt, sich freut und aufgeregt seine Abenteuer erzählt was gibt es schöneres als solch ein Kind in diesem Moment?

Gott wird sich ganz sicher genauso über uns freuen, wie wir uns als Eltern über unsere Kinder freuen; vor und nach der Badewanne.

Früher war es üblich, dass die Kirchenglocken zum Gebet riefen und alle ihre Arbeit unterbrachen, um diesen Moment innezuhalten und ein Gebet zu sprechen, so wie sie waren. Feldarbeiter, Handwerker etc., die waren nicht klinisch rein.

Deshalb: nein, auch ich wasche mir vor dem beten nicht die Hände. Da müsste ich morgens ja erst aufstehen und dann beten oder Gebete unterlassen, weil es keine Waschgelegenheit gibt.

Gottes Haus ist überall, auch da, wo es keine Handwaschbecken gibt und so können wir zu jeder Zeit miteinander reden und anbeten.

Warum gerade die Hände und nicht den Mund? Ich kenne Leute, etwas Extreme, die spülen sich vor der Kirche den Mund mit Weihwasser aus, weil sie den Tag über soviel über ihre Nachbarn gelästert haben. Und ich weiß, dass sich die Priester in der Hl. Messe die Hände waschen, ehe sie das Hl. Opfer darbringen.

Aber so oft wie ich bete, da müsste ich ja ständig eine Wasserflasche bei mir tragen, wenn ich das nächste Stoßgebet spreche ...

Nicht speziell wegen dem Gebet.

Vor dem Essen, nach Hausarbeiten, wenn man "Geschäfte auf der runden Brille" erledigt hat.... - ja sicher.

Wichtiger als das Waschen der Hände ist, so wie es andere geschrieben habe, dass es im Inneren des Menschen so sauber wie möglich ist.

Sieht man da vor allem  Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue,  Sanftmut und Selbstbeherrschung?

Wenn nicht, dann lieber Hände nicht waschen und dafür zuerst das Innere "reinigen".

Wichtig ist vor allem die innere, die geistige Reinheit im Gebet. Was äußerlich ist, kann für das Geistige allenfalls symbolisch sein. Wenn ich zwischendurch bete, habe ich oft nicht die Gelegenheit mir extra für das Gebet direkt vor eben diesem die Hände zu waschen. Das ändert aber nichts an meiner geistigen Reinheit und auch nichts an meiner Anerkennung Gott gegenüber. Im Gegenteil, wenn ich nicht nur zu Gott bete, weil es von mir erwartet wird, sondern weil ich es, unabhängig von einer Erwartung, möchte, zeigt sich erst die richtige Anerkennung Gott gegenüber.

Also ich weiß ja nicht wie und wodurch du dein Christsei verstehst.

Heiliger Geist, die Gegenwart des himmlischen Vaters und seines Sohnes, als ständiger persönlicher Begleiter, sollten dir da nichts neues sein.

Auch weiß ich nicht was du unter Gebet verstehst.

Aber dadurch das der Geist Gottes ständig in uns ist, sind wir auch ständig mit ihm in Verbindung - egal was wir tun.

Da ist es ganz normal ständig mit Gott zu reden, oder wenn man Arbeitet, dann arbeitet man so als wäre es zur Ehre Gottes - die Arbeit selber wird so zu einem Gebet, wenn man sie in Verbindungmit Gott macht.

Wenn du ein Leben in Gottesbeziehung führst, wird dein ganzes Leben zu einem Gebet - nicht nur deine Worte.

Sich dann jedes mal zu überlegen ob man sich nun die Hände waschen soll ist da eher irrelevant. Wer andauernd Kontakt mit dem Herrn pflegt, müsste sich ja dann 100 mal am Tag die Hände waschen....