Fitnessstudio Kündigung trotz Verschlechterung der Krankheit nicht akzeptiert?
Hallo,
ich habe folgendes Problem. Ich habe bronchiales Asthma welches sich in den letzten Monaten verschlechtert hat. Ich habe vom Arzt ein Attest bekommen, dass ich keinen Sport mehr treiben darf. Das Fitnessstudio weigert sich dennoch den Vertrag zu lösen da es eine bekannte Krankheit war. Ich habe jedoch den Mitarbeiter bei Abschluss darüber informiert und ich wurde nicht darauf hingewiesen, dass ich den Vertrag nicht außerordentlich kündigen kann.
Die Einzugsermächtigung habe ich bereits widerrufen.
Was kann ich noch tun? Jemand einen Rat?
Beste Grüße
8 Antworten
Berufe Dich auf § 313 BGB - Störung der Geschäftsgrundlage.
Günter
Nachtrag: Die Krankheit mag zwar bei Vertragsabschluss bekannt gewesen sein, jedoch nicht der weitere Verlauf!
Günter
Aufgrund der eindeutigen Rechtslage hat das Studio im Streitfall schlechte Karten und Du kannst etwaigen Ansinnen des Studios gelassen entgegensehen.
Günter
Ich würde mir Rat bei einem Anwalt einholen, aber da die Krankheit vorher schon bekannt war, musst du wohl den normalen Kündigundsweg gehen.
Wie gesagt, die Mitarbeiter des Studios wurden von mir darauf hingewiesen...
Darauf kannst du dich bei der Sache aber nicht stützen, auch das sie dich nicht drauf hingewiesen haben das der Vertrag nicht außerordentlich kündbar ist. Dafür gibt es die AGB's.
Du kannst für den Krankheitszeitraum den Vertrag ruhen lassen. Aber mehr geht nicht.
Ich verstehe nicht ganz, was dein Arzt da attestiert? Gerade wenn man Asthma hat, sollte man Sport betreiben.luft-zum-leben.de/lzl/content/leben_mit_asthma/sport_und_asthma/index_ger.html
Es gibt bei einem Asthmatiker Zeiten, das geht es einem schlechter - wo man weniger Sport treiben kann, aber normalerweise wird jeder Lungenfacharzt dazu raten. Du wirst noch im Alter dafür dankbar sein, denn die Krankheit ist nicht ohne Spätfolgen, auch für die Muskulatur.
Quelle: http://www.kanzlei-hollweck.de/ratgeber/der-vertrag-mit-dem-fitnessstudio/ - eine wirklich guter Ratgeber.
Sieh weiter unten:
Kündigung des Fitnessvertrags wegen Erkrankung
Ja, normalerweise wird zu moderaten Sport geraten, es sei denn das Herz ist schon mitbetroffen. Aber auch da wird sanftes Ausdauertraining empfohlen.
Auszug aus dem oben genannten Link:
Sollten Sie jedoch nur für einen bestimmten abgrenzbaren Zeitraum sportunfähig sein, der nicht bis zum Ende der Vertragslaufzeit reicht, so muss das Fitnessstudio keine Kündigung akzeptieren. Stattdessen kann es Sie für die in der ärztlichen Bescheinigung benannten Monate vom Vertrag befreien und die Zahlungspflicht der Mitgliedsbeiträge vorübergehend pausieren. Eine vollständige Kündigung ist in derartigen Fällen nicht möglich, es sei denn, der Fitnessclub gewährt diese aus Kulanz. Sind Sie am Ende des vom Arzt bescheinigten Krankheitszeitraums noch immer nicht gesund, so sollten Sie Ihrem Sportstudio ein weiteres neues Attest vorlegen, das auf die Fortdauer der Erkrankung hinweist.
Dann ist das für den Fragesteller sicherlich KEIN Kündigungsgrund. Sondern er kann bestenfalls den Vertrag ruhen lassen.
Asthma und Ausdauertraining passen sehr gut zusammen. Das liegt an der Veraenderung der Gasmischung bei der Atmung. In Russland hat man deshalb ein Atemtraining entwickelt. Neben Ausdauersport trainiert man speziell die Atmung und kann dadurch Astma sogar heilen. Das ist einfa, billig, sehr gut erforscht, bewaehrt. Zu lesen in "wieder natuerlich atmen" von Artour Rakhimov. Alles Gute, plugi
Danke sowas habe ich gesucht. Vor allem ist die Verschlechterung durch einen Arbeitsunfall eingetreten.