Findet ihr nimmt sich mein Partner ausreichend Zeit für mich?
Seine Eltern haben eine Landwirtschaft und abends hat er erst ab 21 Uhr oder 21: 30 Zeit, weil er jeden Tag nach der Arbeit mit seinen Eltern in den Stall geht und anschließend noch gemeinsam mit ihnen zu Abend isst. Leider ist er dann oft schon müde, wenn wir uns dann sehen und will nicht mehr so lange aufbleiben, was ich schade finde, weil es unsere gemeinsame Zeit wäre. Aber er muss immer schon kurz vor 6 aufstehen. Wenn wir eine Serie gucken, schläft er manchmal sogar einfach so ein, was mich wütend und traurig macht.
Manchmal kommt er aber auch direkt nach der Arbeit zu mir und verbringt den restlichen Abend mit mir, aber das ist weniger als 1 mal die Woche.
Freitags sehen wir uns manchmal nachmittag so 2 Stunden, weil er da nicht so lange arbeitet aber auch nur ab und zu.
Wochenends hat er meistens auch zu Hause einiges zu tun und wir treffen uns meist auch erst so spät am Abend. Manchmal nimmt er sich auch tagsüber ein wenig Zeit. Aber es ist fast nie so, dass wir einen ganzen Tag miteinander verbringen können leider. Wir schlafen abwechselnd einen Tag bei ihn und einen Tag bei mir und wenn er zb Freitag bei mir schläft und erst wieder so um 21:30 Uhr, dann fährt er morgens leider auch schon wieder so um 7 Uhr zum Stall gehen. Oft auch ohne mit mir zu frühstücken.
Also zusammengefasst sehen wir uns fast nur abends. Würde gern mehr mit ihm unternehmen und würde mir wünschen, dass er sich mehr Zeit für mich nimmt.
Zur Info: Sind seit über 2 Jahren zusammen. Ich bin 20 und er ist 24.
Den Hof wird hoffentlich sein Bruder übernehmen, der noch Single ist und jünger als er.
Zurzeit kann ich es akzeptieren, aber ich möchte, dass sich das in den nächsten Jahren ändert und er zumindest, wenn wir zusammenwohnen und u. U. Kinder hätten Zeit hat und für mich da ist am Feierabend. Und wie es aussieht denkt er darüber aber noch nicht nach und hat auch nicht vor zukünftig was daran zu ändern.
Wie seht ihr das? Sehe ich das zu kritisch?
7 Antworten
Es ist auf jeden Fall sehr schwierig so genau etwas dazu zu sagen.
Ich schätze er fühlt sich seinen Eltern gegenüber sehr verpflichtet, ihnen noch auf dem Hof auszuhelfen oder ihm macht es selber natürlich auch Spaß.
Ich kann deinen Wunsch nach mehr Zeit mit ihm zu 100% verstehen. Hast du denn schonmal offen mit ihm darüber geredet? Gibt er dir so das Gefühl du wärst ihm nicht wichtig genug?
Ich bin mir sicher er ist sehr glücklich darüber, jemanden an seiner Seite zu haben der so viel Verständnis für sein beschäftigtes Leben aufbringt.
Klare Empfehlung: Rede mit ihm über die Zukunft, ob ihr gleiche Ziele und Wünsche habt. Nur dann kann man entscheiden, ob es einem Wert ist "zu warten".
Ich finde es sehr schön das ihr schon darüber geredet habt.
Und ehrlich gesagt finde ich es nicht zu hart von dir ihm dieses Ultimatum (nach zwei Jahren) zu stellen. Du bietest ihm ja die Möglichkeit an sich langsam davon zu lösen (nicht mehr jeden Tag hin, oder nur noch für ein paar Std. Er kann ja schließlich seinem "Hobby" weiterhin nachgehen)
Fühlt sich für mich ein bisschen so an, als ob er gar nicht wirklich weiß ob er sich mit dir auf Dauer eine Zukunft vorstellen kann. Mit 24 muss man sich noch ni ht unbedingt sicher sein, ob man schon den Partner fürs Leben gefunden hat. Darüber muss er sich ja nun auch ein wenig klar werden.
Gib dir jedoch nicht komplett die Schuld wenn eure Beziehung zu Ende gehen sollte. Es gehören immer zwei dazu und irgendwann hat man das Geben und alles einstecken einfach satt. Da wundert es mich auch nicht das ihr öfter streitet, was von dir ausgeht.
