Findet ihr es angebracht brutale Filme in der Schule zu schauen?
Also dass der Lehrer im Unterricht vor der Klasse Filme anmacht die extreme Gewalt, Sexszenen, nackte Menschen, Blutszenen, Mord, Sexuellen Missbrauch, verstörende/eklige Szenen und Tiermisshandlung beinhalten?
Natürlich nicht um die Schüler zu ärgern sondern weil es irgendwo zum Unterricht passen würde.
Denke darüber schon länger nach. Ich finde das irgendwie nicht in Ordnung, da nicht jeder damit gut umgehen kann und nicht jeder möchte sich das anschauen aber wird mehr oder weniger dazu gezwungen.
6 Antworten
In den meisten Filmen, die wir bis jetzt in der Schule geguckt haben, waren solche Szenen meistens so schlecht gemacht, dass man sich eher drüber amüsiert hat. Außerdem gibt es auch Leute, die vor der Zahl 4 oder vor langen Wörtern Angst haben. Man kann sich nicht um alle Probleme kümmern, die auftreten könnten. Jedoch fände ich es gut, wenn der Lehrer (so wie meine ehemalige Englischlehrerin) einen über solche Szenen informiert, die im Film vorkommen und anbietet, dass Schüler, die das nicht sehen wollen, kurz vor die Tür dürfen. LG
Wenn etwas respektlos ist, ist dass du solche Phobien nicht ernst nimmst. Ich hab selber eine extreme Arachnophobie. Damit ist echt nicht zu scherzen. Und genauso große Angst haben einige Menschen halt vor der Zahl 4. Ich kann es zwar auch nicht nachvollziehen, aber sowas ist keineswegs so leichtsinnig wie du es darstellst.
Sowas ist eine extreme Seltenheit. Dass jemand von (sexueller) Gewalt und Mord getriggert wird, ist absolut keine Seltenheit! Alleine schon deshalb weil viele in der Kindheit gewaltvoll oder sexuell misshandelt wurden. Und Menschen die unter so „merkwürdigen“ Phobien leiden haben sowieso schon einen veränderten Schulalltag und da ist es mit den Lehrern abgeklärt. Dass manche nicht gut mit Gewalt und Blut umgehen können ist nichts was man eigentlich abklären müsste. Das ist normal, auch wenn es nicht die Mehrheit betrifft. Es wurde gezeigt wie ein Baby erstickt werden soll. Welchen Menschen mit Empathie und Gefühlen triggert das bitte nicht? Das ist total verstörend. Es werden Katzen getötet, Kinder verprügelt, … und das ist noch das harmloseste.
Eine spinnenphobie ist zudem auch nicht selten oder banal, sondern eine echte ernstnehmende psychische Einschränkung die auch nicht damit zu vergleichen ist wenn man Angst vor zahlen hat. Und man sollte auch von keinem mit dieser Phobie verlangen einen Spinnenfilm zu schauen. In dem Film den ich meine wurde übrigens auch gekotzt. Ich bin da zwar auch sehr empfindlich aber es gibt Menschen die haben wirklich Emetophobie die durch solche Filme eine Panikattacke bekommen könnten. Wie kann es denn so verteidigt werden dass das ohne Warnung und ohne Absprache in Schulen gezeigt wird? Privat suche ich mir die Filme die ich schaue auch mit Bedacht aus, weil ich weiß was ich nicht sehen will und was für mich möglich ist. Sowas sollte doch nicht aufgezwungen werden
Da frag ich mich aber, was das für ein Lehrer war, der euch den Film gezeigt hat. Ist es ein Film, der auch von anderen Klassen in deinem Jahrgang geguckt wird? Und wenn die Szenen wirklich so extrem dargestellt wurden, wie du es beschreibst, ist das schon im grenzwertigen Bereich. Und wie haben die anderen Schüler darauf reagiert? Da ich den Film nicht kenne, kann ich schlecht bewerten, ob das Zeigen dieses Films in einer Schule angemessen ist. LG
Ich weiß nicht ob andere Klassen ihn auch schauen.
Der Lehrer ist an sich nicht schlimm, hat mit uns ein sehr lockeren Umgang. Nur der letzte Film war etwas krass. Ich will aber auch gar nichts gegen den Lehrer selbst sagen. Mir geht es eher allgemein um das Filmthema.
