Fischotter dürfen ab dem August in Bayern gejagt und getötet werden!?


11.08.2023, 12:11

Die Frage lautet: Wieso erlaubt er die Bejagung von Fischottern, obwohl es keinen Nutzen hat?

Was meint ihr?

Hatte die Frage eben vergessen dazuzuschreiben

Mungukun  11.08.2023, 12:09

Was ist deine konkrete Frage? Deine Frage wirkt eher wie eine Werbung.

Naturfreund10 
Beitragsersteller
 11.08.2023, 12:12

Habe die Frage vergessen dazuzuschreiben. Habe es jetzt ergänzt

5 Antworten

Mich würde mal interessieren wie viele Stimmen die von Dir verlinkte Empörungskampagne bekommen hätte,

  • wenn sie dort auch alle Fakten dazu geschrieben hätten. Um wie viele Tiere es da geht und an welchen Stellen die gejagt werden dürfen und warum.
  • wenn sie nicht nur mit ein paar pauschalisierenden Schlagworten Stimmung machen würde die ein falsches Bild in den Köpfen der Leser erzeugt, die dann unterschreiben ohne die Hintergründe und genauen Fakten überhaupt zu kennen.

 

Aber zu Deiner Frage:

Fischotter dürfen ab dem August in Bayern gejagt und getötet werden!?

So pauschal wie Du es hier darstellst: Nein.

Die Frage lautet: Wieso erlaubt er die Bejagung von Fischottern, obwohl es keinen Nutzen hat?

Wer sagt denn das? Es hat ja einen Nutzen. Sonst würde es nicht erlaubt. Und Artenschutz (Biodiversität) ist sogar (auch) einer der Gründe, denn es gibt auch andere Tierarten die geschützt werden müssen - vor dem Fischotter. Details siehe unten in meiner Antwort.

Was meint ihr?

Das nichts so heiss gegessen wird wie es gekocht (oder hier: Von manchen Stellen dargestellt) wird.

Schauen wir uns erst einmal die genauen Hintergründe an warum das erlaubt wurde (und wo) um das zu bewerten. Und das sachlich und auch aus allen Quellen, nicht nur einseitig auf Webseiten von Leuten die dagegen sind und sofort aufschreien.

Siehe z.B. hier:

Ab dem 01. August ist es in Bayern möglich, Fischotter unkompliziert zu entnehmen. Das soll Abhilfe für Teichwirte schaffen und einen wirtschaftlichen Totalausfall verhindern. Was das bedeutet und wie eine mögliche Jagd auf den Säuger aussehen kann, erklären wir in diesem Beitrag.

und weiter heisst es dort:

Seit 2016 haben sich die Schäden, die der Otter in der Teichwirtschaft angerichtet hat, laut StMELF verzehnfacht. Das führt dazu, dass immer mehr Teichwirte ihre Betriebe schließen. Die Teichwirtschaft ist allerdings ein wichtiger Bestandteil der bayerischen Kulturlandschaft, trägt zur Biodiversität bei und blickt auf eine lange Tradition zurück.

Quelle und Rest des Artikels: https://www.pirsch.de/news/bayern-die-jagd-auf-den-fischotter-ist-eroeffnet-37371

 

Das heisst nicht dass da jetzt plötzlich alle Fischotter bayernweit an jeder Stelle erlegt werden können und dürfen. Und das kann man (bevor man sich echauffiert) auch selber nachsehen, wenn man auf der entsprechenden Seite des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayern nachschaut:

https://www.lfl.bayern.de/iab/kulturlandschaft/225540/index.php:

Entnahmekontingent
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) gibt jährlich eine Höchstzahl von Fischotter bekannt, die getötet werden dürfen. Es besteht die Pflicht, sich vor der Entnahme tagesaktuell zu informieren, ob das Kontingent aufgebraucht ist oder nicht.
• Aktuell beträgt das Kontingent für die gesamte Gebietskulisse: 32 Individuen.
• Entnommen wurden bisher: 0 Individuen
Noch mögliche Entnahmen: 32 Individuen (tagesaktuell)

Es ist also eine entsprechende Höchstmenge vorgegeben und die liegt bei gerade einmal 32 Exemplaren.