Das ist schwierig, in der Landwirtschaft ist immer genug zu tun und freie Wochenenden gibt es da auch nicht wirklich. Er kann aber seine Eltern auch nicht im Stich lassen, dass heisst er ist pflichtbewusst und versucht trotzdem Zeit mit dir zu verbringen. Wenn sein Bruder den Hof übernimmt, wird er ihm bestimmt auch zur Hand gehen. Ich weiss nicht, ob er dann diese Zeit hat, die du dir wünschst.Aber wenn ihr eine Familie gründet wird er genauso pflichtbewusst und hilfsbereit zu dir und euren Kindern sein. Er wird versuchen sich dafür so viel Zeit zu nehmen wie nur möglich. Darauf kannst du bauen und hoffen. Es ist schön das du soviel Verständnis für ihn hast. Ihr schafft das gemeinsam.
Vielen Dank für deine liebe Antwort 😊 ich hoffe du hast recht
mein Opa hatte eine Landwirtschaft und wir waren da auch immer alle mit eingespannt. Ich kann dir eins sagen es wird nicht besser.
Es wird aber besser wenn du es mit machst, und dich dort einfügst. Ihm am Wochenende etwas hilfst. Vlt läst er sich auch darauf ein das zwei abende die woche euch gehören.
Aber wer in sowas aufwächst kann sich nur sehr sehr schwer davon lösen, und zu hoffen das der bruder es mal macht ist der falsche ansatz.
Okay vielen Dank. :)
Ja ich bin am Anfang unserer Beziehung so 1 oder 2 mal die Woche mit in den Stall gegangen, war öfters mit heugen, silieren, manchmal im Wald, zeunen, bin mitgekommen zum Mähen oder zu den Tieren. War manchmal mit ihnen auf der Alm die Kühe treiben, war mit Heuballen holen, habe auch Mist gebaggert usw
Jedoch finde ich man kann es mal machen, aber ich kann es mir nicht mehr auf Dauer vorstellen.
Ich verstehe, dass er seine Familie unterstützen möchte. Jedoch möchte ich, dass er zukünftig Zeit für mich und unsere potenzielle Familie hat.
Weil er verbringt jetzt neben seinen Vollzeitjob noch 20-25 stunden in der Woche mit landwirtschaftlichen Arbeiten.
Er hätte glaube ich den Hof auch gerne, jedoch hoffe ich, dass es sein Bruder bekommt.
es ist aber sein leben, und das wirst du von ihm nicht weg bekommen. Du wirst ggf. in diese Familie heiraten und dan heißt es nicht mehr kann ich mir auf dauer nicht vorstellen.
Hilf ihm doch im Stall, dann siehst du ihn lange.
Vielleicht übernimmt ER den Hof.
Landwirtschaft ist viel Arbeit.
Danke ja. Habe ich früher auch oft gemacht. Hätte es mir damals auch irgendwie sogar vorstellen können. Jedoch kann ich mir das nicht jeden Tag vorstellen und wenn man selbst einen Hof hat ist man sehr angehängt.
Für mich sind solche Arbeiten, was was man gelegentlich machen kann, aber wenn man einen Hof hat muss man es täglich machen, egal ob man gerade mag oder nicht.
Ja, so ist es. Und sicher, ob der jüngere Bruder den Hof wirklich übernimmt, kannst du nicht sein.
Rechne mit allem, wenn du bei ihm bleibst.
Als jemand der in einer ähnlichen Situation ist - meine Freundin arbeitet unter der Woche bis 17:30, bis sie zu Hause ist, ist es locker halb 7, sie will sich dann auch nicht wirklich treffen, wenn dann abends für ein, zwei Stunden, am Wochenende meistens auch nur abends, weil die ja auch noch Zeit sich möchte - würde ich dir empfehlen mit ihm zu reden und ihm deine Sicht der Dinge nahe zu bringen. Das kann funktionieren und er reagiert drauf, muss es aber nicht - wie bei mir. So oder so, mit darüber reden machst du nichts falsch. Wenn er nichts ändert oder so, dann musst du für dich entscheiden ob du damit leben kannst oder eben nicht und dann die entsprechenden Konsequenzen ziehen.