FSK 12 was ich kaum fassen kann. Es wird als Thriller angegeben. Das ist echt nix für 12 jährige :D
Naja die Szenen die man sieht die verstörend sind: Eine schreiende Schwangere Frau, irgendwer der kotzt und man sieht den Brei (hab weggeguckt halb), ein blutverschmierter Säugling der schreiend alleingelassen wird und später von Kindern versucht wird zu ersticken, daraufhin werden die Kinder mit einer Eisenstange verprügelt, einem Mann wird die Kehle aufgeschlitzt (man sieht da alles), ein anderer Mann verfolgt eine Frau, die sieht man dann halbnackt und er missbraucht und tötet sie. Eine andere Frau wird gekocht und der nächsten Frau Schabt er die Haut ab, die war auch nackt (was mein kleinstes Problem ist). Achso und eine Katze wurde getötet. Hab bei der Hälfte weggeguckt, ich hab nicht alles gesehen.
Naja die anderen haben denk ich kein großes Problem damit aber es wurden ein paar mal zueinander verstörende Blicke zugeworfen :D
Rückgängig kann ich es auch nicht machen. Mich hat es hier nur interessiert wie andere es sehen aber die meisten scheinen darin wohl kein Problem zu sehen.
Wenn das wirklich so extrem ist, kann ich es nicht glauben dass es Fsk 12 war, besonders wenn man alles realistisch komplett sehen konnte. Du kannst ja auch mal mit dem Lehrer reden und ihm raten mit zukünftigen Klassen einen anderen Film zu gucken. Aber wenn es so heftig ist, finde ich es echt nicht mehr normal. LG
Ehrlich gesagt finde ich es auch extrem. Habe es gegoogelt um zu gucken ob der Film ab 16 oder ab 18 ist aber da steht tatsächlich 12. Aber die Szenen sind genauso wie es oben beschrieben ist.
Danke für deine Meinung
Ja.
Das sollte sogar noch verschärft sein. Da ist man viel zu sensibel.
Also du findest es gut wenn Menschen aufgezwungen wird sich mit unnatürlich gewaltsamen Szenen auseinanderzusetzen?
soll man irgendwann noch echte Morde und Vergewaltigungen anschauen wenn man es noch verschärfen soll?
Also du findest es gut wenn Menschen aufgezwungen wird sich mit unnatürlich gewaltsamen Szenen auseinanderzusetzen?
soll man irgendwann noch echte Morde und Vergewaltigungen anschauen wenn man es noch verschärfen soll?
Richtig.
Wo ist da das Problem? Was ist unnatürlich?
Jeder sollte wissen, was zum Menschsein dazu gehört.
Deine Kommentare müsste man schon fast beobachten lassen. Besorgniserregend dass so Menschen draußen rumlaufen…
Ja, ich find schon. Bildung geht in viele verschiedene Richtungen und das gehört auch dazu. Find das nicht so dramatisch.
Du findest es gehört dazu Menschen zu zwingen sich mit verstörender Gewalt auseinanderzusetzen?
Ich bitte dich jetzt respektvoll damit umzugehen was ich sage, aber ich zum Beispiel habe extrem negative Verknüpfungen dazu wenn Menschen schreien. Also panisch oder laut schreien. Das hat seine Gründe. Und mit sowas konfrontiert zu sein triggert extrem negative Gefühle in mir und Panik. Musste mich schon etwas zusammenreißen.
Deshalb schaue ich keine gewaltsamen Filme. Im echten Leben bin ich nahezu nie damit konfrontiert also ist es auch nichts was ich irgendwie lernen müsste. Und die Schule ist ja wohl kein Ort solche Dinge zu therapieren. Es ist menschlich dass man Gewalt unschön findet und damit nicht gerne konfrontiert ist. Auch im echten Leben halte ich mich davon fern insofern es in meiner Macht steht. Verstehst du was ich meine wenn ich sage dass ich nicht denke es ist die Aufgabe der Schule über solche Dinge hinwegzusehen?
Dann ist das ein Einzelfall und kann nicht verallgemeinert werden. Du kannst versuchen das deinen Lehrern zu erklären, wenn sie wissen, dass das psychische Gründe hat, haben sie meistens Verständnis. Aber grundsätzlich gehören solche Filme zur Bildung dazu.