 

Da geht es darum, das an angelegten Fischteichen in einem vorgegebenen Umfang der Bestand geregelt werden darf, da die jeweiligen Teichwirte da große wirtschaftliche Schäden erleiden, die ihre Existenz bedrohen. Und auch um die Artenvielfalt an und um die Teiche zu erhalten. Denn es gibt nicht nur eine schützenswerte Tierart.

Es gibt noch viele Zwischenstufen zwischen "alle Tiere einfach so machen lassen und dabei zugucken und den Schaden hinnehmen" und "eine Tierart ausrotten".

Also bitte hier nicht gleich wieder dramatisieren und so tun als wenn da "alles abgeknallt" wird. Das ist nicht der Fall.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger

Man kann nicht alle derartigen Entscheidungen nachvollziehen - ich denke, hier ist auch viel Geld im Spiel...

Dem Biber geht es ebenfalls an den "Kragen" - sowie einigen Vögeln.

Nach alternativen Lösungen wird erst gar nicht gesucht - traurig !

Lässt sich auch immer gut reden, wenn man nichts damit zu tun hat.

Ist halt ein Unterschied, ob ich in der Stadt wohne und die einfach nur putzig finde, oder ob ich Fischwirt bin und die mir meine Lebensgrundlage zerstören.

Eine Freigabe zur Bejagung bedeutet nicht gleich, dass alle Otter geschossen werden.

Die Entscheidung, Fischotter in Bayern zu jagen und zu regulieren, wird von einigen Befürwortern positiv betrachtet, da sie auf verschiedene potenzielle Vorteile hinweisen:

  1. Schutz der Fischbestände: Ein Argument für die Bejagung von Fischottern ist, dass sie sich von Fischen ernähren und dadurch Einfluss auf lokale Fischbestände haben können. Die Regulation der Fischotterpopulation könnte dazu beitragen, die Auswirkungen auf bestimmte Fischbestände zu begrenzen und ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz der Artenvielfalt und den wirtschaftlichen Bedürfnissen der Fischerei zu finden.
  2. Kompromiss zwischen Interessen: Die Bejagung von Fischottern könnte als Kompromisslösung betrachtet werden, um die Interessen von Fischern und Naturschützern auszubalancieren. Dies könnte dazu beitragen, Konflikte zu reduzieren und eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen zu fördern.
  3. Regionale Besonderheiten: Es wird argumentiert, dass Fischotterpopulationen je nach Region unterschiedliche Auswirkungen haben können. Die Bejagung könnte daher lokal angepasst werden, um die spezifischen Bedingungen und Bedürfnisse einzelner Gebiete zu berücksichtigen.
  4. Erhaltung der Biodiversität: Die Regulation von Fischotterpopulationen könnte dazu beitragen, das Gleichgewicht in Ökosystemen zu erhalten. Dies könnte dazu beitragen, die Artenvielfalt und die Gesundheit der Gewässer zu fördern.

Es ist wichtig zu beachten, dass solche Argumente von einer Seite der Debatte vertreten werden und nicht von allen geteilt werden. Die Frage, ob die Bejagung von Fischottern tatsächlich positive Auswirkungen hat oder nicht, bleibt umstritten und erfordert eine sorgfältige Abwägung der verschiedenen Interessen und wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Woher ich das weiß:Hobby – Jäger / Wild- & Naturschutz

Da der Fischotter die Fische von Teichen von Teichwirten um 20% bis 95% dezimiert.


Naturfreund10 
Beitragsersteller
 11.08.2023, 12:50

Der Mensch fängt zu viel, konsumiert zu viel und schmeißt zu viel weg!

Das passiert mit den Fischen. Ohne Fische, keine Fischotter.

Der Mensch lässt die Probleme entstehen

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ano78577  11.08.2023, 13:12
@Naturfreund10

Der Mensch muss nun seine Nahrung schützen mit Zäunen. Geht das nicht, dann darf gejagt werden. So ist die amtliche Vorgabe.

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kugel  11.08.2023, 12:39

Es geht ja auch nicht nur um die Fische und Teichwirtschaft

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dasadi  11.08.2023, 12:27

Und das passt den Menschen nicht, weil sie die Fische selbst futtern wollen.

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