Flache Erde. Spätantike?

7 Antworten

Es war Konsens, dass die Erde kugelförmig ist. Spätestens seit Aristoteles. In dem Werk "de Caelo" legte er verschiedene Beweise vor. Zusätzlich hat Plinius der Ältere in seinem vielgelesenes Werk "Naturgeschichte" noch einen weiteren Beweis durch Beobachtung einer Sonnerfinsternis mit den zeitlichen Differenzen in verschiedenen Regionen hinzugefügt. Der viel zitierte Lutius Lactantius hat seine Behauptung von der Flachen Erde satirisch gemeint, genauso wie dies die heutigen Befürworter der flachen Erde tun. Lutius Lactantius war nämlich Rhetoriker und hat des öfteren gesagt, dass auch der größte Mist geglaubt wird, wenn nur eloquent genug argumentiert wird.


Rowal  18.01.2023, 22:01

Ergänzung: Über was kein Konsens besteht, war der Umfang der Erde. So schätzte Aristoteles den Umfang zu hoch (400 Tausend Stadien), während Ptolemäus ihn viel niedriger schätzte.

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Die Aussage dass das "Konsens" war ist ein wenig weit hergeholt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde#Sp%C3%A4tantike_Kritik_an_der_Kugelform

Der Einfluss dieser Autoren war gering: Lactantius fand mit seiner Meinung zur Erdgestalt erst im Zeitalter des Humanismus Beachtung; das auf Griechisch abgefasste Werk des Kosmas Indikopleustes wurde erst im frühen 18. Jahrhundert im Abendland bekannt. Theodor von Mopsuestia als Nestorianer und Kosmas als Monophysit waren für orthodoxe und katholische Christen nicht akzeptabel.

Reinkanation 
Beitragsersteller
 17.01.2023, 10:12

Es war aufjedenfall anerkannt. Vorallem unter den Reisenden und Kartographen(darum ging es in der Vorlesung)

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DerRoll  17.01.2023, 10:19
@Reinkanation

Mag sein dass es in der Vorlesung darum ging, aber die Geschichte spricht eine andere Sprache. Warum fragst du nicht die Dozentin nach Literatur?

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Die Kirche lehrte im Mittelalter allgemein das bereits vom Kirchenvater Augustinus vertretene Weltbild, nachdem wir auf einer Kugel leben und diese das Mittelpunkt des Universums sei, um die Sonne, Mond und Wandelsterne kreise, während die Fixsterne auf einer riesigen Hohlkugel das Universum außen begrenzen.

Erst Kopernikus hat die Sonne mit der Erde vertauscht. („Kopernikanische Wende“). Die Fixsterne als Umspanner des Ganzen blieben bei ihm aber auch.

Das Scheibenweltbild wurde im Mittelalter nur noch von wenigen vertreten. Verbreiteter war es im ägyptischen und babylonischen Altertum, nicht aber bei Römern, Germanen, Griechen und Kelten, die auch bereits von einer Kugelform ausgingen. Heute gibt es nur ein paar Briten, die an die "flat earth theory" glauben oder aus Originalitätssucht, vorgeben, dies zu glauben. Man muß sie nicht für voll nehmen.

Durchaus ernsthafter diskutiert werden kann hingegen das Innenweltbild, das im modernen Westen ein gewisser Cyrus R. Teed aus den USA als erster vertrat:

http://www.borderlandresearch.com/proof-that-we-live-inside-of-the-globe

Es scheint aber schon das Weltbild früherer Köpfe gewesen zu sein, etwa Dante Alighieris oder der Araber im Mittelalter.

Da du studierst, solltest Du selbst in der Lage sein, fachlich Quellen auszuwerten.


Reinkanation 
Beitragsersteller
 17.01.2023, 10:05

Das war jetzt gerade in einer Vorlesung und ich habe jetzt nicht die Zeit mir diverse Quellen rauszusuchen

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In der Biblischen Zeit gab es keine 3D Bezeichnungen für Formen wie Kugel, Quadrat usw. Man sagte Kreisförmig. Welche Form hatte ein Ball in Biblischer Zeit? Eine Kreisform… andere Begriffe benutzten die Menschen damals nicht. Man sagte auch damals nicht auf eine Kugel, sie hätte eine Ballform, Schädelform, Apfelform usw… Man hatte keine dreidimensionale Begriffe… man sagte einfach Kreisform.

Auch existierten keine dreidimensionale Zeichnungen aus damaliger Zeit. Selbst Zeichnungen von Gebäuden wurden immer zweidimensional gezeichnet mit vier Ecken oder Kreisen💁🏻‍♂️

Deshalb wenn jemand aus der zeichnerischen Sicht die Form eines Balls erklären wollte in biblischer Zeit, würde er kreisförmig sagen und nicht Kugelformig.

Wenn man die althebräische Etymologie und Verständnis eines Wortes zusammenwürfelt mit unserem heutigen modernen Verständnis, dann kann man das Gefühl bekommen als ob die Bibel eine flache Erde unterstützt.

Aber in Wirklichkeit ist die Rede in der Bibel von einer Kreisform aus welcher weder die zweidimensionale noch die dreidimensionale Form ableiten lässt.

Beispiel

Wenn Ich sage:

“Die Erde ist Rund“  welche Form lässt sich aus dem Wort “Rund“ ableiten? 

Bild zum Beitrag

Antwort: KEINE✅💁🏻‍♂️

Ich muss konkreter werden um die Form der Erde festzulegen. Genau so sieht das aus mit der Bibel. Das Althebräische Wort „Chug“ welches verwendet wird für die Beschreibung der Erde, heist nicht mehr als Kreisförmig oder Rund. Wer daraus versucht eine Form abzuleiten, der hat einfach den etymologischen Kontext vom Wort nicht verstanden.

Kurz gesagt: „ Die Bibel lehrt weder eine flache noch eine Kugelförmige Erde im alten Testament.

Im Neuen Testament können wir jedoch anhand bestimmter Details deutlich die Kugelform erkennen:

Jesus sagte folgendes über den Tag seiner Wiederkunft:

Lukas 17:34,35

34 „Ich sage euch: Wenn in jener Nacht zwei Menschen in einem Bett liegen, wird der eine angenommen und der andere zurückgelassen.‭

‭35 Wenn zwei Frauen an derselben Handmühle arbeiten, wird die eine angenommen und die andere zurückgelassen werden.“

Jesus spricht davon das an ein und dem selben Tag und Stunde des Aufstiegs der Heiligen in den Himmel, einige schlafen werden und die anderen arbeiten. 

✅Dies ist nur möglich wenn die Erde eine KUGELFORM hat, so dass in ein und der selben Stunde auf der einen Erdkugelhälfte Nacht ist und auf der anderen Tag.✅

Hätte die Erde eine Scheibenform laut Bibel, dann hätten alle Menschen zu gleichen Zeit Tag und Nacht. ✅

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gott belehrt uns und nur Ihm gehört die ganze Ehre🙏
 - (Geschichte, Christentum, Universität)