Findet ihr es diskriminierend dass Asexualität zu LGBT zugeordnet wird?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Nein finde nicht diskriminierend 98%
Ja finde diskriminierend 2%

15 Antworten

Wenn sich Betroffene von der pauschalen Vereinnahmung diskriminiert fühlen (z.B. weil ihre ablehnende Haltung gegenüber "LGBTQIA+" nicht toleriert wird), dann wäre die unfreiwillige Zuordnung in der Tat diskriminierend.

Es gibt andererseits aber auch einige Asexuelle, die unbedingt dieser Community angehören wollen, weil sie sich stark über ihre nicht vorhandene Sexualität definieren.

Somit soll einfach jede Person selber darüber entscheiden, ob sie Teil dieser Community sein möchte und diese Entscheidung ist dann auch von allen zu akzeptieren.

Nein finde nicht diskriminierend

Wüsste nicht, wem gegenüber das diskriminierend sein sollte. Zumal LGBTQ+ keine Organisation, sondern schlicht eine Art Akronym ist, unter das jede (abwesende) sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität fällt, die vom normativen Standard abweicht. Die Zuordnung zur LGBTQ+ Community ist jeder Person selber überlassen; da hat sich niemand anderes irgendwas anzumaßen.

Wer im Übrigen wegen Krankheit kein sexuelles Verlangen (mehr) wahrnimmt, ist KRANK, nicht asexuell!

Als diskriminierend sehe ich es viel mehr, wie das Label asexuell weitestgehend überhaupt ausgelegt wird. Danach kann mittlerweile nämlich jeder irgendwas an sich finden, das ANGEBLICH in das so genannte "asexuelle Spektrum" gehört und damit asexuell sein soll. "Asexuell" kann sich also ausnahmslos jeder nennen und Menschen wie ich, die wir tatsächlich im Sinne von a-/nichtsexuell keinerlei sexuelle Bedürfnisse verspüren, werden heutzutage nur noch als "dummes Vorurteil über Asexualität" angesehen. Der Begriff asexuell ist komplett von sexuellen Leuten unterwandert und wirklich Asexuelle sind nur noch eine Randgruppe in der eigenen Community. Das empfinde ich als Diskriminierung par excellence!

Aus diesem Grund habe ich dieses Label längst abgelegt und stecke mich in gar keine Schublade mehr. Letztendlich war das für mich ein ähnlich befreiendes Gefühl wie damals, als ich mich selber zu akzeptieren lernte und mich von heteronormativen Zwängen losgesagt hatte. Mein abwesendes sexuelles Grundverlangen ist jetzt aber nichts, das ich permanent vor mir her trage. Es ist ein Teil meiner Persönlichkeit, aber eben nicht der einzige Teil; nur darauf reduziert werden möchte ich nicht. Darüber spreche ich nur, wenn andere Leute meinen Sexual-/Beziehungsstatus zum Thema machen...

Liebe Grüße.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Experte bzgl. Grau- & Asexualität; Ende 2012 eigenes Outing.

verreisterNutzer  06.03.2024, 11:38

Asexualität bezeichnet einen Zustand der Abwesenheit sexuellen Verlangens. Die Gründe dafür sind irrelevant.

Wer im Übrigen wegen Krankheit kein sexuelles Verlangen (mehr) wahrnimmt, ist KRANKnicht asexuell!

Diese Person wäre bloß "aufgrund einer Krankheit" asexuell, sie wäre aber definitionsgemäß trotzdem asexuell.

Vergleichbar mit Personen, die z.B. aufgrund eines Traumas ihr sexuelles Verlangen verloren haben. Diese Personen wären traumatisiert und asexuell.

Der Begriff asexuell ist komplett von sexuellen Leuten unterwandert

Tja, und die LGBT-Community, bei der es ursprünglich um sexuelle Orientierungen und sexuelle Identitätsstörungen ging, wird u.a. von asexuellen Leuten unterwandert. Deshalb sehe ich es im Grunde genommen wie du und halte diese ganzen Schein-Communitys und Label für überflüssig.

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Nein finde nicht diskriminierend

Nein, ich finde das nicht, ich finde nichts das eine Sexuelle Orientierung/Identität/Neigung, Transgeschlechtlichkeit oder Transidentität bedeutet sollte Diskriminierend von anderen Ausgeschlossen werden, das macht überhaupt keinen Sinn.

Wieso muss man sich immer so von anderen aufgrund dessen was man selbst ist oder was andere sind Abgrenzen oder andere ausgrenzen?

Lasst uns doch alle die wir sind gemeinsam für eine Sache Kämpfen, den Kampf gegen Hass, Hetze und Diskriminierung aufgrund dessen was man Lieb...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Linksalternativ, Radqueer Inklusive, Trans* und Bi-Map
Nein finde nicht diskriminierend

Da diese trotzdem entscheiden können ob sie dazu gehören wollen also ob sie damit im Verbindung gebracht werden wollen oder nicht.

Asexuell ist man übrigens nicht aufgrund von Erkrankungen etc. genauso wenig wie man Homosexuell aufgrund von Erkrankungen ist.

Vlt solltest du auch nochmal die Definition von Diskriminierung nachsehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – non-binary and omnisexual🏳️‍🌈
Nein finde nicht diskriminierend

"Sie tun nichts schlimmes" - Das macht der Großteil der LGBTQ+ Menschen auch nicht. Wenn sich Asexuelle dazuzählen wollen, ist es doch gut, dass sie die Möglichkeit dazu haben. Wenn sie hingegen kein Teil davon sein wollen, müssen sie das ja auch nicht. Was soll an einer freien Entscheidung diskriminierend sein? Die Möglichkeit nicht zu haben, sich als Teil der Community zu sehen, wäre wohl eher ein Problem.