Das ist doch kein einzelfall.
Und wieso genau gehören gewaltvolle Filme zur Bildung? Gehört jetzt Prison Break auch zur Bildung?
Die Filme stehen NICHT auf dem Lehrplan das ist ein freiwilliges Angebot der Lehrers
Ich bin mir sicher, dass Prison Break nicht in der Schule angeguckt wird, weil es eben auch nicht zur Bildung beiträgt. Doch es gibt tatsächlich Filme die zur Bildung beitragen. Sie sind sogar ein großer Bestandteil. Z.B. wird Forrest Gump, oder Romeo und Julia sehr gerne geguckt und diese Filme enthalten auch Gewalt. Dass Schüler von solchen Filmen getriggert werden ist selten und sind demnach tatsächlich Einzelfälle. Klär das mit deinen Lehrern, dramatisiere das ganze nicht so enorm und gut ist.
Aber wo trägt denn der Film zur Bildung bei? Es geht um einen Mann der Gewaltvoll andere Frauen zum Opfer nimmt. Der hat genauso viel Bildung wie jede andere Serie der Welt. Denn jede Serie kritisiert IRGENDWO die Gesellschaft und aus jedem Film oder Buch kann man eine Lehre ziehen. Dafür sind sie ja da.
Wie soll ich das mit den Lehrern abklären wenn ich nichtmal weiß was im Film passiert?
Ausserdem will ich doch keinen Aufstand machen. Es ist nicht so als könnte ich nie mehr schlafen wenn ich sowas sehe aber es triggert alles negative in mir das existiert und das ist nicht gesund für die Psyche. In der Therapie wird einem sogar noch gesagt man soll sich fernhalten von Dingen die Seine Traumas unnötig triggern.
Ich sag ja auch nicht dass niemand den Film schauen soll aber es wenigstens vorher abklären und besprechen wäre ja mal schön.
Nenn mal Beispiele, z.B. für sexuelle Szenen.
Naja Sex Szenen. Man sieht wie sie Sex haben aber ohne Geschlechtsteile zu sehen, also nur Brüste und Hintern was mittlerweile in Filmen eigentlich oft gezeigt wird
„Rocco der Rohrverleger und Schlampensusie reiten ins Morgengrauen“
Nö, da kommt keine Antwort mehr denke ich. Sexfilme in der Schule hätten mich auch gewundert.
Wenn es in irgendeinem Kontext zum Unterricht steht, warum nicht?
Weil es einfach grenzüberschreitend ist für andere zu entscheiden ob sie sich mit dermaßen verstörenden Inhalten auseinandersetzen wollen
Die Filme stehen ja nicht auf dem Lehrplan und sind nicht notwendig
Dann muss der Lehrer eben die Schüler fragen, ob sie damit einverstanden sind
Ja das wäre ja ein guter Kompromiss. Aber gefragt wurden wir nicht.
Ach, man muss diese Weicheier mal mit der harten Wirklichkeit konfrontieren. Die Schule soll die Kinder doch erziehen, und zur Erziehung gehört auch, Kinder nicht nur in Watte zu packen. Mit dem Leben werden Menschen, die meinen die ganze Welt sieht aus wie auf Instagram, nie zurechtkommen.
Niemand hat mich zu erziehen außer meine Eltern und deine Ansicht ist widerlich.
Ich gebe Dir da vollkommen recht. Dass die Schule Kinder erziehen soll ist anmaßend, eine regelrechte Frechheit. Aber dennoch ist es so gewünscht.
Die Szenen waren echt nicht schlecht gemacht 😅
sorry aber dass du jetzt ein eventuelles Trauma von brutaler Gewalt mit Angst vor der Zahl 4 vergleichst, finde ich dermaßen respektlos.
Dann Vergleich doch bitte auch den Tod eines Familienangehörigen mit dem Runterfallen eines Stifts.
Bei dem letzten Teil bin ich ja bei dir aber ich finde nicht dass die Schule über solche Probleme hinweg sehen sollte. Denn die Schule sollte keine Traumata oder Angst auslösen. Und wenn Menschen damit nicht gut umgehen können sollte das auch respektiert und nicht kleingeredet werden. Es ist menschlich dass man mit Gewalt nicht gut umgehen kann. Es ist eine Urangst des Menschen.