Wie gesagt, ich befinde mich aktuell in einer ähnlichen Situation. Ich würde gerne mehr Zeit mit meiner Freundin verbringen, sie kann und will das aber nicht. Ihr reicht es einmal die Woche, maximal zweimal. Ich hab mit ihr gesprochen, sie sieht aber keinen Anlass etwas zu ändern. Sie hat ziemlich schnell klar gestellt: Entweder ich akzeptiere sie so wie sie ist in diesem Punkt oder „wir passen eben doch nicht zusammen“ - mit ihren Worten.
Okay, ja da kann ich dich sehr gut verstehen. Danke für deine Antwort :)
Ich habe bereits immer wieder mal mit ihn darüber geredet. Aber wirklich geändert hat sich nichts.
Ich finde immer man sollte zumindest miteinander darüber geredet haben - egal wie ein Problem aussieht. Wenn der Partner dann signalisiert: Mängel zur Kenntnis genommen, aber nicht Willens sie „zu beheben“ … nach dem Motto: „Friss oder Stirb“ dann bleibt einem letzten Endes eben nur die Wahl es so zu akzeptieren. Und ob man damit leben kann oder nicht muss man mit sich selbst ausmachen. Es heißt ja nicht umsonst jemanden mit all seinen Ecken und Kanten zu nehmen … die große Frage ist eben ob man mit diesen Ecken und Kanten leben kann
Ich werde mit diesen Ecken und Kanten leben … einfach aus dem Grund, weil ich dir über alles liebe. Zumindest hoffe ich, dass ich es schaffe damit zu leben. Wenn ich merke - und ich hoffe ich merke es wenn dann rechtzeitig - dass ich daran einzugehen drohe, dann muss ich anders handeln, wenn ich nicht daran kaputt gehen will. Aber für den Moment hab ich von ganzem Herzen den Willen damit leben zu können und sie so zu nehmen wie sie ist.
Ich erwarte jedoch nicht - und davon solltest du es auch nicht abhängig machen - dass Außenstehende (als Leute die nicht du und nicht er sind) diese Entscheidung nachvollziehen können. Das ist ja das schöne und schreckliche an der Liebe … sie ist so fürchterlich irrational.
Danke schön :) Wünsch ich dir und deinem Freund natürlich auch🙌🏻
Mal sehen was die Zukunft so bringt.
Vielen Dank für deine liebe Antwort.
Ja es macht ihn selbst auch Spaß und er möchte seine Familie unterstützen.
Früher hab ich auch öfters mal mitgeholfen, aber naja ist für mich eher etwas was man selten mal machen kann, kann ich mir aber nicht in meinen Alltag vorstellen.
Ja wir haben auch schon öfters darüber geredet, aber es hat bisher leider zu keiner Lösung geführt. Er meint, wenn ich nicht mitkommen möchte, dann muss ich akzeptieren, dass wir nicht so viel Zeit gemeinsam verbringen können.
Und ja das gibt mir das Gefühl, ich bin nicht an erster Stelle bei ihm. Ich weiß zwar irgendwie, dass ich ihn wichtig bin, aber in letzter Zeit bringt er es nicht mehr so sehr zum Ausdruck. Ich muss dazu sagen, dass wir in letzter Zeit öfter streiten und dass es auch hauptsächlich von mir ausgeht. Wegen Kleinigkeiten die er in meinen Augen "falsch" macht. Jetzt schlafen wir auch nur manchmal zusammen seit ein paar Wochen.
Grundsätzlich haben wir schon geplant ein Haus zu bauen und wir hätten gerne mal 3 Kinder. Er hätte grundsätzlich selber gerne eine Landwirtschaft, würde darauf aber für mich verzichten können.
Und jetzt habe ich ihn heute gefragt, wie lange er das noch so weitermachen möchte, also fast jeden Tag in Stall gehen und so. Er hat gemeint, er weiß es nicht, vielleicht so 10-15 Jahre. Aber wenn wir zb in ein paar Jahren zusammenziehen, habe ich auch keine Lust mehr alleine bzw mit den Kindern zu Hause zu sein und dass er dann jeden Tag nach der Arbeit trotzdem nicht hier ist. Dann habe ich ihn auch gesagt, dass es mir so vorkommt als würde er es nicht mal so anstreben, mehr Zeit mit mir zu verbringen, was ich schade finde. So lange möchte ich keinesfalls warten und dann hab ich gesagt er solle sich jetzt dann aber entscheiden, ob er ein Leben mit mir anstrebt und langsam von der Landwirtschaft wegkommen möchte oder so weitermachen möchte, aber mich verlieren.
Meinst du war das zu hart von mir?